Die Kunstaktion von Jimmy Fell am Weißen Turm in Niederlauer wurde in diesem Jahr zu einer großen Kunst-Performance.
Nach dem Feuerspektakel stand die Madonna. Sie wurde nicht verbrannt. Mehr noch. Es waren zwei Madonnen, die am Weißen Turm bei Niederlauer jetzt noch zu bewundern sind. Die Kunstaktion des in Niederlauer geborenen und in Berlin lebenden Künstlers Herbert "Jimmy" Fell hatte in diesem Jahr im Vorfeld viel Aufmerksamkeit erfahren, weil sein ursprünglicher Plan, eine Madonnenfigur zu entzünden, eine sehr starke öffentliche Diskussion ausgelöst hatte.
Zahlreiche Besucher wohnten dem Spektakel bei
So nahm es nicht wunder, dass am Samstagabend mehrere hundert Besucher das Spektakel bei Niederlauer mitverfolgen wollten. Und sie wurden in ihren Erwartungen sicher nicht enttäuscht, was mehrere Gründe hatte: Das Wetter war bestens, anfangs kam sogar der blaue Himmel durch; zwei Performances von vier Damen um die Bad Neustädterin Christine Breitenbücher waren insgesamt perfekt und passend zum Anlass; das entzündete Sonnwendfeuer über dem Lauertal war sehr stimmungsvoll, und die Begleitmusik von Maike May sehr unterhaltend.
Madonna bleibt vorest stehen
Jimmy Fell konnte zufrieden sein und war es auch: "Super", so sein Fazit. Das hatte auch damit zu tun, dass die Menschen und die Besucher an diesem Abend insgesamt seine Entscheidung für guthießen, die russische Madonna nicht in den Flammen aufgehen zu lassen. Mehr noch. Fell hatte in der vergangenen Woche auf die Rückseite der ersten Madonna noch eine zweite gemalt, die Madonna von Tschenstochau (Polen). Und sein Wunsch ging in Erfüllung, dass die Menschen hier ihre Wünsche und Bitten an die "Mütter Europas" an die Holzwände anbringen. Etliche Zettel und neue Votivbilder waren angebracht worden.
Die Madonnenfiguren bleiben vorerst stehen. Exakte Pläne, was mit ihnen werden soll, bestehen derzeit noch nicht.