TSV Reiterswiesen beklagt mangelnde Unterstützung seitens der Stadt

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TSV-Vorsitzender Egon Göbel (zweiter von rechts) gratuliert den langjährigen Mitgliedern Joachim Metz (von links), Wolfgang Beil, Hubert Vogel, sowie Robert Metzler. Foto: Peter Rauch
TSV-Vorsitzender Egon Göbel (zweiter von rechts) gratuliert den langjährigen Mitgliedern Joachim Metz (von links), Wolfgang Beil, Hubert Vogel, sowie Robert Metzler.  Foto: Peter Rauch

Vorsitzender Egon Göbel sparte auf der Jahresversammlung des Vereins nicht mit Kritik in Richtung Bad Kissingen. Grund ist eine fehlende Gymnastikhalle.

Zur Mitgliederversammlung lud der TSV seine über 400 Mitglieder - rund zehn Prozent kamen. Schließlich ging es um so wichtige Themen wie die Erhöhung der Mitgliedergebühren, Ehrungen sowie die Nutzung der Halle und die der Krone-Räumlichkeiten. Wie Vorsitzender Egon Göbel ausführte, gewinnt die gymnastische Sportbetätigung im Alter immer mehr an Bedeutung. Der Verein könne aber trotz guter Finanzen die erforderlichen Räumlichkeiten nicht anbieten. "Trotz massiver Fürsprachen und Bemühungen bei der Stadt, in den Krone-Räumlichkeiten adäquate Voraussetzungen zu schaffen, damit dort Mitglieder die gymnastiksportliche Betätigung ausüben können, fanden wir kein substanzielles Gehör", sagte er. Göbel klagte weiter, dass sich der TSV "gegenüber einigen andern Ortsvereinen nicht ethisch einwandfrei behandelt sehe, da diese die Räumlichkeiten schon seit Jahren kostengünstig nutzen". Zudem würden Vereinsbelange von anderen Ortsvereinen kritisch beäugt und nicht unterstützt.
"Ohne eine zeitgemäße Gymnastikhalle ist der Fortbestand unseres Vereins nicht gesichert. Mitgliederstruktur und deren Entwicklung lieferten dafür eindeutige Beweise", sagte der inzwischen 70-jährige Vereinsvorsitzende. Göbel kündigte an, bei den Wahlen im kommenden Jahr nicht mehr zu kandidieren.
98 Prozent der jährlichen Mitgliederbeiträge werden für die Energiekosten der in die Jahre gekommenen Turnhalle aufgewendet. Der Aufwand für jeden der 22 Fußballjugendspieler beträgt pro Monat 12 Euro, was sich auf eine Gesamtsumme von über 3000 Euro pro Jahr addiert. Bei einem (Jugend-) Mitgliedsbeitrag von 28 Euro im Jahr ergibt dies einen rechnerischen Verlust von über 2500 Euro - aber, "die Jugend ist die Zukunft des Vereins". So kam der Vorschlag, die Mitgliedsbeiträge bei den Jugendlichen von 28 auf 40, bei den Erwachsenen von 48 auf 55 und beim Familienbeitrag von bisher 98 auf 115 Euro zu erhöhen. Der Vorschlag wurde ohne Diskussionen und einstimmig beschlossen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die vorgesehen Ehrungen. Siegfried Albert, Adolf Kiesel und Gottfried Kiesel gehören dem Verein seit 70 Jahren an, konnten aber aus gesundheitlichen Gründen nicht auf der Mitgliederversammlung erscheinen. Die Ehrung wird im kleinen Rahmen durch den Vorstand nachgeholt. Mit Engelbert Klein (50 Jahre), Enrico Seufert (40 Jahre) und Andreas Georgi (25 Jahre) sollten noch weitere Mitglieder geehrt werden, die sich jedoch ebenfalls entschuldigen ließen. Lediglich Joachim Metz (25 Jahre) war anwesend. Etwas mehr Anwesende gab es bei den Aktiven, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit geehrt wurden. Eine Auszeichnung erhielten Harald Krieg, Irene Rudolf und Fabian Renninger (zehn Jahre), Rudolf Holzapfel (15 Jahre), Eleonore Richler (20 Jahre), Wolfgang Beil (30 Jahre), Robert Metzler (35 Jahre) sowie Hubert Vogel und Martin Seufert (40 Jahre). Hubert Vogel erhielt zusätzlich die Ehrenmedaille in Gold des Bayerischen Fußball Verbandes. Weitere Auszeichnungen werden am 25. Mai verliehen, wenn der TSV Reiterswiesen sein 120-jähriges Bestehen feiert.