Mit erheblicher Verzögerung ist der Garitzer Kindergarten St. Elisabeth offiziell eingeweiht worden.
"Möge tägliches Kinderlachen diese Räumlichkeiten ausfüllen", brachte es Diplom-Ingenieur Andrè Felix Wagner bei der offiziellen Eröffnung des St.-Elisabeth-Kindergartens in
Garitz auf den Punkt. Im Rahmen des Pfarrfestes wurde der St.-Elisabeth Kindergarten offiziell seiner Bestimmung übergeben - das hatten die Verantwortlichen von Kirche, Kindergarten und der Caritas beschlossen und damit angesichts des sonnigen Wetters und der guten Resonanz die richtige Entscheidung getroffen.
Pfarrer Arno Ziegler berichtete, wie es gelaufen ist: Vor sechs Jahren begann die Planung mit einer energetischen Sanierung. Doch daraus wurde schließlich eine "Generalsanierung", das komplizierte Antragsverfahren für die Fördermittel und verspätete Zusagen taten ihr übriges, so dass es zu erheblichen Verzögerungen kam. Arno Ziegler dankte ausdrücklich Kirchenpfleger Erwin Hippler, den Eltern für die große Geduld sowie Regierung für Unterfranken, der Stadt Bad Kissingen und der Diözese für insgesamt 1,26 Millionen Bauaufwand, wovon die Regierung von Unterfranken 840.000 Euro übernimmt. Den Rest teilten sich die Stadt Bad Kissingen und der Kirchensteuerzahler.
Umfangreich erneuert wurden das Flachdach, die Sanitäreinrichtungen, die Küche sowie die komplette Haustechnik auf 450 Quadratmetern Nutzfläche. Schallschutzfenster und Akustikdecken verbessern ebenso den Standard wie der neu gestaltete, 3000 Quadratmeter große Außenbereich, so Kindergartenleiterin Andrea Hippler. Die Einrichtungsgegenstände wurden im Ausweichquartier in der Kapellenstraße verwendet und finden auch in den neuen Räumen ihren Platz - von daher zeigt der Kindergarten mit seiner besonderen Geometrie das gewohnte Gesicht. Eine Fotowand im Kindergarten dokumentierte die Bauaktivitäten.
Die verantwortlichen Architekten Andrè Felix Wagner (Planung) und Andreas Härder (Bauleitung) betonten, dass der finanzielle Planungsrahmen eingehalten wurde - ebenso die geplante Bauzeit, wenn man die Zeit nicht berücksichtigt, in der man wegen fehlender Förderzusagen nichts hatte unternehmen können. Natascha Hohmann, die für den Johannis-Zweigverein als Träger des Kindergartens ein Grußwort sprach, sagte, die Belastung für das Kindergarten-Personal sein enorm gewesen: "Einpacken - umziehen - auspacken - und das Ganze noch einmal."
Bürgermeister Thomas Leiner betonte, dass die Stadt trotz angespannter Haushaltslage für Kindergärten und Schulen immer wieder Geld in die Hand nehme - in den vergangenen Jahren fast 14 Millionen Euro. Mit einer neuen Software habe man jetzt einen besseren Überblick über den Bedarf an Plätzen in Kindergrippe oder Kindergarten. Die Stadt sei da auf einem guten Weg. Vom Caritas-Verband wünschten Geschäftsführerin Anne Hilpert sowie Vorstandsdirektorin Pia Theresia Franke der Einrichtung eine segensreiche Arbeit zum Wohle der Kinder.
Bevor die Räume zur Besichtigung freigegeben wurden, segnete Gemeindereferentin Barbara Voll die Einrichtung mit dem Bibelzitat "Alles hat seine Zeit und seine Stunde", und leitete daraus die Einladung ab: "Heute ist die Zeit zum Feiern!" - und dies taten die Kindergartenkinder mit einem Lied.