"Die kriegst du nicht, Alter!": Habeck überrascht im TV mit flapsiger Aussage zur Gas-Krise

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Robert Habeck ruft Alarmstufe des Notfallplans Gas aus
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Nach dem Angriff von Russland auf die Ukraine wird die Versorgung mit Gas knapp.
Robert Habeck ruft Alarmstufe des Notfallplans Gas aus
Michael Kappeler (dpa)

Die Alarmstufe des Notfallplans Gas macht deutlich: Verbraucher und Firmen müssen Energie sparen. Über die Möglichkeit, finanzielle Anreize zu schaffen, sprach Robert Habeck nun in einem Interview - und hatte eine ungewöhnliche Antwort parat.

Die Bundesregierung hat offiziell die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass Gas zu einem knappen Gut in Deutschland werde. In einem Fernsehinterview äußerte er sich nun dazu, wie er zu möglichen finanziellen Anreizen zum Energiesparen steht. Seine gewählte Formulierung brachte aber selbst die Moderatorin zum Lachen.

Auslöser für die Hochstufung des Notfallplans sind die stark gedrosselten Energielieferungen aus Russland infolge des Ukraine-Kriegs. In einem Interview mit dem "heute-journal" des ZDF appellierte Habeck daher nochmals an Verbraucher und Unternehmen, Gas zu sparen.

Notfallplan Gas: Habeck ruft Haushalte zum Energiesparen auf

Eine Überprüfung von Gasheizungen ermögliche beispielsweise schon einen um rund 15 Prozent reduzierten Verbrauch, rechnete Habeck in der Sendung vor. Auf 40 Millionen Haushalte hochgerechnet "käme dann ganz schön was zusammen".

Davon, erst finanzielle Anreize zu schaffen, um den Sparmodus attraktiver zu machen, halte er aber nichts. Es gehe viel mehr um gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gesellschaft und darum, "den inneren Schweinehund zu überwinden", erläuterte Habeck. "Wenn da einer sagt, ich helfe nur, wenn ich 50 Euro kriege, würde ich sagen: Die kriegst du nicht, Alter!" Diese flapsige Formulierung brachte auch Moderatorin Marietta Slomka zum Schmunzeln.

Die Gefahr, dass Wladimir Putin den Gashahn komplett zudrehen und sich die Lage dadurch weiter zuspitzen könnte, schätzte Habeck als ein mögliches Szenario ein: "Ich würde lügen, wenn ich sage, ich schließe es aus", sagte er dem Sender RTL.

Russland ziele mit den gedrosselten Gaslieferungen darauf ab, die Preise weiter zu erhöhen und Unruhe zu stiften. Daher müsse der Fokus nun noch stärker auf dem Ausbau erneuerbarer Energien liegen, betonte Habeck. "Deswegen sind die Maßnahmen, die wir ergreifen, Maßnahmen zur Geschlossenheit der Gesellschaft, damit Putin nicht gewinnt."

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