Mit den Bürgermeisterwahlen wird es übernächstes Jahr im Markt Oberthulba einen Wechsel geben. Schlereth, der seit 2000 im Amt ist, wird nicht mehr antreten
Bürgermeister Gotthard Schlereth gab in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Oberthulba bekannt, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit 2020 nicht ein weiteres Mal für das Bürgermeisteramt kandidieren werde. Gerade feierte er seinen 64. Geburtstag. Dass er sich aber noch voller Engagement für die Interessen der Kommune einsetzt, das bewies sein eindrucksvoller Bericht über den Bayerischen Gemeindetag vom 10. und 11. Oktober in Bad Staffelstein. Die Themen reichten vom kommunalen Finanzausgleich und der Finanzierung des gemeindlichen Straßenausbaues über die Bereiche Bauen und Wohnen oder Leerstände bis hin zur Wasserversorgung und Abwasserfragen. Auch das digitale Rathaus sei im Gespräch gewesen, informierte Schlereth.
Angebote einholen
Jetzt sollen Angebote über Glasfaseranschlüsse für öffentliche Schulen eingeholt werden, beschlossen die Räte. Danach könne ein entsprechender Förderantrag gestellt werden. Denn die Kosten für eine solche Aktion seien noch nicht bekannt, erklärte Verwaltungsleiterin Nicole Wehner. Weder die Schule Thulbatal in Oberthulba noch die Grundschule in Thulba hätten Glasfaseranschlüsse. Ins Auge gefasst ist jetzt Oberthulba.
Brennholzpreise bleiben stabil
Die Preise für das Brennholz bleiben für die kommende Heizperiode stabil. Mit ihrem einhelligen Beschluss folgten die Räte der Empfehlung der Forstbetriebs-Gemeinschaft (FBG) Rhön-Saale. Die Polterpreise: 53 Euro je Festmeter Hartholz, 35 Euro je Festmeter Weichholz; der Ster für Selbstwerber 15 Euro für Hartholz und acht Euro für Weichholz sowie fünf Euro für Prügelholz. Das Schwachholz (bis 20 Zentimeter Durchmesser) liegt zwischen 15 und 20 Euro pro Ster. Revierleiter Christoph Uffelmann bestätigte, dass ein Großteil der forstlichen Kapazitäten mit der Aufarbeitung der Käferschäden ausgelastet sei. Der geplante Harvestereinsatz in diesem Herbst sei deshalb noch nicht möglich.
Schlereth berichtete von der Versammlung des Abwasser-Zweckverbandes (AZV) Thulba-Saale, die Mitte Oktober stattfand. Im Gespräch sei man mit der Stadt Bad Kissingen wegen der Abwasser-Anschlüsse von Poppenroth in Richtung Hammelburg gewesen. Keine Einwände hatten die Räte gegen die Änderung des Bebauungsplans "Bocksäcker" in Premich.
Skulptur als Erinnerung
"Auch von hier gab es den Abtransport der von den Nazis verfolgten Juden", erinnerte Schlereth an die Deportation in Richtung Würzburg. Im Rahmen des Projektes Aumühle soll zur Erinnerung an die jüdische Vergangenheit eine Skulptur in Oberthulba aufgestellt werden. Denn eine bloße Hinweistafel genüge nicht, sagte Schlereth. Zur Auswahl standen Objekte mit den Motiven Koffer, Deckenrolle oder Rucksack. Schon im Vorjahr hatte man sich für den Rucksack entschieden. Allerdings sei diese Version aus dem 3-D-Drucker nicht wetterbeständig, gab Schlereth zu Bedenken. Ob die Skulptur in wetterfester Bronze oder als Aluguss für etwa 4000 Euro gefertigt werden kann, soll noch erkundet werden. Einen Beschluss gab es noch nicht. Schlereth: "Wir bleiben dran".