"Unsere Stimme, unser Einsatz - weil wir Elfershausen, unsere Heimat, lieben" - so ist ein vierseitiges Flugblatt überschrieben, das in Elfershausen verteilt wurde. Wir haben nachgefragt.
"Unsere Stimme, unser Einsatz - weil wir Elfershausen, unsere Heimat, lieben" - so ist ein vierseitiges Flugblatt überschrieben, das in Elfershausen verteilt wurde. Als Initiatoren sind 88 Bürger namentlich aufgelistet - mit dem Zusatz "und viele mehr". Inhaltlich geht es in erster Linie um die Pläne für eine Wasserbegegnungsstelle, einen Wohnmobil-Stellplatz und die Nachnutzung des Feuerwehrhauses im Gemeindeteil Elfershausen. Zudem wird die geplante Bürgerbefragung kritisiert. Die Unterzeichner befürchten "eine Spaltung der fünf Ortsteile". Zu erreichen waren die Initiatoren des Flugblattes in den vergangenen Tagen nicht.
"Ich habe größtmögliche Bürgerbeteiligung angekündigt", betont Bürgermeister Johannes Krumm (SPD/FW) dazu auf Nachfrage. Umso verwunderter sei er, dass sein Vorschlag einer Bürgerbefragung bereits jetzt auf so viel Widerstand stoße. Dabei werde erst am Montag, 20. September, in der Gemeinderatssitzung ab 19.30 Uhr in der Langendorfer Turnhalle darüber abgestimmt.
Getrennt nach Ortsteilen
"Ich will zwar, dass alle Ortsteile abstimmen, aber es soll eine getrennte Auswertung geben, zum Beispiel durch Stimmzettel in verschiedenen Farben", sagt Krumm. Davon erhoffe er sich eine bessere Entscheidungsgrundlage. So könne der Gemeinderat abschätzen, ob ein Lebensmittelmarkt an der B 287 auf der Machtilshäuser oder auf der Langendorfer Seite der Autobahn auf mehr Akzeptanz stoßen würde.
Eine Bürgerbefragung ist rechtlich nicht bindend, aber: "Der Gemeinderat sollte sich schon danach richten, ich werde es auf alle Fälle tun", sagt Krumm, und: "Ich will ja keine Politik gegen die Bürger machen." Mit der Möglichkeit eines Ratsbegehrens, also einem vom Gemeinderat initiierten und verbindlichen Bürgerentscheids habe er sich bislang noch gar nicht beschäftigt. "Das sagt mir nichts", sagt Krumm auf Nachfrage. In der Sitzung am Montag stehen Informationen zu zwei der vier Themen auf der umfangreichen Tagesordnung: Die Betreiber würden die geplanten Photovoltaikanlage vorstellen, zudem diskutiert das Gremium über die Wasserbegegnungsstätte. Über mögliche Standorte für einen Lebensmittelmarktes will der Bürgermeister dann in der Sitzung am 4. Oktober beraten lassen. Zu allen Punkten seien zudem in allen Ortsteilen Bürgerversammlungen geplant, falls die Bürgerbefragung beschlossen werde.