Insgesamt zu wenige Einsatzkräfte

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Zusammen für das Gemeinwohl (von links nach rechts): Kommandant Michael Krug, Lena Übelacker, Florian Eder, Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks, Wolfram Paul, Matthias Heil, Peter Rehnert. Foto: Stefanie Elm
Zusammen für das Gemeinwohl (von links nach rechts): Kommandant Michael Krug, Lena Übelacker, Florian Eder, Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks, Wolfram Paul, Matthias Heil, Peter Rehnert.  Foto: Stefanie Elm

Großes Augenmerk müsse auf die Nachwuchsarbeit gerichtet werden, appellierte der Kommandant der Feuerwehr Bad Brückenau, Michael Krug.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Brückenau schaut zufrieden auf das vergangene Jahr zurück, aber auch besorgt in die Zukunft. Zeigt doch der Blick auf die Altersstruktur, dass der Großteil der 91 Einsatzkräfte (davon sieben Feuerwehrfrauen) zwischen 27 und 49 Jahren alt ist.
"Das sieht zwar momentan gut aus", so erster Kommandant Michael Krug. Doch die Einsatzfähigkeit der Wehr müsse auch mit Älterwerden der Mitglieder aufrechterhalten werden.


Nachwuchsarbeit im Blick

Großes Augenmerk müsse auf die Nachwuchsarbeit gerichtet werden. Die Jugendfeuerwehr zählt sieben Mitglieder. Offiziell seit dem 1. Januar sind zehn Mitglieder der Wernarzer Feuerwehr in der Brückenauer Statistik geführt. Trotz weiterer fünf Neuaufnahmen stehen der Brückenauer Wehr "insgesamt zu wenige Einsatzkräfte zur Verfügung", so Michael Krug. Die Gewinnung von weiteren Einsatzkräften und Atemschutzträgern sei dringend geboten.
Deutlichen Dank zollte Michael Krug den Arbeitgebern, die ihre Angestellten bei Notfällen meist kostenlos freistellen, fiel doch ein Großteil der 146 Einsätze unter der Woche an. Dies sind zwar weniger als 2014, doch wurde hierfür mehr Zeit benötigt, nämlich 2911 Stunden. An der Spitze standen technische Hilfeleistungen (1829 Stunden in 108 Einsätzen), gefolgt von 762 Stunden zur Brandbekämpfung bei 16 Einsätzen. Leider mussten die Feuerwehrmänner immer noch 212 Stunden nach Fehlalarmen aufbringen. Über die Hälfte der Einsätze wurden im Stadtgebiet bewältigt, 41 Einsätze in den Ortsteilen. 17 Mal wurde die Brückenauer Wehr auf die Autobahn gerufen und 12 Mal zu überörtlichen Einsätzen.
Die Einsatzzahlen haben sich mittlerweile laut Kommandant Michael Krug gegenüber der Statistik von 2005 verdoppelt. Dies hinterlasse bei Fahrzeugen, Geräten und der Schutzausrüstung Spuren. Verschleißerscheinungen und Schäden treten häufiger auf. "Nach zähen Verhandlungen", so Vorsitzender Sven Wiesner, wurde durch die Stadt Bad Brückenau eine neue Vollzeitstelle im Bauhof für Wartung und Instandhaltung geschaffen. Sven Gerhardt wird diese Aufgabe übernehmen und die Feuerwehr damit spürbar entlasten.
Die Feuerwehrleute hielten im vergangenen Jahr sechs Übungen ab und nahmen an 17 Seminaren und Lehrgängen teil. Zusätzlich fanden vier Ausbildungen der Jugendgruppe und eine Geräteträgerausbildung statt. Sven Wiesner betonte die Wichtigkeit von gemeinsamen Übungen aller städtischen Feuerwehren. "Auf diesem Wege werden wir fit für die Zukunft", sagte Wiesner.
Inzwischen sind alle Fahrzeuge der städtischen Feuerwehren mit Digitalfunk ausgestattet. Sven Wiesner erinnerte daran, die Schulungen zum Digitalfunk zu beachten. Die Öffentlichkeitsarbeit trage zwar zum großen Teil zur Gewinnung von neuen Mitgliedern bei, müsse aber weiter verstärkt werden.


9570 Stunden geleistet

Insgesamt betragen die zeitlichen Aufwendungen der Feuerwehrfrauen und -männer 9570 Stunden, deutlich mehr als ein Jahr. Kommandant Michael Krug: "Ich bin stolz auf Euch, macht weiter so!"
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks hob die Zeit für die Fortbildung hervor. Sie sei selbst bei zwei Übungen dabei gewesen, und nannte es "beeindruckend, was da geleistet wird". Kreisbrandrat Benno Metz nannte die Feuerwehr für das Stadtgebiet "enorm wichtig", wurde die Wehr im Durschnitt doch alle zweieinhalb Tage zu einem Einsatz gerufen. Er dankte der Stadt für die "außergewöhnlich schnelle Beschaffung und Einbau des Digitalfunks".
Der Kassenbericht von Antonia Übelacker wurde von Alexander Hagemann verlesen. Das Jahr 2015 beendet die Wehr mit einem Plus. Die beiden Kassenprüfer Alexander Hagemann und Heinz Heimbach fanden am Kassenbericht nichts zu beanstanden, der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Alexander Hagemann und Heinz Heimbach wurden erneut zu Kassenprüfern gewählt.
Neuaufnahmen In die Einsatzabteilung wurden aufgenommen: Alexandru Ailincai, Paul Hinz und Florian Kreß. Neu in der Jugendabteilung sind: Lara Fritz und Kathrin Petrucz.

Beförderungen Lena Übelacker wurde zur Feuerwehrfrau befördert, Florian Eder und Fabian Paul zu Feuerwehrmännern. Matthias Heil ist nun Hauptfeuerwehrmann und Peter Rehnert Oberlöschmeister.

Ehrungen Für 20 Jahre wurde Jan Schmäling geehrt. Für 30 Jahre wurden geehrt: Walter Burger, Dirk Haydu, Holger Kucsera und Wolfram Paul.