Bevor die Friedhofsplanung in Euerdorf abgeschlossen wird, soll es noch eine Bürgerversammlung geben. Das haben die Räte in ihrer Sitzung beschlossen.
Die Diskussion um die Gestaltung des Euerdorfer Friedhofs soll nicht zur unendlichen Geschichte werden. Oder doch? Jedenfalls wurde die Entscheidung über den Gestaltungsvorschlag des Kitzinger Planers Ralph Schäffner (arc.grün) vertagt. Mit 9:4 Stimmen folgten die Räte dem Antrag von Jochen Huppmann (CSU / FWG), zuvor noch eine Bürgerversammlung einzuberufen.
Höhenunterschiede überwinden
"Diese Bürgerversammlung gab es doch schon", erinnerte Bürgermeisterin Patricia (CSU / FWG) an das längst vergangene Ereignis. Zunächst schien es schon fast, dass Schäffners Planungsvorschläge endlich Fuß fassen könnten. Die handtuchähnliche Friedhofsfläche mit Hanglage sollte im unteren Teil von einer quer verlaufenden Stützmauer unterteilt werden. Die ist knapp oberhalb der Kapelle im Plan eingezeichnet. Dominierendes Planungsmerkmal ist der längs verlaufende Hauptweg, der den oberen mit dem unteren Teil des Friedhofsgeländes verbinden soll. Eine Treppe und eine barrierefreie Rampe sollen die Höhenunterschiede an der Mauer überwinden. Den Kostenrahmen bezifferte Schäffner mit etwa 260 000 Euro.
Einige Gräber stehen der Realisation von Schäffners Plan noch im Wege. "Wir sollten die Ablaufzeit dieser Gräber abwarten und auf das Einverständnis der Angehörigen bauen", sprach sich Schießer einfühlsam gegen eine vorzeitige Umsetzung der Gräber aus. Dies sei ein höchst sensibles Thema. Die Angst vor Umbettungen der Gräber konnte Rüdiger Fehr (Geschäftsführer des gleichnamigen Bestattungsunternehmens) nehmen: "Es ist technisch machbar und stellt kein Problem dar".
Pflegeaufwand minimieren
Eine lange Diskussion entbrannte um die Gestaltung des Hauptweges. Nach Schäffners Vorschlag sollte dieser Weg pflegeleicht sein. "Also nicht wassergebunden, vielleicht mit einer Asphaltschicht", schlug der Planer vor. Denn der Arbeitsaufwand, das Jahr über wild wachsende Gräser in den wassergebundenen Wegefugen zu stutzen, sei beträchtlich. Auch Bürgermeisterin Schießer konnte bestätigen: "Der Pflegeaufwand ist gigantisch". Sturm gegen die Flächenversiegelung lief allerdings Huppmann, der den eingangs erwähnten Antrag auf die Bürgerversammlung stellte.
Aufträge für Rathausumbau genehmigt
Mit 9:4 Stimmen gab es das Einverständnis zur Tekturänderung für das neue Rathaus, das zurzeit noch im Bau ist. Auch das Denkmalschutzamt habe grünes Licht für die Dachgauben der drei ehemaligen Gebäude gegeben, bestätigte Schießer. Jetzt wurden auch nachträgliche Aufträge für diesen Neubau genehmigt: Fensterbauarbeiten in Höhe von rund 50 000 Euro, Klempnerarbeiten für weitere knapp 50 000 Euro sowie Mehrkosten für Betonage, Schächte und Baustahlteile für insgesamt etwa 9000 Euro.
Grünes Licht von den Räten mit 12:1 Stimmen gab es für die Bepflanzung der Grünflächen in der Breet. Die Grünstreifen in Fuchsstadt dienten hierbei als beispielhafte Vorlagen für die Pflanzbereiche mit Begleitgrün und deren Einfassungen. Einhellig befürwortet wurde die Verlängerung des Förderprogramms zur Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne. Schießer wies auf die bereits vorhandene Gestaltungssatzung hin.