Dreifach-Triumph an der Sinn. Die SG Garitz/Nüdlingen scheint zu stark für die Bezirksklasse.
FC Bad Brückenau - HSG Mainfranken 34:30 (17:13).
Die HSG Mainfranken hat sich als extrem schneller und kombinationssicherer Aufsteiger längst einen guten Namen gemacht. Im zurückliegenden Jahr mussten sich die Sinnstädter zumindest im Pokalspiel schon einmal deutlich gegen die wieselflinken Mainfranken geschlagen geben. Zunächst lief bei den Sinnstädtern nicht alles nach Plan. Nach sechs Minuten standen die FCler aufgrund von Zeitstrafen gegen Simon Weiner und Michael Müller plötzlich mit nur noch vier Feldspielern auf dem babyblauen Parkett. Die Zuschauer waren sofort Feuer und Flamme und halfen den Gastgebern mit ihrer Leidenschaft über die Turbulenzen der Anfangsphase hinweg. Die frühe Zwei-Minuten-Strafe gegen "Michel" Müller sollte sich später aber noch bitter rächen, denn der Konterspezialist wurde nach der dritten persönlichen Strafe folgerichtig disqualifiziert (36.). Im Angriffsspiel legten die FCler eine erstaunliche Variabilität an den Tag, zeigten fast schon übermütig einige ansehnliche Tricks und Finten. Viele einstudierte Varianten klappten wie am Schnürchen. Einiges deutete auf einen Brückenauer Triumph hin. Peter Feuerstein im FC-Kasten hatte wie gewohnt Paraden en Masse im Angebot und entschärfte etliche schnelle Angriffe der Mainfranken. Und doch kamen die Gäste im zweiten Durchgang wieder zurück, glichen in der 47. Minute überraschend auf 26:26 aus. Dann schlug die Stunde eines Bad Brückenauer Urgesteins. Binnen sieben Minuten erzielte Alexander Bauer mit seiner unnachahmlichen Durchsetzungskraft stolze fünf Tore. Und ist längst so etwas wie die kuriose Geheimwaffe von Coach Oliver Hilbert-Probeck. Wenn die Kräfte beim Gegner schwinden, wirft der FC-Trainer den Routinier urplötzlich ins Gefecht, weil er im direkten Zweikampf nur ganz schwer zu halten ist. Und so blieben die mainfränkischen Dauerläufer am Ende doch recht deutlich auf Distanz.
Tore für Bad Brückenau: Simon Dietrich (10/4), Simon Weiner (5), Alexander Bauer (5), Nick Schumm (4), Sebastian Gensichen (4), Tom Schumm (3), Michael Müller (2), Stefan Bott (1).
FC Bad Brückenau - HSG Mainfranken II 24:23 (13:11).
Extrem spannend haben es die Sinnstädterinnen gegen die kampfstarke Zweitvertretung der HSG Mainfranken gemacht. Obwohl der FC über weite Strecken der Partie wie der sichere Sieger schien, sorgte eine Drei-Tore-Serie von Janina Ruschin in den Spielminuten 55 bis 57 für ein Herzschlagfinale. Kurz vor Schluss kamen die HSGlerinnen überraschend auf 23:22 heran. Zwar erhöhte Katharina Probeck siebzig Sekunden vor der Schlusssirene auf 24:22, doch die Gäste gaben nicht klein bei und legten durch Julia Renner sogar noch einmal nach. Beruhigend für das Team von Nadine und Michael Pragmann: Beim finalen Treffer der aufopferungsvoll kämpfenden Mainfränkinnen waren nur noch fünf Sekunden auf der Uhr. Verdient hatten sich die Rhönerinnen den Sieg allemal. Eine alles überragende Spielmacherin Sophie Gundelach setzte ihre Teamkolleginnen immer wieder toll in Szene und steuerte mit ihrer beeindruckenden Sprungkraft stolze sieben Treffer bei. Auf den Außenbahnen hatten Anna Pragmann und Melissa Kalmund immer wieder sehr gute Chancen, die nicht hundertprozentig ausgenutzt werden konnten. Aus dem Rückraum halfen Jennifer Franks routinierte Vorstöße den Brückenauerinnen enorm weiter. Mit ihren Paraden sorgte FC-Torfrau Annalena Löser für ordentlich Auftrieb bei den Sinnstädterinnen, die in der Abwehr nicht immer Zugriff auf den ziemlich unerschrockenen Gegner fanden. Tore für Bad Brückenau: Sophie Gundelach (7), Jennifer Frank (6/2), Anna Pragmann (3), Melissa Kalmund (3), Katharina Probeck (2), Katharina Schneider (2), Lena Übelacker (1/1).
FC Bad Brückenau II - HSV Bergtheim 29:24 (17:8).
Von Beginn an dominierten die FC-Reservisten, die erneut einige Routiniers und den diesmal überragenden Torschützen Yannick Reim an Bord hatten, das Spielgeschehen. Immer wieder zogen die Gastgeber auf bis zu zehn Tore Vorsprung davon. Lediglich in der Schlussphase ließen die Kräfte ein wenig nach, sodass die Bergtheimer das Ergebnis mit einer Drei-Tore-Serie doch noch erträglich gestalten konnten. Am völlig ungefährdeten Erfolg der FCler änderte die Bergtheimer Schlussoffensive in einem ausgesprochen fairen Spiel nichts.