"Fehlen mir die Worte": Stadt fällt Entscheidung über Michael Schuhmacher - Bruder Ralf schreibt Wut-Post

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Eine Entscheidung in der Heimatstadt der Schumacher-Brüder sorgt für Unmut bei Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher. Es dreht sich um seinen Bruder Michael.

Michael Schuhmacher soll in seiner Heimatstadt Kerpen vorerst nicht zum Ehrenbürger ernannt werden. Ralf Schuhmacher, der Bruder von Michael, reagiert mit Unverständnis und einem wütenden Instagram-Post auf die Entscheidung der Stadt.

"Das ist typisch Deutschland und unsere Politik", schreibt der Ex-Rennfahrer und TV-Experte zu einem Screenshot eines Artikels zu der Entscheidung aus dem Kölner Stadt-Anzeiger. Leistung sei "scheinbar nicht mehr wichtig". Bei dem, was sein Bruder durch seine Erfolge für Kerpen getan habe, fehlten ihm "bei sowas einfach nur die Worte". 

Kein Ehrenbürger-Titel für Michael Schuhmacher: Bruder Ralf ist sauer

Der Vorsitzende des Michael-Schumacher-Fanclubs, Reiner Ferling, äußert sich ebenfalls verärgert. Im Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger sagte er: "Wie mit Michael als Person umgegangen wird, ist unter aller Sau." Er fügte hinzu: "Ich bin richtig sauer. Die Stadt bekommt es nicht auf die Reihe, jemanden zum Ehrenbürger zu ernennen, der sieben Weltmeistertitel für uns geholt hat."

Auch in den sozialen Medien stößt die Entscheidung auf Kritik. Unter einem Beitrag von Ralf Schumacher finden sich zahlreiche Kommentare. Einer lautet etwa: "Der einzige Grund, warum man Kerpen kennt, sind Michael und Ralf Schumacher!"

Ein anderer Fan kommentiert: "Das kann doch nur ein schlechter Witz sein." Weitere Stimmen bemerken: "Unfassbar, Michael hat den Sport in Deutschland groß gemacht und eure Stadt in der ganzen Welt bekannt gemacht."

Und die Erklärung der Stadt zu der Entscheidung? Gegenüber der Kölnischen Rundschau äußern sich Stimmen aus der Kerpener Politik zu der Entscheidung: Es ergebe „derzeit keinen Sinn“ und die Stadt habe „andere Baustellen“. Die Fraktionen im Stadtrat hätten sich Ende November untereinander darauf geeignet, dass es derzeit keine Ehrenordnung für die Stadt brauche, sagte eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung sei nicht über die Verwaltung oder den Bürgermeister gegangen, sondern eine Entscheidung der Politik im Rat. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. 

Vorschaubild: © Uwe Anspach (dpa)