Mit schweren Verletzungen wird ein erst 21 Monate altes Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert - Tage später stirbt das Kind. Schnell gerät die Pflegemutter in den Fokus der Ermittlungen. Hat sie ihrer eigenen Tochter die tödlichen Verletzungen zugefügt?
Ein erst knapp zwei Jahre altes Mädchen aus dem Landkreis Bamberg ist tot. Laut Polizei starb das Kind bereits am Dienstag, 10. Dezember 2024. Es sei Tage zuvor mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die 32-jährige Pflegemutter steht im Verdacht, für den Tod des Kindes verantwortlich zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg sitzt sie seit vergangenem Freitag wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft.
Laut dem Polizeipräsidium Oberfranken wurde das 21 Monate alte Kind am Sonntag, dem 8. Dezember 2024, mit "lebensgefährlichen inneren Verletzungen" in ein Krankenhaus eingeliefert, wo es am Mittag des 10. Dezember 2024 starb. Recht schnell habe sich bei der Polizei "der Verdacht einer äußeren Gewalteinwirkung als Ursache der schweren Verletzungen" ergeben, in der Folge übernahm die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg die Ermittlungen, die sich zunächst gleichermaßen gegen beide Pflegeeltern des Kindes richteten.
21 Monate altes Mädchen stirbt an inneren Verletzungen - Pflegemutter unter Verdacht
Wie es weiter in dem Bericht heißt, ergab sich durch "umfangreiche Ermittlungen" in den Folgetagen der dringende Verdacht, dass dem Kind "die Verletzungen von der Pflegemutter beigebracht" worden seien. Eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Bamberg setzte daraufhin am 13. Dezember einen bereits am 10. Dezember gegen die Pflegemutter erwirkten und zunächst außer Vollzug gesetzten Haftbefehl wieder in Vollzug. Die 32-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Die Ermittlungen würden weiter "mit Hochdruck geführt", mit einem Abschluss sei aber erst im kommenden Frühjahr zu rechnen. In die Ermittlungen ist auch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Jena eng eingebunden.