Spenden für neuen Wagen der Mottener Helfer vor Ort

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Achim Kohlhepp demonstriert dem Mottener Gemeinderat den Aufbau des Einsatzwagens der Helfer vor Ort in Geroda. Anna-Lena Larbig (rechts) ist in Motten für das HvO-Projekt federführend. Foto: Stephanie Elm
Achim Kohlhepp demonstriert dem Mottener Gemeinderat den Aufbau des Einsatzwagens der Helfer vor Ort in Geroda. Anna-Lena Larbig (rechts) ist in Motten für das HvO-Projekt federführend.  Foto: Stephanie Elm
Der Weg von der Wasserscheide bis zur Panzerstraße ist ins Kernwege-Konzept aufgenommen worden. Kernwege sollen Kommunen verbinden und die Orte von landwirtschaftlichen Fahrzeugen entlasten. Foto: Stephanie Elm
Der Weg von der Wasserscheide bis zur Panzerstraße ist ins Kernwege-Konzept aufgenommen worden. Kernwege sollen Kommunen verbinden und die Orte von landwirtschaftlichen Fahrzeugen entlasten.  Foto: Stephanie Elm
 

Achim Kohlhepp stellte den Einsatzwagen für Geroda und Platz vor. Ein ähnliches Auto hat Motten erworben, dem noch die Ausstattung fehlt.

Die jüngste Gemeinderatssitzung eröffnete Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) mit einem Außeneinsatz. Achim Kohlhepp stellte den Helfer-vor-Ort-Einsatzwagen (HvO) der Gemeinde Geroda/ Platz vor. Der Gebrauchtwagen wurde nötig, da die Helfer vor Ort aus versicherungstechnischen Gründen nicht mehr in ihren Privatwagen zu Einsätzen fahren dürfen. Der Wagen ist ausgestattet mit Blaulicht und Martinshorn, extra Scheinwerfer, mobilem Funkgerät, Helmen, Verbandsmaterial und dem Notfallrucksack.


Helfer werden ausgebildet

Die Gemeinde Motten hat bereits ein ähnliches Notfalleinsatzfahrzeug (NEF) erworben. Die Mottener Helfer vor Ort werden dies noch ausstatten, "und los geht's", freute sich Bürgermeister Jochen Vogel und lobte das Engagement von Anna-Lena Larbig, die federführend das Projekt HvO in Motten vorangetrieben hat. Larbig gab einen Zwischenbericht zu der Ausbildungssituation der Helfer vor Ort ab. Die 33 Helfer haben ihren ersten Lehrgang abgeschlossen, der zweite endet Mitte Mai.

Sie werden im Anschluss bei Rettungswagen-Einsätzen hospitieren, um praxisnahe Erfahrungen zu sammeln, denn "wir wollen nicht nur Quantität, sondern auch Qualität", betonte Larbig. Es werden Lehrgänge zu Digitalfunk und Schweigepflicht besucht werden. Die HvO lägen sehr gut im Zeitplan, so dass sie mit den Einsätzen wahrscheinlich schon vor dem Herbst beginnen könnten. Die Finanzierung lief bis jetzt über einen Spendenaufruf bei den Mottener Gewerbetreibenden. Ein weiterer Spendenaufruf soll in der Bevölkerung erfolgen. Benötigt werden nicht nur das NEF, auch Notfallrucksack, Defibrillator, Schutzkleidung und Ausbildung schlagen zu Buche.


Kernwege im Mittelpunkt

Die Straßen in und um die Gemeinde waren das eigentliche Kernthema im Gemeinderat, genauer gesagt, das Kernwege-Konzept. Grundsätzlich soll ein Kernwegenetz Kommunen verbinden und innergemeindliche Straßen entlasten. Die Wege sollen an den veränderten landwirtschaftlichen Verkehr angepasst werden.

Motten hat hier eine Sonderstellung, da es zwischen Hessen und dem Truppenübungsplatz "schwierig ist, den Ort mit anderen Kommunen zu verbinden", sagte Vogel. Wenn es um die Förderung geht, müsse man "schauen, in welchem Topf Geld drin ist". Während mancher Weg von der Unteren Naturschutzbehörde als bevorzugt auszubauen angegeben wurde, sind bei anderen nur Ausbesserungen vonnöten, wiederum andere sind bereits jetzt in Top-Zustand. Die Kernwege, die dem Amt für ländliche Entwicklung vorgelegt werden sollen, hat der Gemeinderat einstimmig befürwortet. In und um Motten sind dies: der Radweg in der Au bis Altenhof plus Gebiet um den Kretzenhof, die Straße nach Uttrichshausen bis zur Haubenstraße, um den Fuchsenhof, von der Wasserscheide zur Panzerstraße in Kothen, von Motten aus vor Kothen bis zur Heubacher Straße (bis zum Wald), der Radweg von Kothen nach Speicherz.


Wege neu aufgenommen

Auf Wunsch von Gemeinderat Markus Bug (FW Kothen-Motten-Speicherz) nahm Vogel auch das Anschlussstück zwischen Eisenhammer und Radweg sowie die Wege zwischen dem Kothener Weiher und dem Quakhof auf. Wo nötig, wird auf 3,50 Meter Breite asphaltiert. "Feldwege müssen nicht grundsätzlich asphaltiert werden", betonte Vogel. Andersfalls würden Ausgleichsflächen nötig. Insbesondere das Anschlussstück zwischen Eisenhammer und Radweg darf nicht asphaltiert werden, da es Teil der Extra-Tour "Der Mottener" ist.
Nach Gewährung des Konzepts durch das Amt für ländliche Entwicklung besteht keine Verpflichtung, das Wegenetz auszubauen.

Auch könne das Konzept angepasst werden, wenn sich etwas verändert. Auch muss die Breite nicht überall 3,50 Meter betragen. Mehrfach betonte Vogel, dass das Kernwege-Konzept die Möglichkeit bietet, innergemeindliche Straßen zu entlasten. Dies bedeute aber nicht, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht mehr innerorts fahren dürfen: "Ein Landwirt hat nach wie vor die Berechtigung, durch den Ort zu fahren", erklärte der Bürgermeister.