Die neue Abkürzung für den Radweg durch das Sinntal sorgt im Wildfleckener Marktgemeinderat für Zündstoff.
Die Namensgebung für den neuen Radweg durch das Sinntal von Zeitlofs bis nach Wildflecken (Abkürzung "Rhöx") sorgt im Marktgemeinderat für ordentlich Zündstoff. Hans-Joachim Gehrlein (PWW) machte deutlich, dass derart ungewöhnliche Abkürzungen aus psychologischer Sicht eher hinderlich seien und unter Umständen abstoßend wirken könnten. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Illek (PWG) kann sich ebenfalls mit der gewöhnungsbedürftigen Abkürzung "Rhöx" überhaupt nicht anfreunden. "Vielleicht müssen wir intern noch einmal über diesen Namen sprechen", sagt Illek. "Wir wollen das Projekt nicht verzögern. Aber diese merkwürdige Abkürzung kann eigentlich so nicht bleiben." Holger Trump (CSU/PWG) stellte in Frage, ob die Mehrheit der Kommunalpolitiker entlang des Radweges tatsächlich für diese neue Abkürzung war. "Mit dem Begriff ‚Rhöx‘ kann man doch gar nichts anfangen", sagte Heike Stankovic (OWII). Auch viele Bürger würden sich schwer tun, diese Abkürzung zu akzeptieren. Walter Rüttiger (PWW) unterstützte die Meinung der Wildfleckener Räte: "Eine Abkürzung muss einfach geschmeidiger sein. Es geht doch hierbei um eine gute Vermarktung des Radweges." Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) versprach, die Namensgebung in der Brückenauer Rhönallianz noch einmal gezielt anzusprechen. Einig waren sich die Räte aber auch, dass "Rhönexpress-Bahn-Radweg" in irgendeiner Form wohl abgekürzt werden müsse.
Um den Stadtumbau West und die Bedarfsermittlung zur Militärkonversion ging es außerdem in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates in Wildflecken. Kämmerer Dieter Feller stellte die aktuelle Rahmenplanung vor. Fest eingeplant ist der Abbruch des ehemaligen Ratskellers direkt am Rathausplatz. "Es führt kein Weg mehr an einem Abriss vorbei", so Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Das leerstehende Gebäude ist aufgrund des maroden Zustandes so nicht mehr zu gebrauchen.
Die Geschäftsordnung des Marktes Wildflecken wird hinsichtlich der Form und Frist für die Einladungen zu den Gemeinderatssitzungen geändert. Hierbei geht es in erster Linie um die elektronische Form der Einladung. Das Gremium stimmte dem Änderungsvorschlag einstimmig zu.
Die Jahresrechnung für 2014 beschäftigte den Gemeinderat. "Es war ein schlechtes Jahr", so Feller. Deutliche Überschreitungen zur ursprünglichen Finanzplanungen gab es sowohl im Vermögens- wie auch im Verwaltungshaushalt. Rund 800 000 Euro betrug die neue Kreditaufnahme im Jahr 2014. Ein Feuerwehrfahrzeug für Oberwildflecken wurde beschafft, einige Kasernengebäude wurden abgerissen, viele kleinere Kostensteigerungen blieben unvermeidlich. Die allgemeinen Rücklagen schrumpften im Betrachtungszeitraum erheblich. Mit den umfangreichen Fragen aus dem Rechnungsprüfungsausschuss befassten sich die Räte im Detail. Der Vorsitzende des Ausschusses, Gemeinderat Peter Nietsch (CSU/PWG), beantragte formell die Entlastung, nachdem der Fragenkatalog entsprechend ausführlich und zufriedenstellend beantwortet worden.
An Silvester soll der Wildfleckener Rathausplatz mit Leben erfüllt werden. Sebastian Hauke (CSU/PWG) stellte kurz das Konzept vor. Von 22 bis 2 Uhr soll es dort Musik und eine kleine Bewirtung geben.