Expertin empfiehlt den Ausbau des Schondraer Brunnens

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Die Versuchsbohrung in der Nähe des Schlossbrunnens wurde auf 130 Meter Tiefe vorangetrieben. Unser Bild zeigt die Brunnenbaufachleute Florian Happ (vorne) und Ingo Haase. Foto: Oswald Türbl
Die Versuchsbohrung in der Nähe des Schlossbrunnens wurde auf 130 Meter Tiefe vorangetrieben. Unser Bild zeigt die Brunnenbaufachleute Florian Happ (vorne) und Ingo Haase.  Foto: Oswald Türbl

Informationen zum Ausbau eines dritten Trinkwasserbrunnens bildeten einen Schwerpunkt der Sitzung des Schondraer Marktgemeinderates. Diplom-Geologin Heike Kraus informierte über das vorläufige Ergebnis der Probebohrung zur Erschließung eines dritten Trinkwasserbrunnens.

Die in Pumpversuchen geförderte Wassermenge beläuft sich in 100 Metern Tiefe auf fünf Liter pro Sekunde (l/s) und in 130 Metern auf 8 l/s. Allerdings ergab sich bei 130 Metern ein "Kurzschluss" zwischen den beiden Grundwasser-Stockwerken, der zu einem Zufluss von bis zu zwei Litern aus dem oberen Stockwerk geführt habe. Wie Kraus berichtete, ist die Qualität des Wassers ausgezeichnet; mit einem deutschen Härtegrad von zwei bis fünf (°dH) ist es sehr weich und es liegt mit 2,8 bis 3,6 Milligramm pro Liter (mg/l) keine Nitratbelastung vor.


Geringe Härte

Der Bedarf liegt bei einer Schüttung von durchschnittlich 4,4 l/s beziehungsweise maximal 8,8 l/s, so dass die Gutachterin den Ausbau des Brunnens empfahl. Sie führte aber aus, dass wegen der geringen Härte der Einbau einer Entsäuerungsanlage notwendig sei.


Kontroverse Meinungen

Gemeinderat Roman Jörg (CSU) zeigte sich mit der Arbeit der Bohrfirma unzufrieden, weil keine Trennung der beiden Wasserstockwerke erreicht worden sei. Dagegen war Heiko Schuhmann (ABS) froh darüber, dass überhaupt Wasser in so guter Qualität gefunden worden sei. Sein Vorschlag, bis zu einer endgültigen Entscheidung den Schlussbericht und eine Angabe zu den Gesamtkosten eines Ausbaus abzuwarten, fand allgemeine Zustimmung.
 


20 000 Euro Mehrkosten

Da sich die Kosten der Probebohrung wegen des stark klüftigen Buntsandsteins und einer deshalb notwendigen Verrohrung des Bohrlochs und wegen größerer Bohrtiefe von 55 000 auf 75 000 Euro erhöhten, musste auch darüber abgestimmt werden; die Erhöhung wurde einstimmig abgesegnet.