Riedenberger spielen klare Töne trotz nasser Füße

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Die Riedenberger Musikanten marschierten durch die kalte Sinn. Foto: Evelyn Schneider
Die Riedenberger Musikanten marschierten durch die kalte Sinn. Foto: Evelyn Schneider
Die Oberzeller postierten sich in der Sinnflut. Sie hatten die Riedenberger nominiert. Foto: Evelyn Schneider
Die Oberzeller postierten sich in der Sinnflut. Sie hatten die Riedenberger nominiert. Foto: Evelyn Schneider
 

Wenn eine Musikkapelle nach der anderen auf oder ins Wasser geht und fröhlich musiziert, dann steigt die "Cold Water Challenge". Erfunden haben dies die Feuerwehrler in Hessen, die lustige Wasserspiele zelebrierten.

Es ist Mittwochabend, als das Handy der Berichterstatterin klingelt. Ihr ältester Sohn teilt ganz aufgeregt mit: "Am Freitagabend treffen wir uns drüben an der Sinn und spielen im Wasser Musik. Bring dein Saxophon mit und das Marschbuch."

Zunächst ist die Autorin sprachlos und beginnt sich Sorgen zu machen. Ist er jetzt verrückt geworden, oder ist er auf einer Party und hat zu tief ins Glas geschaut? Sie will gerade mit dem Schimpfen anfangen, als der Sohn sie bittet, ruhig zu bleiben. "Schau ins Internet. Da läuft doch gerade die ,Cold Water Challenge‘ (wörtlich Kalt-Wasser-Herausforderung). Und dort ist ein Bild zu sehen, wo der Musikverein Oberzell in der Therme Sinnflut Musik spielt." Noch immer kann sich die Berichterstatterin keinen Reim darauf machen, was das jetzt soll. Doch dann wird sie detailliert aufgeklärt.

Begonnen habe wohl alles im hessischen Raum, als eine Feuerwehr mit diversen lustigen Wasserspielen im Netz posierte. Gleichzeitig forderte sie namentlich eine andere Wehr auf, ein ähnliches Spektakel auf die Beine zu stellen. 48 Stunden habe man dafür Zeit. Ansonsten müsse man die befreundete Wehr auch zu einem Grillfestchen einladen. Scheinbar fühlten sich die Feuerwehrmänner bei ihrer Ehre gepackt und ließen sich natürlich nicht zwei Mal bitten, den Spaß mitzumachen. Natürlich nicht ohne ihrerseits wieder eine andere Wehr zu nominieren.

Nach Bayern geschwappt

Irgendwann schwappte dieser Hype wohl auch auf diverse Musikkapellen über und überschritt nun die bayerischen Grenzen. Der Musikverein Weiperz nominierte die Oberzeller, die es sich am Mittwochabend in der Sinnflut gemütlich machten und einige Musikstückchen zum Besten gaben. Von diesen wurden nun auch die Riedenberger nominiert.

Aha, jetzt weiß auch die Autorin Bescheid. "Aber wir sollen da wirklich mitmachen. Die Jungen vielleicht", teilt sie ihrem Sohn mit. "Aber wir Älteren? Na, ich weiß ja nicht." Nun war es Freitagabend, und es waren fast alle Musikanten da, auch die älteren. Und sie trauten sich tatsächlich in die "Cold Sinn", weil in die warme Sinnflut kann ja jeder, aber die Riedenberger sind da natürlich härter.

Geroda und Oberbach nominiert

Also steigt auch die Berichterstatterin in die Fluten, spielt den Riedenberger Vierzehner- Marsch und stolpert marschierend mit den anderen 25 Musikanten durch die Sinn. Und dieser "Blödsinn" hat sogar Spaß gemacht.
Jetzt wurden ihrerseits die Musikanten aus Geroda und Oberbach nominiert. Ob die Musikfreunde da mitmachen?