Besucher in schwindelerregenden Höhen

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Claudia Meierl und Reinhold Müller gehörten zu den glücklichen Gewinnern einer atemberaubenden Auffahrt auf das Windrad. Foto: Andreas Lomb
Claudia Meierl und Reinhold Müller gehörten zu den glücklichen Gewinnern einer atemberaubenden Auffahrt auf das Windrad. Foto: Andreas Lomb
Naturstrom bedankt sich für die gute Zusammenarbeit: v. li. Bernhard Goßmann-Schmitt, Christian Gruhling (Naturstrom), Bürgermeister Alfred Gündling, Dominik Schönhoff (Naturstrom), Franz Büttner und Rainer Morper Foto: Andreas Lomb
Naturstrom bedankt sich für die gute Zusammenarbeit: v. li. Bernhard Goßmann-Schmitt, Christian Gruhling (Naturstrom), Bürgermeister Alfred Gündling, Dominik Schönhoff (Naturstrom), Franz Büttner und Rainer Morper Foto: Andreas Lomb
 
Bis in den Himmel schein das Windrad zu reichen. Foto: Andreas Lomb
Bis in den Himmel schein das Windrad zu reichen. Foto: Andreas Lomb
 
Auch Bürgermeister Alfred Gündling nutzte die Gelegenheit zu einer Auffahrt in die Kanzel des Windrades. Foto: Andreas Lomb
Auch Bürgermeister Alfred Gündling nutzte die Gelegenheit zu einer Auffahrt in die Kanzel des Windrades. Foto: Andreas Lomb
 

Beim Windfest an den drei Windkraftanlagen bei Ramsthal machten sich viele Gäste ein Bild von dem Projekt.

Naturstrom, das Betreiberunternehmen des Ramsthaler Bürgerwindparks, hatte zum Windfest geladen, und viele Besucher aus den umliegenden Gemeinden nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von dem aus drei Windanlagen bestehenden Projekt zumachen. Zwei der Anlagen befinden sich auf Ramsthaler Gebiet, das dritte auf der Fläche von Arnshausen.
Eine besondere Attraktion für die Besucher war die Auffahrt mit dem Aufzug im Inneren des Windrades und danach der Aufstieg bis zur Nabe. Hier wurden einige Plätze verlost um Gelegenheit zu geben, das Umfeld einmal aus einer besonderen Perspektive wahrzunehmen.
2010 war in Ramsthal die Idee entstanden, sich mit dem Thema Erzeugung regenerativer Energie zu befassen. Der damalige Zweite Bürgermeister Rainer Morper baute den ersten Kontakt zu verschiedenen Energieunternehmen auf, und bald fokussierte man sich auf Naturstrom. Morper betonte bei der Festeröffnung, dass Grundbedingung der Gemeinde damals gewesen sei, dass der Betreiber den erzeugten Strom selbst vermarktet und als Partner auf Augenhöhe agiert. Er sprach von einem langen Weg bis zur Realisierung, dem aber die Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 einen zusätzlichen Antrieb gegeben habe.


Energie für 4000 Haushalte

Bürgermeister Alfred Gündling sprach von einer Erfolgsgeschichte des Windparks. Die Anlagen seien vom Ort aus kaum sichtbar und würden in den nächsten 20 Jahren regenerative Energie erzeugen, die rund 4000 Haushalte versorgt.
Der frühere Bürgermeister Franz Büttner, in dessen Amtszeit die Planung und Entwicklung der Anlagen fiel, betonte den Aufwand und auch den Widerstand gegen ursprüngliche Pläne. Mal haben Naturschutzbelange wegen geschützter Tierarten die Planung eingeschränkt, mal war es die nicht erfolgte Freigabe von Flächen, die die amerikanischen Streitkräfte unter Beschlag hatten.


Keine weiteren Kosten

Wichtig war für ihn auch, dass der Gemeinde außer für den Zeitaufwand keine weiteren Kosten entstanden seien. Der stellvertretende Landrat Emil Müller informierte erwähnte anfängliche Bürokratieprobleme im Zusammenhang mit dieser neuen Art der Energiegewinnung. Im Landkreis gäbe es aktuell rund 35 Anlagen, die aber überwiegend im südlichen Teil errichtet wurden. Im nördlichen Teil wolle man auf diese Anlagen verzichten, um den Auflagen des Biosphärenreservats Rhön gerecht zu werden.
Für Naturstrom begrüßten Verena Gröbmayr und Christian Gruhlig die Besucher. Gruhlig sprach von einem Fest für die Bürger. Von einem Bürgerwindpark könne man sprechen, weil Bürger der betroffenen Gemeinden ein Nachrangdarlehen in Höhe von einer Million Euro gezeichnet hätten. Die Gesamtinvestition für die Anlagen liegt bei rund 13 Millionen Euro.