Windräder im Wald

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Drei Räder stehen in der Gemarkung Ramsthal. Foto: Archiv/Arkadius Guzy
Drei Räder stehen in der Gemarkung Ramsthal. Foto: Archiv/Arkadius Guzy

Keine Einwände hat der Ramsthaler Gemeinderat zu den Plänen Sulzthals, auf einer Waldfläche vier Windräder zu errichten.

Nachdem im vergangenen Jahr in Ramsthal drei Windkraftanlagen errichtet wurden, legte die Nachbargemeinde Sulzthal dem Ramsthaler Gemeinderat nun einen neuen Flächennutzungsplan zur Zustimmung vor. Auf einer gemeindeeigenen Waldfläche Sulzthals sollen vier Windräder errichtet werden. Der Ramsthaler Gemeinderat stimmte der Planung einstimmig zu.


Arbeiten an Rotoren

Informationsbedarf bestand im Gremium, warum in den vergangenen Wochen die Windräder abgeschaltet waren und offensichtlich Arbeiten an den Rotoren durchgeführt worden seien. Gemeinderat Bernhard Stark hat von einem Arbeiter die Information erhalten, dass die Rotorenblätter repariert worden seien. Die nach Angaben des Arbeiters in China produzierten Teile wiesen offensichtlich nach weniger als einem Jahr Betriebszeit Schäden auf.
Edwin Metzler informiert als von der Gemeinde entsandter Vertreter aus einer Versammlung mit dem Windkraftunternehmen Naturstrom. Hier ging es darum, einen von Naturstrom vertraglich zur Verfügung gestellten Fördertopf für gemeinnützige Zwecke zu verteilen. Der Gemeinderat war davon ausgegangen, dass diese Mittel komplett nach Ramsthal fließen werden. Jetzt stellt sich heraus, dass Ramsthal nur zwei Drittel des Topfes erhält, weil nur zwei von den drei Windrädern auf Ramsthaler Gemarkung stehen.
Im Vorlauf der Sitzung hatte Bürgermeister Alfred Gündling den Gemeinderäten eine aktuelle Ausfertigung des Landesentwicklungsprogrammes (LEP) übermittelt. Für die Region Main-Rhön gibt es einen regionalen Planungsausschuss, der die Aufgabe hat, die Entwicklungs- und Ordnungsziele des Bereiches unter verschiedensten Gesichtspunkten festzulegen. Nach Angaben des Bürgermeisters besteht hier kein Handlungsbedarf für die Gemeinde.
Der Bürgermeister hatte im Auftrag des Gemeinderates einen Antrag auf Einstellung eines Ein-Euro-Jobbers gestellt, der nun genehmigt wurde. Bei dieser Tätigkeit erhalten Empfänger des Arbeitslosengeldes II für ihre Tätigkeit von der Gemeinde eine Entschädigung zwischen 1 Euro und 2,50 Euro je Stunde. Zweck der befristeten Maßnahme ist eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben. Erich Krebs zweifelte an, dass aktuell Bedarf für eine solche Stelle in der Gemeinde sei. Der Bürgermeister wird sich nun bemühen, einen Bewerber für diese Maßnahme zu finden, die bis Mitte 2017 befristet ist.


Kreisumlage gesenkt

Die Kreisumlage der Gemeinde für 2016 wurde um drei Prozentpunkte gesenkt. Für die Gemeinde Ramsthal bedeutet dies, dass sie in diesem Jahr 32 476 Euro an den Landkreis abführen muss.
Der Gemeinderat wurde über eine alternative Abwasserleitung informiert, die von der Kläranlage vorbei an Euerdorf zur Saale führen soll. Zwei vorherige Pläne waren vom Markt Euerdorf abgelehnt worden. Da diese Variante durch ein Wasserschutzgebiet führt, ist eine Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt erforderlich.
Auf Anfrage stellte der Bürgermeister fest, dass die Renovierungsarbeiten der Kirchenarkaden in der nächsten Woche fortgesetzt werden sollen.
Erich Krebs fragte nach dem aktuellen Stand hinsichtlich des projektierten Baugebietes am westlichen Ortsrand. Der Bürgermeister gab an, in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern zu sein. Edwin Metzler schlug vor, die Entscheidung über die Realisierung in einer der nächsten Sitzungen auf die Tagesordnung zu setzen.