Eine große Schar von Gläubigen machte sich auf zur traditionellen Wallfahrt nach Dettelbach. Mit vielen Eindrücken kehrten sie von ihrem Pilgerweg zurück.
Am Sonntagabend nach Mariä Himmelfahrt war halb Ramsthal auf den Beinen. Die rund 80 Wallfahrer, die sich am Freitag vorher auf den Weg zu ihrer traditionellen Wallfahrt nach Dettelbach gemacht hatten, kehrten zurück und wurden von mehreren hundert Ramsthalern feierlich mit einer Lichterprozession am Ortseingang eingeholt und zur Pfarrkirche begleitet.
Dieser Abschluss der Wallfahrt, auf der rund 100 Kilometer zu Fuß zurückgelegt wurden, bewegt die Teilnehmer emotional sehr stark. Am Freitag hatten sie sich auf Grund eines Gelübdes aus der Pestzeit auf den Weg zur Wallfahrtskirche nach Dettelbach gemacht. Kevin Wehner war mit zehn Jahren der jüngste Teilnehmer und Hiltrud Meindl hat mit 73 Jahren den Weg auf sich genommen.
Musikanten dabei
Der Hinweg wurde mit einer Übernachtung in Schwanfeld unterbrochen. Der Rückweg wurde komplett am Sonntag zurückgelegt.
Die Witterung war in diesem Jahr recht gut und es gab dadurch keine zusätzlichen Belastungen. Neun Musikanten aus verschiedenen Gemeinden sorgten für die musikalische Begleitung der Wallfahrt in den Dörfern und in Dettelbach.
Am Montag nach der Wallfahrt fand dann die Generalversammlung des Wallfahrtsvereins statt. Die Veranstaltung wird stets zum Austausch von Erfahrungen und zur konstruktiven Kritik an Ablauf, Gestaltung in Inhalt der Wallfahrt genutzt. Der Vorsitzende Hubert Simon begrüßte die Teilnehmer und dankte allen, die zur Durchführung der Wallfahrt beigetragen haben.
Es gibt immer viel zu tun
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Michael Günder, trägt er die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung.
Ob bei der Organisation der Begleitfahrzeuge, der Versorgung der Wallfahrer in den Pausen oder auch den Übernachtungen in Schwanfeld und Dettelbach, für die beiden Organisatoren gibt es immer jede Menge zu tun, bis sich die Wallfahrer auf den Weg machen können. Im Januar nächsten Jahres geben die Franziskaner das Dettelbacher Kloster auf, was auch neue Anforderungen an die Wallfahrten stellt.
Bei der Ramsthaler Wallfahrt dürften die Probleme nicht so groß werden, da sie seit Jahrzehnten vom gebürtigen Ramsthaler Pfarrer Leo Brand begleitet werden, der auch die Gottesdienste hält.
Der Vorbeter Toni Büchs, der durch Karolin Kaiser unterstützt wurde, zog ein positives Resümee der Wallfahrt. "Mein stärkster Eindruck waren die vielen jungen Menschen die dabei waren", meinte er. Er lobte die hohe Disziplin der Teilnehmer und forderte auf, bereits jetzt an die Nachfolger der Aktiven zu denken.
Zum Schluss gab der Vorsitzende bekannt, dass die nächste Wallfahrt vom 18. August bis zum 20. August stattfinden wird.