Im Idealfall benötigt ein Rettungswagen von Brückenau bis Schondra zehn Minuten. Im Ernstfall dauert das zu lange.
Die Bevölkerung von Schondra und Schönderling hatte daher bei Bastian Markert und Christian Kliem, die bereits als Helfer vor Ort arbeiten, angefragt, ob eine Helfer-vor-Ort-Gruppe (HvO), wie es sie in den Nachbargemeinden schon gibt, sinnvoll wäre.
Die beiden stellten kurzerhand eine Gruppe zusammen, die inzwischen ihre Grundausbildung mitsamt Prüfung abgeschlossen hat. Zuerst hieß es, den allgemeinen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren, gefolgt von 58 Unterrichtseinheiten. Die Schulung wurde geleitet von Kreisbereitschaftsleiter Holger Fröhlich, der auch die Abschlussprüfung abnahm.
Seit dem 1. Juni ist die elfköpfige HvO-Gruppe im Dienst. Notfälle, die unter der Nummer 112 eingehen, werden an sie weitergeleitet. Sie versorgt die Großgemeinde Schondra, Teile von Oberleichtersbach und die Raststätten Rhön Ost und West.
Zunächst fährt ein HvO-ler mit einem der vier Mitglieder des Basisteams mit, die auch weiterhin die Fortbildung der Helfer vor Ort vornehmen werden.
Monatliche Absprache
nEin Mal pro Monat wollen sich die Ersthelfer treffen, um den Dienstplan oder aktuelle Themen zu besprechen. Bevor die Neuen den Dienst alleine quittieren können, müssen sie noch ein Rettungswachpraktikum absolvieren, um die nötige praktische Erfahrung unter realen Bedingungen zu erwerben.
Finanzierung durch Spenden
Die Mindestausstattung ist bereits vorhanden. Zu Notfallrucksack, Defibrillator und Sauerstoffflasche möchten die HvO-ler jedoch noch eine Kindernotfalltasche und ein eigenes Fahrzeug kaufen. Für den Anfang leiht die Bereitschaft des Roten Kreuzes Bad Brückenau den Erst-Helfern einen Pkw. Die nun 15 Schondraer Einsatzkräfte finanzieren ihren gesamten Bedarf aus Spenden. Diese und weitere Interessierte, die die Helfer vor Ort unterstützen möchten, sind jederzeit willkommen. Kontakt über facebook: www.hvo-schondra.de