Der neu in die Tagesordnung aufgenommene Punkt war wohl der wichtigste der Sitzung des Schondraer Marktgemeinderates. Bei der Versuchsbohrung waren nämlich Entwicklungen aufgetreten, die eine umgehende Entscheidung erforderten.
Wie die Geologin des Ingenieurbüros erläuterte, seien die erbohrten Ergebnisse mit artesischen Verhältnissen in beiden Grundwasser stockwerken geologisch äußerst ungewöhnlich. Die Wasserqualität im unteren Stockwerk bei 100 Metern Tiefe sei sehr gut, die Brunnen 1 und 2 würden nicht beeinflusst, aber die Schüttung sei mit fünf bis sechs Litern pro Sekunde noch deutlich unter dem angestrebten Wert von neun Liter/ Sekunde.
Eine Kostenfrage Das Wasserwirtschaftsamt empfehle daher, eine zweite Bohrung an anderer Stelle niederzubringen. Bei der Diskussion spielten die zu erwartenden Mehrkosten eine entscheidende Rolle; bisher sind Kosten von 46.000 Euro entstanden, die bei einer zweiten Bohrung ebenfalls anfallen würden. Die Räte entschieden sich letztlich, noch weiter auf 130 Meter Tiefe zu bohren, in der Hoffnung, dann die angestrebte Schüttungsleistung zu erreichen. Hierfür würden die Kosten voraussichtlich 10.000 bis 15.000 Euro betragen.
Präzisere Pläne Der Antrag auf einen Vorbescheid zum Neubau eines Geräte- und Lagergebäudes lag dem Marktgemeinderat in seiner letzten Sitzung schon einmal vor. Nachdem der Antragsteller nun die Pläne präzisiert hatte, das Gelände im Dorfgebiet liegt und kein Bebauungsplan vorliegt, erteilte das Gremium mit einer Gegenstimme sein Einvernehmen. Einige Diskussionen gab es auch zum Antrag auf Baugenehmigung für ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelcarport in der Keltenstraße durch Marko Schaab, da die Planung in mehreren Punkten die Vorgaben des Bebauungplanes nicht einhält. So ist z. B. ein Kniestock von 2,5 Meter Höhe und eine Dachneigung von nur 16 Grad geplant. Da das Haus aber nicht höher als eine zulässige zweigeschossige Bebauung ist, stimmte das Gremium schließlich zu. Zustimmung fand auch der Jahresbetriebsplan 2015 für den Gemeindewald.
Wege werden instandgesetzt Folgende Maßnahmen sind darin besonders in den Abteilungen "Mettermich" und "Leitenschlag" vorgesehen: Endnutzung mit 720 Festmetern (fm), Vornutzung mit 490 fm, Jungdurchforstungen mit 215 fm und Jungpflege mit 5 fm. In den Abteilungen "Leitenschlag" und "Eichbrunn" sollen 4800 Buchen gepflanzt werden. Außerdem sind in der "Mettermich" Instandsetzungsarbeiten an 4,5 Kilometer Waldweg in einer Höhe von 4500 Euro vorgesehen. Im Kreßberg wird mit der Gewinnung von Rechtlerholz der Trassenaufhieb für einen Forstwegebau vorgenommen.
Durch die Änderung des Regionalplanes sah der Gemeinderat die Belange des Marktes Schondra nicht berührt, so dass im Rahmen des Anhörungsverfahrens keine Stellungnahme abgegeben wird.