Die Wildfleckener Bibliothek übersteht schwierige Jahre mit Bravour: Bürgermeister Gerd Kleinhenz lobt die Kreativität der gemeindlichen Einrichtung in der Pandemie-Zeit. Die Bibliothek sorgt für Groß und Klein mit unterschiedlichen Angeboten.
Das Jahr 2021 war auch für die Wildfleckener Bibliothek stark von der Corona-Pandemie geprägt. Ohnehin liegen fünf schwere Jahre hinter der Bibliothek, die während der Sanierung der Sinntalschule räumlich ausgelagert werden musste. Darüber informierte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates.
Trotz Lockdown und zahlreicher Einschränkungen wurden insgesamt 14 107 Entleihen im Jahr 2021 erzielt. "Die Bibliothek hat immer versucht, neue Wege zu finden und war sehr kreativ in ihrem Angebot", sagt Bürgermeister Kleinhenz.
"Ein großes Anliegen war uns, trotz Lockdown den Kunden Zugang zum Angebot möglich zu machen", berichtet Heike Kettemer, die Leiterin der Bibliothek. Realisiert wurde dies über die "Bibliothek to go" mit der Möglichkeit, Medien online oder über den Telefondienst vorzubestellen und dann nach Vereinbarung abzuholen. Das Angebot wurde mit 955 Entleihen gut genutzt.
Hilfe für Eltern mit Vorlese-Spiel-Boxen
"Die zweite Neuerung, die im Bemühen entwickelt wurde, Eltern größtmögliche Hilfe anzubieten, sind unsere Vorlese-Spiel-Boxen", berichtet Kettemer. Dabei geht es darum, zu einem Bilderbuch oder zu einem bestimmten Thema ein Beschäftigungsangebot zu entwickeln. Bücher, Mal- und Bastelarbeiten, Sprachübungen und Ähnliches wurden in Boxen zusammengefasst und zur Ausleihe bereitgestellt.
"Auch die Boxen werden gut angenommen. Das Angebot soll daher beibehalten werden, soweit die arbeitsintensiven Vorbereitungen dies im Normalbetrieb erlauben", teilt die Leiterin der Bibliothek mit.
Trotz aller Einschränkungen haben die Kunden die Wildfleckener Bibliothek fleißig genutzt: Die Leser-Hitliste verzeichnet auf den Plätzen 1 bis 3 jeweils Kunden mit 447, 408 und 370 Entleihen pro Jahr. "Das ist zwar deutlich weniger als in normalen Jahren, aber angesichts der Umstände immer noch beachtlich", ist Kettemer zufrieden.
Online-Leihen und Förderungen
Die notwendige "Häuslichkeit" habe zu verstärkter Nutzung des Online-Angebots geführt. Mit 2783 Entleihen über das E-Medien-Portal "emu" wurde eine Steigerung registriert. "Erfreulicherweise konnten für dieses Angebot Fördergelder in Höhe von 30 000 Euro erzielt werden."