Gewalt im Zuhause oder in der Partnerschaft
Häusliche Gewalt findet in Familien oder Partnerschaften statt, 180.715 Frauen wurden 2023 Opfer. Bei Gewalt in früheren oder aktuellen Partnerschaften sind 79,2 Prozent der Opfer Frauen und mehr als 94 Prozent der Tatverdächtigen Männer. Bei Gewalt in Familien sind die Opfer zu 54 Prozent weiblich. Hier gehören Frauen häufiger zu den Tatverdächtigen, je nach Delikt können sie sogar die Mehrheit ausmachen - zum Beispiel bei der Förderung weiblicher Genitalverstümmelung oder der Entziehung Minderjähriger.
Sexualstraftaten
Mehr als 52.000 Frauen wurden 2023 Opfer von Sexualstraftaten, die der Polizei bekannt wurden. Die Opfer sind in den allermeisten Fällen Frauen, die Tatverdächtigen sehr häufig Männer. Frauen machten 2023 insgesamt 86,7 Prozent der Opfer aus. Bei Straftaten wie Vergewaltigung, sexueller Belästigung sowie Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen sind mehr als 95 Prozent der Tatverdächtigen Männer.
Digitale Gewalt
17.193 Frauen und Mädchen wurden 2023 Opfer von Gewalt im Internet und waren damit betroffen von Taten wie Nötigung, Stalking oder Bedrohungen. Die Tatverdächtigen sind zu 79,8 Prozent männlich.
Menschenhandel und Zwangsprostitution
Knapp 600 Frauen waren 2023 von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betroffen - diese BKA-Kategorie umfasst auch Zuhälterei und Zwangsprostitution. Betroffen sind mit 94,3 Prozent fast nur Frauen und Mädchen. Je nach Delikt sind die mutmaßlichen Täter zu 78,5 Prozent (Menschenhandel) oder einem noch höheren Anteil Männer.
Femizide
Mit Femiziden sind Morde an Frauen gemeint, weil sie Frauen sind. Die Polizeistatistik kann das nicht trennscharf erfassen, weil sie Taten abbildet, aber nicht Motive. Klar ist nur: 938 Frauen wurden der Statistik zufolge 2023 getötet, bei Morden, Totschlägen oder Körperverletzungen mit Todesfolge. Die Tatverdächtigen waren zu 84,6 Prozent Männer.
Die Staatsangehörigkeit der mutmaßlichen Täter...
...wird im Lagebild zwar je nach Delikt prozentual ausgewiesen. Der Anteil ausländischer Täter liegt bei den genannten Kategorien zwischen 31,8 und 36,8 Prozent. Ausreißer ist der Menschenhandel mit 62,9 Prozent. Diese Prozentzahlen lassen sich aber nicht ohne Weiteres ins Verhältnis zum Ausländeranteil in Deutschland von etwa 15 Prozent setzen. So werden zum Beispiel auch Täter ohne Wohnsitz in Deutschland erfasst.
Was Merz gesagt hatte
Merz hatte auf eine Frage zum Erstarken der AfD unter anderem gesagt, man korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte. «Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.» Am Montag blieb Merz bei seiner Haltung und sagte: «Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort.»