Die Sanierung des Wildfleckener Schulgebäudes war eines der zentralen Themen in der Bürgerversammlung. Der Termin für die Fertigstellung zieht sich.
Die letzte Bürgerversammlung in der Marktgemeinde Wildflecken in diesem Jahr sorgte für ein proppenvoll besetztes Haus des Gastes im Oberbach. Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) nutzte die Gelegenheit, den Oberbachern aktuelle Zahlen und Fakten aus der Wildfleckener Kommunalpolitik zu nennen. Natürlich ging es dabei auch um die Sanierung des Wildfleckener Schulgebäudes als finanziell gesehen größtes Einzelprojekt, das der Markt Wildflecken jemals zu stemmen hatte.
Optimistisch stimmt den Rathauschef die Prognose über die zukünftigen Schülerzahlen. "Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft die beiden verbliebenen Mittelschulklassen in Wildflecken halten können", so Kleinhenz. Nach der siebten Jahrgangsstufe gehen die Mittelschüler ins Schul- und Sportzentrum nach Römershag. Problematisch gestalte sich aber der Zeitplan für die Sanierung des Wildfleckener Schulgebäudes.
Immer wieder musste der Fertigstellungstermin verschoben werden, berichtete Kleinhenz. Und damit auch der längst herbeigesehnte Umzug der Grund- und Mittelschüler aus der Wildfleckener Rhönkaserne in die Ortsmitte. Restarbeiten seien immer noch nicht abgeschlossen. Bis Ende März 2019 solle das Gebäude zumindest baulich fertiggestellt sein. Dann allerdings würden noch einige kleinere Arbeiten wie Aufbau der Möbel und zahlreiche prüfende und technische Tätigkeiten folgen.
Der Schulbetrieb soll nach Auskunft des Bürgermeisters spätestens im Mai 2019 im rundum sanierten Gebäude aufgenommen werden. "Wir haben lange zusammengesessen, um endlich belastbare Termine zu finden. Es darf nicht mehr so sein, dass wir im Ungewissen bleiben", so Kleinhenz. Wann die feierliche Einweihung des Wildfleckener Schulgebäudes stattfinden wird, ist allerdings noch nicht festgelegt.
Erneut machte Kleinhenz auf die Pläne der Bundeswehr für ein neues Rechenzentrum in Süddeutschland aufmerksam. Derzeit seien mehrere Standorte im Rennen, zum Beispiel Garching, Landsberg am Lech und Roth. Aber auch Wildflecken hoffe weiterhin, den Zuschlag zu bekommen. "Die Entscheidung soll noch bis Ende des Jahres fallen", so der Rathauschef.
Längst hat die Bad Brückenauer Rhönallianz den Kontakt zur "großen" Bundespolitik gesucht, um für den Standort in der Rhön zu werben. "Es geht hier um zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze. Es geht dabei auch um die Stärkung des ländlichen Raumes. Es wäre eine neue Chance für die Jugend, in der Region bleiben zu können", sagte Kleinhenz.
Komplett neu strukturiert wurde das Haus der Schwarzen Berge in Oberbach. Die Rhön GmbH, die sich um die Vermarktung der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön kümmert, hat mittlerweile ihren Sitz in Oberbach. Hierfür müssen noch zusätzliche Bürokapazitäten geschaffen werden. Eine räumliche Lösung für die kommunale Jugendarbeit in Oberbach steht noch aus. Übergangsweise wird der Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr genutzt, was aber nach Auskunft des Bürgermeisters kein Dauerzustand sein kann. Langfristig käme nur der Jugendraum im Kellergeschoss in Frage. "Es hat immer wieder ein Auf und Ab gegeben. Es kommen neue Generationen. Wir müssen eine Lösung finden", so Kleinhenz, der das Gespräch mit der neuen Kirchenverwaltung suchen will. Denn die Entscheidung über den Jugendraum "Kern", der immer wieder in den zurückliegenden Jahren aus ganz unterschiedlichen Gründen geschlossen wurde, liegt letztlich bei der Kirchengemeinde als Eigentümerin des Pfarrheimes.