Die Stadträte sprachen sich im Bauausschuss mehrheitlich für eine neue Parkplatzanordnung in der nördlichen Von-Hessing-Straße aus. Der Vorschlag, eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten, fiel dagegen durch.
Es war eine schwere Geburt. Erst nach der 3. Abstimmung stand fest, wie künftig in der nördlichen Von-Hessing-Straße geparkt werden wird. Mit 7 : 4 Stimmen einigte sich der Bauausschuss darauf, dass künftig auf der Amtsgerichtsseite schräg geparkt wird, nur im Bereich der Engstelle entlang der Post bleiben die längs angeordneten Stellflächen erhalten.
Polizei erwartet Konflikte Ausgangspunkt war ein Antrag der Ausschussgemeinschaft aus Grünen und FDP mit dem Ziel, mehr Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt zu schaffen. Von Anfang an hatte sich die Gemeinschaft für das schräge Parken ausgesprochen, war dabei aber auf den Widerstand der Polizei gestoßen. Dort hat man erhebliche Bedenken wegen der Verkehrssicherheit. Die Beamten erwartet Konfliktsituationen beim Rückwärts-Ausparken, auch in Zusammenhang mit dem Radweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
So regte die Polizei an, die nördliche Von-Hessing-Straße als verkehrsberuhigte Zone auszuweisen und die Parkplätze beidseitig längs anzuordnen. Das hätte 26 Parkplätze statt der biserigen zwölf ermöglicht.
Behinderung des Verkehrs Gegen eine verkehrsberuhigte Zone hatte die Ausschussgemeinschaft im Prinzip nichts einzuwenden,
hielt aber an schräg angeordneten Parkplätzen fest. Denn bei den längs angeordneten Parkplätzen würde laut Grünen-Stadtrat Richard Fix beim Rückwärts-Einparken der Verkehrsfluss behindert, außerdem müsse man beim Ein- und Aussteigen höllisch aufpassen, dass keine Türe abgefahren wird. In schräg angeordnete Stellflächen könne man schnell reinfahren und dort problemlos ein- und aussteigen.
Woanders klappt es auch Nicht nur Albertshausens Ortssprecher Klaus Zehe hinterfragte die Sicherheitsbedenken der Polizei in Sachen Schräg-Parkplätze. "Woanders klapp es ja auch", sagte Zehe. In vorangegangener Sitzung hatte Stadtrat Dr. Herbert Schulze (Freie Wähler) schon auf die Verhältnisse in der Scheffelstraße hingewiesen. Dort gebe es ja auch keine Probleme mit dem Schräg-Parken.
Stadtrat Peter Krug (CSU) schließlich sprach sich für Schrägparken und aus finanziellen Gründen gegen eine verkehrsberuhigte Zone in der nördlichen Von-Hessing-Straße aus. Denn ein solcher Ausbau ist mit rund 180 000 Euro veranschlagt.
Die von Krug favorisierte Variante setzte sich letztendlich durch, nachdem der Ausschuss sowohl eine verkehrsberuhigte Zone mit Schrägparken sowie eine solche mit Längs parken mehrheitlich abgelehnt hatte.
Die nun beschlossene Lösung, die für die Radfahrer auf der Sparkassenseite einen separaten Weg auf Höhe des Gehwegs berücksichtigt, wird insgesamt 17 Parkplätze bieten. Das sind fünf mehr als bisher.