Das Logenhaus in der Franz-Ludwig-Straße wird generalsaniert. Auf zwei Etagen sollen Büros entstehen.
Im "Tempel" gehen die Handwerker ein und aus. Die Eingangstür ist durch ein Provisorium ersetzt und die Fenster stehen gelegentlich offen. Das Haus Nummer 16 in der Franz-Ludwig-Straße hat im Moment wenig Geheimnisvolles an sich.
Die Bamberger Freimaurerloge "Zur Verbrüderung an der Regnitz" ist vorübergehend ausgezogen. Das 1890/91 als Logenhaus errichtete Gebäude wird kernsaniert. Es ist die erste umfassende Renovierung überhaupt.
Spitze kommt wieder drauf
"Fast scheint es, als ob das Haus so lange gewartet hätte, bis die Mieter und die Loge es verlassen haben", sagt der "Meister vom Stuhl" (Vorsitzende) Klaus Stieringer. "Als es so weit war, sind im Clubraum Teile der Decke runtergekommen. Genau am Platz des Vorsitzenden."
Doch es steht mehr als nur die Renovierung der Logen-Räume an. Dort, wo bisher Studentenwohnungen waren, sollen zwei Büro-Etagen entstehen (die Freimaurer nutzen nur das Erdgeschoß).
Das Dach wird neu gedeckt, die Kuppel soll wieder die alte Form und eine Spitze bekommen. Ein Fahrstuhl wird eingebaut, Treppenhaus, Böden und Fenster werden erneuert.
"Es sind insgesamt 25 Gewerke. Wir rechnen mit Kosten von knapp einer Million Euro und hoffen auf den Abschluss der Arbeiten im Frühjahr 2017", so Klaus Stieringer.
Alle Kirchen im Blick
Auch die Dachterrasse soll dann ein kleines Schmuckstück werden. Von hier aus hat man sämtliche Bamberger Kirchen im Blick.
"Nicht einmal alle Logenbrüder wissen von ihrer Existenz", sagt der vor kurzem im Amt bestätigte Vorsitzende. "Genutzt haben sie nur die Studenten, die im Haus wohnten."
Wie viele sind denn "alle" Logenbrüder? "Zwischen 50 und 100". So weit gefasst? "Die genaue Zahl kennt nur der Schatzmeister." Und der Vorsitzende. "Und der Vorsitzende!"
Zur Verschwiegenheit verpflichtet
Freimaurer verpflichten sich zur Verschwiegenheit und dazu, freimaurerische Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach außen zu tragen.
"Es ist ungewöhnlich, wenn sich Menschen hinter verschlossen Türen treffen, in einer Zeit, wo dank Social Media jeder alles über jeden zu wissen glaubt", räumt Klaus Stieringer ein.
"Geheimnisvoll ist daran nichts. In der Loge kommen Menschen zum Ideen- und Gedankenaustausch zusammen. Unabhängig von Glaube, Beruf und Überzeugungen. Sie begegnen sich auf Augenhöhe. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität sind die Grundideale der Freimaurer."
Während der Umbauzeit finden die rituellen Versammlungen in den Räumen der "Odd Fellow"-Frankenloge in der Herzog-Max-Straße statt. Die Clubabende halten die Logenbrüder in der Gaststätte "Sternla". "Damit gehen wir gewissermaßen zurück zu den Wurzeln. Denn bevor es das Logenhaus gab, war das am Anfang der Treffpunkt", erzählt Klaus Stieringer.
"Zwei Veranstaltungen werden auch bei der Israelitischen Kultusgemeinde stattfinden. Auch das hat Bezug zu unserer Geschichte, denn vor dem Zweiten Weltkrieg waren die meisten Logenbrüder Juden."
Spezies aus Altbayern nehmen sich da gegenseitig nicht viel.
Sie sind bemüht, sich in Franken all das einzuverleiben, was nicht schnell genug auf´m Baum oben sitzt.
Stieringer ist allem Anschein nach auch ein solcher, der sich gerne im Rampenlicht sonnt.
Man muss ihn für diese Erkenntnis gar nicht persönlich kennen. Es reicht schon, was man immer wieder von ihm lesen muss.
Wenn der Starke als OB in Bamberg mal abtritt, dann wird er als SPD-Kandidat sich auch für dieses Amt bewerben, unter Garantie.
was tut der nicht alles, um im Gespräch zu bleiben! Wird sogar "Meister vom Stuhl".
Rund 1 Mio. Euro wird in die Renovierung der Logenräume gesteckt! Dunnerkeil, wer da wohl sonst noch Mitglied ist? Öffentliche Förderung ist ja wohl ausgeschlossen.
Zitat:
"Die katholische Glaubenskongregation veröffentlichte am 26. November 1983 die vom damaligen Präfekten Joseph Kardinal Ratzinger (2005–2013: Benedikt XVI.) unterzeichnete und von Papst Johannes Paul II. genehmigte Erklärung Declaratio de associationibus massonicis (‚Erklärung zu den freimaurerischen Vereinigungen‘).[21] Die Erklärung enthält im Wesentlichen zwei Verbote:
1.) Ein Katholik darf nicht Freimaurer sein. Ohne weitere Begründung wird festgestellt, dass die Mitgliedschaft von Katholiken in einer freimaurerischen Vereinigung eine „schwere Sünde“ bedeutet, was zur Unmöglichkeit der Teilnahme an der Eucharistie führt.
2.) Kirchliche Autoritäten, beispielsweise Bischöfe, dürfen öffentlich keine hiervon abweichenden Meinungen äußern.
Gemäß den "Alten Pflichten" sind Frauen von der Mitgliedschaft in einer regulären Freimaurerloge ausgeschlossen.
Freimaurer verpflichten sich zur Verschwiegenheit und dazu, freimaurerische Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach außen zu tragen."
Zitat Ende
Wozu soll das gut sein? Welches Interesse hat Stieringer daran, die Öffentlichkeit trotzdem über die Umbauten und Renovierungen zu informieren? Was haben wir davon?
Was sagt eigentlich der Erzbischof dazu? Und Frau Sowa? Wann wird Bamberg übernommen?
Irgendwie ist mir das ganze sehr suspekt.
Vielleicht macht Herr Stieringer Werbung, weil diese Loge evtl. Nachwuchsprobleme hat?
..braucht diese Loge sicher nicht. Hartz 4 Empfänger werden wohl auch keine Logenmitglieder sein. Dann schon eher Unternehmer, leitende Angestellte, Banker, Freiberufler usw. Irgendwer muss ja auch die 1 Mio. Euro für die Renovierungen bezahlen (können).
Und wenn Menschen dieser Kategorie auch noch vom Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bamberger Stadtrat, dem "Meister vom Stuhl", entsprechende interne (Stadtrats-)Informationen z.B. zu Personalentscheidungen, Bauausschuss- oder Finanzvorhaben usw. erhalten sollten, dann spricht man wohl von einem Interessenkonflikt. Darüber reden und die Öffentichkeit informieren darf man (sprich Stieringer) den Statuten nach auch nicht.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die ehemalige italienische Loge "Propaganda Due", auch P2 genannt.
Ob einem letztlich die Katholiken oder die Freimaurer suspekter sind, ist aber auch eher Geschmackssache, oder?