Zehn Paare haben sich am Freitag in Bad Kissingen standesamtlich trauen lassen. Grund war das besondere Datum mit den vielen Fünfern. Bei einem Paar spielte das schlechte Gedächtnis eine Rolle, bei einem anderen der Zufall.
15.05.15 - Das ist ein Datum, das man so leicht nicht vergisst. Gut geeignet für einen Hochzeitstag? Ja sagten dazu am gestrigen Freitag in Bad Kis singen zehn Paare, die den 15.05.15 zu ihrem ganz besonderen Hochzeitstag wählten.
Dass es am Freitag mehr Hochzeiten in Bad Kissingen als üblich gab, erklärte Standesamtsleiterin Regina Pfülf mit dem Umstand, dass neben dem besonderen Datum vielleicht auch der "Brückentag" seinen Teil dazu beigetragen habe.
Vielleicht waren es aber auch die kleinen Hinweise im Standesamt Bad Kissingen selbst, wo man mit einem kleinen Plakat auf diesen besonderen Termin noch einmal hingewiesen hat.
Jedenfalls hatten Regina Pfülf mit ihrer Kollegin Andrea Schmitt gestern alle Hände voll zu tun. An drei Standorten wurden die Paare getraut: Im Trausaal des Rathauses natürlich, dann gleich daneben im Großen Sitzungssaal und schließlich im "Weißen Saal" im Regentenbau.
Für alle drei Räume gilt eins: Das sind vom Ambiente her besondere Räumlichkeiten, um sich das Ja-Wort zu geben.
Das sieht auch Markus Nürnberger so. Der 37-Jährige aus Lauter heiratete Freundin Ruta Pozela im "Weißen Saal". "Ich habe Bad Kissingen immer als Heimat empfunden. Mir war die Trauung hier wichtig", sagte er.
"Meiner Frau war es wichtig, an der Ostsee zu heiraten." Der Kompromiss: Standesamtlich wurde in Bad Kissingen und kirchlich wird an der lettischen Ostseeküste geheiratet, ihrer Heimat. Das Datum 15.05.15 hat sich das Paar bewusst ausgesucht. "Ich bin vergesslich. Das Datum ist so prägnant, dass man es nicht vergisst", erklärte er. "Wir sind beide total verrückt. Für uns ist das Datum mehr ein Gag", meinte Ruta Pozela.
Der Hauptgrund für das Datum ist ein ganz pragmatischer: Die weiße Hochzeit der beiden ist in zwei Wochen angesetzt. "Wir haben einfach vorher noch einen Termin gesucht", sagte sie. Da passte der 15. Mai ganz gut in die Planung.
Die Bad Kissinger Waltraud Füller und Jürgen Kunze haben sich hingegen zufällig für das besondere Datum entschieden. "Das war uns vorher überhaupt nicht bewusst", meinte der 53-Jährige.
Viel wichtiger war der "Brückentag". Der Vatertag 24 Stunden vorher wurde zur Vorbereitung genutzt. Und: "Am Brückentag hatten viele Leute frei. Das hat gut gepasst."