Regenwasser lässt Putz von der Decke fallen

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Die Sanierung der Kirchenarkaden erfordert erhebliche finanzielle Mittel. Foto: Andreas Lomb
Die Sanierung der Kirchenarkaden erfordert erhebliche finanzielle Mittel. Foto: Andreas Lomb

Der Arkadenzugang zum Haupt- und Nebeneingang der Kirche muss saniert werden. Das wird einiges kosten.

Der balkonartige Arkadenzugang zum Haupt- und Nebeneingang der Kirche beschäftigte bereits mehrere Generationen von Gemeinderäten, ohne dass bisher eine zufriedenstellende Lösung zur Abdichtung und Sanierung des Bauwerkes gefunden wurde. Immer wieder sucht das Regenwasser seinen Weg durch das Betonbauwerk und sorgte dafür, dass im Gang darunter Farbe und Putz von der Decke fielen. Die Gemeinde ist für den Unterhalt dieses Bereiches zuständig und hat den Architekten Ruser mit der Bestandaufnahme und der Entwicklung von Vorschlägen zur Sanierung beauftragt.


Zuschuss ist zugesagt

Ruser erläuterte seinen Vorschlag, der auch einen barrierefreien Zugang zur Kirche beinhaltet. Seine Kostenschätzung beläuft sich auf rund 50 000 Euro, wobei noch Unwägbarkeiten bestehen, die erst feststehen, wenn der jetzige Belag entfernt ist und das Grundbauwerk begutachtet werden kann. In einen Vorgespräch mit der Bischöflichen Finanzkammer hat die Gemeinde eine Zuschusszusage von 15 000 Euro erhalten, weitere 5000 Euro sollen durch Eigenleistung seitens der Ramsthaler Kirchenstiftung erbracht werden. Der Gemeinde verbleiben damit 30 000 Euro an Kosten. Ruser rechnet je nach Witterung mit einer Bauzeit von mindestens einem Monat und empfiehlt den Juli als Ausführungstermin. In der anschließenden Diskussion wunderte sich Gemeinderat Andreas Günder über die hohen Kosten. Andere Räte waren der Meinung, dass eine Maßnahme in diesem Umfang gerechtfertigt sei, wenn man damit die vorhandenen Probleme längerfristig lösen könne. Der Gemeinderat stimmt der Finanzierungsvereinbarung mit der Kirche zu und entscheidet sich für eine zeitnahe Ausführung der Maßnahme.


Zwei Laternen mehr

In einer vergangenen Sitzung war die Planung zur Aufstockung eines Lageranbaues am Sportheim durch den Gemeinderat genehmigt worden. Rücksprachen mit dem Landratsamt ergaben, dass hierfür eine Planung einzureichen sei. Die Gemeinde wird neben den Materialkosten von 5500 Euro auch die Planungskosten von rund 1000 Euro tragen. Der Sportverein wird die Baumaßnahme ausführen. Hinsichtlich des sensiblen Themas Brandschutz im Sportheim erwartet Architekt Ruser keine Probleme.
Aus dem Gemeinderat wird aber Kritik an der scheibchenweise erfolgten Kostenerhöhung der durch den Sportverein initiierten Maßnahme laut. Bürgermeister Alfred Gündling argumentiert, dass der Sportverein bei einem anstehenden Austausch der Fenster im Gaststättenbereich seine Unterstützung zugesagt habe, was die Mehrkosten aufwiegen würde.
Die Sanierung der Straßenbeleuchtung im Bereich der Siedlung stand zur Entscheidung an. Nach einer Ortsbegehung wurden mit dem Bayernwerk optimierte Standorte der neuen Lampen festgelegt. Um vorhandene Lichtlöcher zu schließen, werden zwei zusätzliche Lampen eingeplant. Der finanzielle Aufwand für die Gemeinde liegt bei 51 000 Euro. Die Austauschmaßnahme soll auf zwei Jahre verteilt werden. Der Gemeinderat stimmte zu.


Imagefilm über Ramsthal

Der Gemeinderatsausschuss "Zukunft Ramsthal" stellte Ideen aus seiner letzten Besprechung vor. Mit Unterstützung des Vereins "Haus Erlebenskunst" soll ein kurzer Imagefilm über Ramsthal erstellt werden, der dann auf der Homepage der Gemeinde integriert wird. Für den Filmwettbewerb, informierte Gemeinderat Bernhard Gößmann-Schmitt, ist jeder aufgerufen, kurze Videos unter dem Titel "So schön ist Ramsthal" aufzuzeichnen und diese der Jury vorzulegen. Es soll dargestellt werden, was an Ramsthal interessant, lebens- und sehenswert ist. Dies können Feste, die Natur, Menschen oder auch der Ort in verschiedenen Jahreszeiten sein. Den drei besten Filmen winken Preisgelder.
Am 11. Mai um 19.30 Uhr findet eine Informationsveranstaltung zum Wettbewerb im Haus Erlebenskunst statt. Der Gemeinderat stellt 350 Euro als Preisgeld für den Wettbewerb zur Verfügung. Das "Haus Erlebenskunst" erhielt vom Gemeinderat den Auftrag, die Konzepterstellung für die Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" vorzunehmen.
Gemeinderat Markus Lomb stellte die Idee vor, dass die Gemeinde aktuelle Informationen auf einer eigenen Facebookseite präsentieren könnte. Lomb will zusammen mit der VG die Betreuung der Seite übernehmen. Der Gemeinderat stimmte dem zu.
Im Rahmen eines Förderprogramms sollen Gemeinden bei der Einrichtung von Hotspots für den Internetzugang unterstützt werden. Da den Räten die verbleibenden monatlichen Fixkosten jedoch zu hoch erscheinen, wurde die Entscheidung zum Einholen weiterer Informationen zurückgestellt.


Quietschende Windräder

Bernhard Gößmann-Schmitt forderte vom Bürgermeister, dass anonym eingehende Briefe an Bürgermeister oder Gemeinderat nicht in der Bürgerversammlung besprochen werden sollten. Den Autoren sollte kein Forum geboten werden, wenn sie nicht persönlich zu ihren Schreiben stehen. Er schlug vor, solche Schreiben nicht öffentlich im Gemeinderat zu behandeln und erhielt dafür die Zustimmung seine Ratskollegen.
Bernhard Stark wurde von Bürgern angesprochen, die sich wegen Quietschgeräuschen der drei Windräder beschwerten. Nach Angaben des Bürgermeisters ist dieses Problem bekannt und wird vermutlich bei Veränderung der Rotorenstellung erzeugt. Er fordert Bürger auf, Zeiten der Geräusche zu notieren und der Gemeinde zu melden. Die Gemeinde werde diese Meldungen dann an Naturstrom weitergeben.
Alexander Unsleber hatte eine Bauvoranfrage gestellt. Er möchte auf einer Fläche oberhalb des Hennebergweges ein Wohnhaus errichten. Da dieser Bereich nicht im Bebauungsplan liegt, soll eine Abstimmung mit dem Landratsamt erfolgen. Telefonisch wurde dem Bürgermeister durch die Behörde bereits eine Ablehnung aus Naturschutzgründen angekündigt. Der Gemeinderat wird die schriftliche Begründung abwarten, unterstützt aber das Vorhaben des Bauwilligen und wird deswegen das Landratsamt erneut kontaktieren.
Dem Antrag vom Weingut Keller, einen bisherigen Lagerraum in einen Verkaufsraum umzubauen, stimmte der Gemeinderat zu.