Im Fürstenhof entsteht eine private Akutklinik für Stressfolgeerkrankungen. Die Bauarbeiten laufen, parallel dazu entwirft der Pächter ein Raumkonzept, das die Heilung begünstigen soll.
Im sonst so ruhigen Schlosspark tut sich was. Laute Baugeräusche - zumindest für den aufmerksamen Besucher hörbar - lassen darauf schließen, dass die Bauarbeiten im Fürstenhof voll im Gange sind. "Alle Aufträge für den aktuellen Zeitpunkt sind vergeben", freut sich Andrea Schallenkammer, Kurdirektorin des Staatsbad Bad Brückenau und Bauherrin, über den Fortschritt der Arbeiten.
Ortswechsel: Im ersten Stock im nahe gelegenen Elisabethenhof streckt eine Gruppe Menschen die Köpfe zusammen. Ein Team aus Planern, Architekten, Vertreter des Staatlichen Bauamtes und Mitarbeiter des Staatsbades ist für das Bauprojekt zuständig. Mit dabei ist Lars Witthake, Geschäftsführer der Schlossklinik Fürstenhof. "Bisher ist alles im Plan", sagt er. Der genaue Eröffnungstermin stehe aktuell noch nicht fest, weil die Bauarbeiten zunächst von Seiten des Bauherren abgeschlossen sein müssen. Erst dann könne er einen Termin nennen. "Anfang 2020 steht fest, allerdings können wir am 1. Januar nicht mehr festhalten", ergänzt Schallenkammer.
Gute Kooperation
Auf der Baustelle wird derweil fest gearbeitet. Schallenkammer zählt auf: Im vergangenen Monat haben die Bauarbeiten mit dem Austausch der Fenster begonnen. Aktuelle reißen Bauarbeiter der Firma Theo Hahn die Decken raus. Noch in diesem Jahr folgt die Sanierung des Daches des denkmalgeschützten Hauses. In enger Abstimmung stehe die Kurdirektorin in allen Punkten mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt, das die Bauarbeiten im Fürstenhof betreut.
Brandschutzmodernisierungen mit "immer neuen Vorschriften" müssten durchgeführt werden, ergänzt sie. Diese fallen in so einem großen Gebäudekomplex - dem Fürstenhof mit Schlosshotel - umfangreich aus. Genau hier liege die Schnittstelle zum Investor. Böden, Wände und die therapeutischen Einrichtungen, also das gesamte Interieur, dafür sei die die Unternehmensgruppe Limes Schlosskliniken zuständig.
Räumliche Trennung
Angelehnt an das Konzept der sogenannten "healing environment" - einem Ansatz, eine heilungsbegünstigende Umwelt zu schaffen - "haben wir uns für die spezielle Umgebung im Staatsbad Bad Brückenau entschieden", erläutert Witthake. Deshalb bleiben die therapeutischen Einrichtungen im Fürstenhof und im Schlosshotel "eher rudimentär". Eine ästhetisch ansprechende Unterkunft sowie die Verpflegung der Patienten stehen hier im Vordergrund.
Die eigentliche Psychotherapie der Patienten findet auf rund 220 Quadratmeter im Elisabethenhof statt. "Das Konzept der healing environment bevorzugt eine räumliche Aufteilung der Therapiemaßnahmen", erklärt Witthake. Für das geplante psychotherapeutische Zentrum sind laut Witthake keine größeren Maßnahmen geplant.
Was die Personalsuche für die Schlossklinik betrifft, "laufen die Bewerbungen gut", sagt der Geschäftsführer. Es seien noch einige freie Stellen zu besetzen. "Wir freuen uns immer über entsprechende Bewerbungen", sagt Witthake.