Probleme auf dem Gefäller Friedhof

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Günter Oswald nutzt auch diesen Zugang über ein paar Stufen zum älteren Teil des Gefäller Friedhofs. Jedoch ist diese Treppe nicht ausgeleuchtet, was besonders jetzt im Herbst und im Winter gefährlich sei. Zudem bestätigt er, dass die unbefestigten Wege und Grabumrandungen Probleme bereiten. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Günter Oswald nutzt auch diesen Zugang über ein paar Stufen zum älteren Teil des Gefäller Friedhofs. Jedoch ist diese Treppe nicht ausgeleuchtet, was besonders jetzt im Herbst und im Winter gefährlich sei. Zudem bestätigt er, dass die unbefestigten Wege und Grabumrandungen Probleme bereiten. Foto: Kathrin Kupka-Hahn

In der Bürgerversammlung sprachen die Gefäller die schlechte Wegesituation auf ihrem Gottesacker an.

Die Bewohner des 608-Seelen-Dorfes im Norden des Maktes Burkardroth sind im Großen und Ganzen zufrieden. Das zeigte sich in der Bürgerversammlung. 28 Gefäller, darunter eine Frau, waren vor Ort, um mit Bürgermeister Waldemar Bug (ödp), Ortssprecher Daniel Wehner, Gemeinderat Florian Eickhoff sowie weiteren Ratskollegen und Bauhofleiter Christian Metz über Probleme und die Entwicklungen im Dorf und im Markt zu reden.

So fragte der Gefäller Hartwig
Voll nach, ob am Friedhof eine weitere Leuchte installiert werden könnte. Dort sei es besonders an der Treppe am Übergang zum alten Friedhof sehr dunkel. "Alte Leute haben hier Probleme. Da unten drin ist alles finster", fügte er hinzu. Bug und sein Bauhofleiter sagten zu, sich die Situation anzuschauen. Als nächstes sprach Voll, der auch Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Gefäll ist, die Situation auf dem älteren Teil des Friedhofs an.


Auf unebenem Gelände

Er kritisierte, dass es keine ordentlichen Wege gebe, die Gräber unterschiedlich hoch und kaum gefasst seien. Es bestehe die Gefahr, auf dem unebenen Gelände umzuknicken. Zudem würden Rabatte fehlen. "Kann man da nicht mal was Vernünftiges machen?", fragte er nach. Doch Bürgermeister Waldemar Bug entgegnete: "Vernünftig wäre eine Neuordnung." Jedoch sei diese aktuell nicht geplant. "Ich hatte das schon mal vor drei Jahren angesprochen", ergänzte Voll.

Ewald Krug wollte vom Bürgermeister wissen, ob es schon einen Termin für den Bau der geplanten Multifunktionsspielfläche gebe. Diese soll am Ortsausgang Richtung Oberbach, direkt am Gefäller Sportplatz entstehen. Jedoch verneinten sowohl der Rathauschef als auch Ortssprecher Daniel Wehner Krugs Frage. Die Baufirmen der Region hätten momentan so viel zu tun, dass es kaum bezahlbare Angebote gebe, erklärte Wehner. Deshalb wolle die Gemeinde abwarten, bis sich die Nachfrage etwas entspannt und man einen günstigen Baupreis erziele.


Viele Arbeiten warten

Krug schlug vor, bei den Planungen für den Multifunktionsspielplatz auch die schon lange anstehenden Arbeiten an der Wasserentnahmestelle zu berücksichtigen. Zwar sei direkt an der Stelle bereits eine kleine Fläche von der Flurbereinigung betoniert worden, doch das Drumherum müsse mal in Angriff genommen werden. Bug zeigte Verständnis, wies jedoch darauf hin: "Wir haben Stau und schieben etliche Dinge vor uns hin. Wir haben einfach zu viele öffentliche Gebäude, um die wir uns kümmern müssen."

Außerdem wurde in der Versammlung darauf hingewiesen, dass am Weg hinauf zum Heisenberg die Asphaltdecke von Wurzeln aufgebrochen ist. Daniel Wehner sagte: "Das ist uns bereits bekannt. Die Instandsetzung ist bereits für das nächste Jahr vorgesehen."

Schließlich gab es von den Gefällern auch Kritik an der Rathauspolitik. "Muss man 100 000 Euro für ein Kneipp-Becken in Burkardroth ausgeben. Kann man das Geld nicht in andere Dinge wie etwa Spielplätze investieren?", fragte Christoph Voll nach.


Suche nach Verantwortlichen

Zudem bezweifelte er, dass sich, wie vom Bürgermeister vorgeschlagen, ein Verein gründen wird, der die Kneipp-Anlage pflegt. "Das wird am Bauhof hängen bleiben, und die Mitarbeiter dort haben doch bereits genug zu tun", fügte er hinzu. Doch Bug blieb gelassen. "Man sollte niemals nie sagen", konterte er und betonte ausdrücklich, dass er schon daran glaube, dass sich ein Kreis Interessierter findet, die sich um die Kneipp-Anlage kümmern werden.

Auch die Kritik an dem Bauvorhaben wollte er so nicht stehen lassen. "Für die Attraktivität eines Ortes muss man sich etwas einfallen lassen", sagte er. Zudem sei in den vergangenen acht Jahren, in denen er als Bürgermeister im Amt sei, kaum etwas im Zentrum des Marktes gemacht worden. Die Umgestaltung des Marktplatzes beispielsweise sei vorher gelaufen. "Jetzt ist es an der Zeit, dass der Schandfleck in der Unteren Marktstraße verschwindet", argumentierte Bug. Damit bezog er sich auf das geplante Multifunktionsgebäude mit öffentlichen Toiletten, welches auf der Fläche des abgerissenen Baywa-Gebäudes errichtet werden soll. Mehr als eine Million Euro sind für das Projekt, das auch die Sanierung des historischen Geberkellers einschließt, veranschlagt worden. "Wir können die Fläche nicht ewig so lassen. Wir werden immer wieder darauf angesprochen", verteidigte Bug die Pläne. Daniel Wehner ergänzte, dass das Kneippbecken Bestandteil dieses Gesamtpakets sei, für das voraussichtlich Fördergelder fließen werden.