Ehrungen und Neuwahlen standen bei der Generalversammlung der Kolpingsfamilie Garitz an. Zudem gab es einen Wechsel im Amt der 2. Vorsitzenden.
"Kolping auf dem Weg in die Zukunft?", lautet das Motto des Deutschen Kolpingwerks, und dieses aktuelle Leitthema schlug sich auch in der Generalversammlung der Kolpingsfamilie Garitz nieder. Stabile Mitgliedszahlen, bewährte Aktivitäten und eine wiedergewählte Führungsmannschaft mit der neuen stellvertretenden Vorsitzenden Monika Bauer zeigen den Weg in die Zukunft.
Für den wiedergewählten Vorsitzenden Heiner Fuchs ist es nach eigener Aussage die letzte Amtszeit, denn vieles fällt schwerer - "und manches muss man im Vergleich zu früher drei Mal machen". In seinem Rückblick bezifferte er die Mitgliederzahl auf 406 Personen (+ sechs), mit einem Altersdurchschnitt von 60,52 Jahren, was hoch erscheine, "aber im Vergleich zu anderen Kolpingsfamilien stehen wir gut da", so Heiner Fuchs.
Viele Aktivitäten
Umfangreich war die Rückschau auf die 70 geselligen, religiösen und kulturellen Aktivitäten im abgelaufenen Vereinsjahr, die mit einer Bilderfolge sehr anschaulich aufbereitet war. Die Gedanken von Adolph Kolping zogen sich durch die Teilnahme an Diözesanversammlungen wie dem Kolpingtag in Hollstadt, an Wallfahrten, Kreuzweg und Emmausgang oder an den Aktionen von Kolping 55 plus. Vereinsbezogen veranstaltete man wieder Flohmarkt, Auto-Ralley, Grillabend oder das beliebte "Wirtshaussingen" im Rahmen des Monatstreffs im Kolpingheim. Der Kreis junger Familien organsierte unter anderem den Bau von Nistkästen und eine Betriebsbesichtigung. Ein Schwerpunkt seit vielen Jahren ist die Rumänienhilfe: Garitz war die Sammelstelle für die 13.151 "süßen Päckchen" sowie für die Hilfsmittel wie Nähmaschinen, Rollatoren, Spielsachen und Fahrräder, die mit zwei 40-Tonnern nach Rumänien transportiert wurden. Dort wurden die Hilfsgüter sehnlichst erwartet und über die rumänischen Kolpingsfamilien an Bedürftige verteilt. Fuchs bedankte sich für die Unterstützung bei dieser Aktion und betonte, dass der persönliche Kontakt ebenso wichtig sei wie die Hilfsgüter. Die finanziellen Lasten aus diesen Hilfsaktionen tragen sich unter anderem aus den Erträgen der Altkleider-Verwertung über die aufgestellten Kolpings-Container, veranschaulichte Kassier Johannes Müller in seinem Kassenbericht. Dank dieser Einnahmen erwirtschaftete die Kolpingsfamilie Garitz einen Überschuss, der den Rücklagen zugeführt wurde. Lob gab es von den Kassenprüfern, so dass die Entlastung einstimmig erteilt wurde.
Verdiente Vorstandsmitglieder hören auf
Die Besetzung von Vorstandspositionen im Rahmen von Neuwahlen sei kein Selbstläufer, meinte Heiner Fuchs, und bedürfe vieler Vorgespräche - vor allem, wenn verdiente Vorstandsmitglieder ausschieden. Bei der Kolpingsfamilie waren dies Hellmut Reichert (fast 52 Jahre Beisitzer) sowie Reinhard Schneider (unter anderem 24 Jahre Vorsitzender und neun Jahre für den pastoralen Dienst zuständig) und Christiana Reichert, die 24 Jahre Schriftführerin und 15 Jahre 2. Vorsitzende war und dafür mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt wurde.
In der Folge übernahm ein Wahlausschuss die Regie, und in schriftlicher Wahl wurde folgende Personen für drei Jahre gewählt: Heiner Fuchs als 1. Vorsitzender, Monika Bauer als stellvertretende Vorsitzende, Hertha Kaiser als Schriftführerin, Johannes Müller als Kassier und Barbara Voll als Verantwortliche für den pastoralen Dienst. Die neue stellvertretende Vorsitzende ist gebürtige Garitzerin, wohnhaft in Steinach, und über ihre Familie Bömmel noch eng mit Garitz und der Kolpingfamilie verbunden. Sie übernimmt "gerne" dieses Amt.
Per Akklamation wurden die Beisitzer gewählt: Rainer Hauck, Karl Koch, Brigitte Lehenbauer, Waltraud Mittermann, Bernhard Schmitt, Ursula Simon und Barbara Vornberger sowie Monika Behl für den Kreis junger Familien und Christopher Rest als Webmaster. Kassenprüfer blieben Jörg Peschl und Herbert Reichert.
Erstmals ein schriftlicher Antrag
"Zum ersten Mal in meiner Amtszeit habe ich einen schriftlichen Antrag erhalten", leitete Heiner Fuchs den Tagesordnungspunkt "Behandlung schriftlicher Anträge" ein. Dieser kam von Christina Scheit und regte an, wieder eine Krippenausstellung im Kolpingheim zu organisieren. Fuchs sicherte zu, diesen Antrag in einer Sitzung des Vorstandes zu behandeln.
Außerdem gab der wiedergewählte Vorsitzende einen Ausblick auf die Termine des Jahres 2018 und verwies auf den Flyer, der Zeit und Geld koste und deshalb nicht ungesehen im Papierkorb verschwinden sollte. Zum Ende übermittelte Elmar Voll als 2. Vorsitzender des Diözesanverbandes Würzburg ein Grußwort, und Pfarrer Edwin Ziegler bedankte sich für die religiösen Angebote und die praktische Hilfe bei Prozessionen. Für ihn ist die Kolpingsfamilie "ein Stück Menschlichkeit, die in die Gesellschaft eingebracht wird".
Ehrungen für Vereinstreue mit Urkunde, Ehrennadel, Präsent
25 Jahre Mitgliedschaft: Ingrid und Robert Emmerth, Elisabeth Hippler; 40 Jahre Mitgliedschaft: Werner Keß; 50 Jahre Mitgliedschaft: Robert Koch - zusätzlich Kolpingkerze; 60 Jahre Mitgliedschaft: Rudi Kiesel, Ronald Schmitt; 65 Jahre Mitgliedschaft: Walter Hartmann, Horst Hippler, Herbert Reichert; Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft beim Kolpingwerk Deutschland: Walter Horn, Edwin Zoll.