Schnellteststrecke im Münnerstädter Schloss

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Wirtschaftsreferent Johannes Wolf gehörte zu den ersten, die beim Probebetrieb der Schnellteststrecke von Laboklin im Deutschordensschloss getestet wurden. Am Mittwoch, 7. April, hat die Teststrecke erstmals von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Wirtschaftsreferent Johannes Wolf gehörte zu den ersten, die beim Probebetrieb der Schnellteststrecke von Laboklin im Deutschordensschloss getestet wurden. Am Mittwoch, 7. April, hat die Teststrecke erstmals von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Thomas Malz
Elisabeth Müller unterhält sich mit Bürgermeister Michael Kastl im Schlosshof, wo die neue Corona-Schnellteststrecke aufgebaut ist. Foto: Thomas Malz
Elisabeth Müller unterhält sich mit Bürgermeister Michael Kastl im Schlosshof, wo die neue Corona-Schnellteststrecke aufgebaut ist. Foto: Thomas Malz
 

Nach Ostern öffnet eine Schnellteststrecke im Deutschordensschloss. Durchgeführt werden die Tests vom Labor Laboklin, die Stadt stellt die Räume.

Bürgermeister Michael Kastl (CSU) war die Erleichterung anzusehen, als Elisabeth Müller ihr Okay gab. Die Geschäftsführerin des Labors Laboklin (Bad Kissingen) war nach Münnerstadt gekommen, um sich selbst davon zu überzeugen, wie der Probelauf der Corona-Schnellteststrecke im Deutschordensschloss funktioniert. Was sie und ihre drei Mitarbeiterinnen vorfanden, hat sie überzeugt. "Wir können ja gar nicht mehr anders", sagte sie. Damit hat Münnerstadt offiziell eine Schnellteststrecke. Am Mittwoch, 7. April, besteht von 10 bis 12 Uhr erstmals die Möglichkeit, sich nach Anmeldung testen zu lassen. Nach den Osterferien soll dieser Service dann an fünf Tagen in der Woche für mehrere Stunden angeboten werden. "Wir werden noch darauf zurückgreifen müssen, das Thema wird uns noch lange verfolgen", sagte Michael Kastl dazu.

Der Ruf nach einer Testmöglichkeit war in den letzten Wochen immer lauter geworden, allerdings hatte sich bisher keine Möglichkeit in Münnerstadt ergeben. Der Zufall half dann ein wenig mit. Eine Münnerstädterin, die bei Laboklin in Bad Kissingen arbeitet, hat das Ganze ins Rollen gebracht.

Probelauf am Dienstag

Am Dienstagnachmittag stand dann alles für den Testlauf im Schloss bereit. Michael Kastl hatte dazu eine Reihe von Personen eingeladen, sich einem Schnelltest zu unterziehen, darunter die Schulleiter, die Referenten des Stadtrats und die beiden Stadtpfarrer. So, wie beim Probelauf am Dienstag, werden die Tests künftig über die Bühne gehen. Unmittelbar hinter dem Torbogen steht im Schlosshof ein Zelt, wo der Abstrich von einer Mitarbeiterin von Laboklin im Vollschutz genommen wird. Die getesteten Personen bekommen einen Zettel und können dann im Schlosshof warten. Im Schloss, in den Räumen des frühere Schlosscafés Komturei, werten zwei weitere Mitarbeiterinnen von Laboklin die Proben aus und kümmern sich um die Erfassung und alles andere. Nach 15 Minuten bekommen die getesteten Personen das Ergebnis mitgeteilt und - das ist besonders wichtig - einen schriftlichen Beleg.

Seit mehr als einem Jahr wertet Laboklin nun schon die Test aus, sagt Elisabeth Müller. "Und seit zehn Tagen bieten wir auch Schnelltests an." Der Idee, in Münnerstadt ebenfalls eine Schnellteststrecke einzurichten, stand die Geschäftsführerin von Anfang an sehr positiv gegenüber. Münnerstadt sei ja auch Schulstadt, sagt sie. "Je besser das funktioniert, umso besser können wir die Krankheit eindämmen." Sie ließ mit ihrer endgültigen Entscheidung nicht lange auf sich warten. "Das ist auch eine spannende Herausforderung."

PCR-Tests gleich vor Ort

Die Schnellteststrecke in Münnerstadt wird einen besonderen Vorteil haben. Wenn der Schnelltest bei einer Person positiv ausfällt, kann diese sich sofort einem PCR-Test unterziehen. Dafür steht ein weiterer Raum im Schloss zur Verfügung, die Fachkraft, die den Nasenabstrich für den Schnelltest nimmt, kann auch einen PCR-Test durchführen. "Das ist ja des Beste daran," betont der Bürgermeister. Alles ist an einem Ort konzentriert. Das Ergebnis des PCR-Tests erhält die Person bereits nach 24 Stunden. So können sich Betroffene entsprechend einrichten, den Arbeitgeber beispielsweise zeitnah informieren. "Die PCR Tests werden aber bei uns ausgewertet, das können wir hier nicht", sagt Elisabeth Müller.

Nach den Osterferien soll die Teststrecke an fünf Tagen in der Woche für mehrere Stunden geöffnet sein. Die Öffnungszeiten sollen so gelegt werden, dass es praktisch für die Münnerstädter, aber auch für die Bewohner der umliegenden Gemeinden ist, beispielsweise, wenn die Eltern ihre Kinder von der Schule abholen und natürlich während der Öffnungszeiten der Geschäfte. Genaueres wird noch bekannt gegeben. Für dann, aber auch bereits für den ersten Öffnungstag am 7. April gilt: Es ist eine Anmeldung erforderlich. "So wollen wir unnötige Wartezeiten vermeiden", sagt die Geschäftsführerin. Gebucht werden können Termine unter www.corona-badkissingen.de. "Mein Ziel war es, dass wir Laboklin für die Teststrecke gewinnen, weil das Labor ein äußerst kompetenter und zuverlässiger Partner ist", betont Michael Kastl. Die Stadt werde alles dafür Notwendige tun. Die Tests werden den Bürgern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ihr Labor arbeite sehr gut und sehr eng mit dem Gesundheitsamt im Landratsamt zusammen, sagt Elisabeth Müller. Es soll sichergestellt werden, dass jeder Bürger Schnelltests bekommt.