Kochen unter kritischen Blicken der Prüfer

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Wie unterschiedlich ein und dieselbe Aufgabenstellung aus dem gleichen "Warenkorb" gelöst wurde zeigte sich am Prüfungstisch: Geschmack, Aussehen und auch Einhaltung der Aufgabenstellung wurden hier benotet und werden später, nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung mit dem Gesellenbrief "belohnt". Peter Rauch
Wie unterschiedlich ein und dieselbe Aufgabenstellung aus dem gleichen "Warenkorb" gelöst wurde zeigte sich am Prüfungstisch: Geschmack, Aussehen und auch Einhaltung der Aufgabenstellung wurden hier benotet und werden später, nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung mit dem Gesellenbrief "belohnt". Peter Rauch
Die (passende) Tischdekoration gehörte mit zur praktischen Prüfung bei den angehenden 34 Hotelfachkräften, die in dieser Woche in der Bad Kissinger Berufsschule geprüft wurden. Hier im Foto Annabell Schreiner (Rhön-Park-Hotel) und Lukas Mützel (Ullrichs Hotel) Peter Rauch
Die (passende) Tischdekoration gehörte mit zur praktischen Prüfung bei den angehenden 34 Hotelfachkräften, die in dieser Woche in der Bad Kissinger Berufsschule geprüft wurden. Hier im Foto Annabell Schreiner (Rhön-Park-Hotel) und Lukas Mützel (Ullrichs Hotel) Peter Rauch
 
Die angehenden Hotelfachleute mussten vor großem Publikum die von den angehenden Köchen erstellten Prüfungsessen präsentieren und Servieren. Peter Rauch
Die angehenden Hotelfachleute mussten vor großem Publikum die von den angehenden Köchen erstellten Prüfungsessen präsentieren und Servieren. Peter Rauch
 
Lena Edelmann war eine der sieben Köchinnen die am Mittwoch ihre praktische Prüfung ablegten. Peter Rauch
Lena Edelmann war eine der sieben Köchinnen die am Mittwoch ihre praktische Prüfung ablegten. Peter Rauch
 
Fünf (identische) Essen musste jeder Kochlehrling für die Prüfung innerhalb von sechs Stunden vorbereiten. Vier kamen ins schuleigene Restaurant, jeweils eines landete auf dem Tisch der Prüfer. Peter Rauch
Fünf (identische) Essen musste jeder Kochlehrling für die Prüfung innerhalb von sechs Stunden vorbereiten. Vier kamen ins schuleigene Restaurant, jeweils eines landete auf dem Tisch der Prüfer. Peter Rauch
 

156 Prüflinge traten zur Sommerprüfung in den Gastro-Bereichen an.

In diesen Tagen ist "Endspurt bei den Sommerprüfungen für die Auszubildenden in den Gastro-Bereichen". Insgesamt 156 Prüflinge traten in den drei Prüfbezirken Bad Kissingen, Kitzingen und Würzburg zur praktischen Prüfung an - der schriftliche Teil fand bereits Ende April statt. An der staatlichen Berufsschule in Bad Kissingen stellten sich sechs Fachkräfte im Gastgewerbe, 34 Hotelfachkräfte und 20 Köche den kritischen Blicken der Prüfer. Während Dr. Lukas Kagerbauer (IHK-Bereichsleiter Berufsausbildung) von einem leichten Plus von etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt sprach, aktuell sind 2281 Ausbildungsverträge bereits unterschrieben, stellte Prüfer Josef Körner die hiesige Situation, insbesondere bei den Gastronomieberufen, ganz anders dar. So hätte es vor Jahren alleine in Bad Kissingen noch drei identische Köcheklassen gegeben und es wurden bis zu 11 Prüfungstage abgehalten - heute habe man eine Kochklasse, deren praktische Prüfung auf drei Termine mit durchschnittlich sieben Probanden verteilt ist. Damit wieder mehr Jugendliche von einer Ausbildung überzeugt werden können, biete die IHK verschiedene Projekte zur Berufsorientierung, wie zum Beispiel die Kampagne "Elternstolz" und das Projekt Ausbildungsscout" an, ließ Dr. Kagerbauer verlauten, Er schob nach , dass es heute leider oftmals heiße: "Unser Nachwuchs soll erstmal was studieren und dann könne er ja immer noch einen Lehrberuf ergreifen".

In dieser letzten und praktischen Prüfung wurden sowohl Köche wie auch Hotelfachleute geprüft, nicht nur unter den Augen einer hochkarätig besetzten Prüferriege, sondern als Zuschauer waren auch etliche Arbeitgeber der zukünftigen Gastronomiemitarbeiter geladen.
Köche und Servicepersonal wurden bei der "Praktischen" mehr oder minder gemeinsam geprüft: Was die einen in der Küche aus einem vorgegebenen "Warenkorb" zubereiten mussten, durften die anderen den Gästen stilvoll servieren. Wobei für die Hotelfachangestellten die Prüfung bereits bei der Auswahl des Tischschmuckes begann, denn auch sie durften im Vorfeld Einblick in die Speisenkarte nehmen. Als Aufgabenstellung für die angehenden Köche/innen galt es, eine Vorspeise aus Tomaten, Zucchini und Blattsalat zu erstellen. Der Hauptgang war aus Perlhuhn, Pfifferlingen und Brokkoli zu kreieren und als Dessert sollte ein Zweierlei aus der Pflaume das Menü abschließen. "Wahre Künstler", fand Prüfer Josef Körner unter den angehenden Köchen, aber auch "Zauberkünstler", die aus den vorgegeben Pflaumen auf der Speisekarte einfach Zwetschgen machten.