Erstmals haben Feuerwehrmänner und -frauen aus den Stadtteilwehren Reiterswiesen und Garitz ihre Leistungsprüfung "Technische Hilfeleistung" abgelegt.
Reine Brandeinsätze sind selbst für die kleinsten Feuerwehren im Landkreis immer seltener. Nicht dass die "Kleinen" nicht gebraucht würden, nein fast im Gegenteil: Die Einsätze werden häufiger, wandeln sich aber immer mehr zu technischen Hilfeleistungen. Nur noch rund ein Drittel aller "Feueralarme" sind wirklich Brände, der Rest sind technische Hilfen aller Art.
Werkzeugkunde wichtig
Dazu gehören oft nur kurzfristige Straßensperrungen und Aufräumarbeiten nach Unfällen oder Windbrüchen sowie Ölschadensbekämpfung, Baumbeseitigungen, Türöffnungen und vor allem Bergung der Unfallopfer nach schweren Verkehrsunfällen. Zwar haben nur einige der insgesamt 105 Feuerwehren im Landkreis wirklich schweres Gerät wie (Hydraulik-) Schere und Spreizer oder Hebekissen an Bord, aber inzwischen werden zumindest im Inspektionsbereich der Stadt Bad Kissingen auch Stadtteilwehren am schweren Gerät ausgebildet. So haben nun erstmals Feuerwehrmänner und -frauen aus den Stadtteilwehren Reiterswiesen und Garitz ihre Leistungsprüfung "Technische Hilfeleistung" abgelegt. Da beide Wehren über keine Fahrzeuge verfügen, die diese Ausrüstung an Bord haben, wurde in Bad Kissingen am dortigen Hilfeleistungslöschfahrzeug geübt und auch die Prüfung abgelegt. Aber nicht nur, um dann nach bestandener Prüfung eine Auszeichnung mehr an der Uniform zu tragen, sondern einfach deshalb, weil fast immer bei größeren Einsätzen auch bei der Kernstadtwehr eine zweite Feuerwehr mit ausrückt.
Zwar haben die größeren Wehren noch genügend freiwilliges Personal, aber gerade werktags, wenn viele auswärts ihrem Beruf nachgehen, kann es bei den "Spezialisten" schon mal knapp werden. Zudem gehört es mit zur Prüfung "Technische Hilfeleistung", dass jeder weiß, welches Werkzeug wo an Bord ist und für was es eingesetzt werden kann. Insgesamt mehr als 20 Arbeitsstunden hat Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Kiesel (Reiterswiesen) die beiden Löschgruppen auf die Prüfung vorbereitet, die sie dann, beide mit Erfolg, in der Kissinger Feuerwache vor den Prüfern Stadt- und Kreisbrandmeister Michael Wolf (Bad Kissingen), KBM Klaus Kippes (Fuchsstadt) und Steffen Kiesel ablegten. So können nun auch Feuerwehrler aus Garitz, beziehungsweise Reiterswiesen mit schwerem Gerät umgehen, das auf Fahrzeugen der Kissinger Wehr mitgeführt wird.