Der plötzliche Tod von Fladungens Bürgermeister ließ die Stadt fassungslos zurück. Nun muss sich das Rathaus neu organisieren.
"Das ist das Schlimme: Auf der einen Seite ist diese Unfassbarkeit, das Plötzliche - aber auf der anderen Seite muss es einfach weiter gehen", sagt Anke Bauer, Geschäftsstellenleiterin der Verwaltungsgemeinschaft am Mittwoch (10. Dezember 2025) im Gespräch mit inFranken.de. Fünf Wochen zuvor, am 5. November, wurde Michael Schnupp (Neue Liste 20), Fladungens Bürgermeister, im Alter von nur 47 Jahren tot aufgefunden.
Der Schock in der kleinen Stadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld sitzt nach wie vor tief. Dennoch müsse man sich auch mit Organisatorischem befassen, schließlich fielen weiterhin die gleichen Aufgaben an, die Arbeit werde nicht weniger. Das Amt müsse daher so schnell wie möglich wieder besetzt werden, erklärt Bauer.
Nach Tod von Bürgermeister: Fladungen zwischen Trauer und Neuwahlen
Aktuell übernimmt demnach der zweite Bürgermeister Pius Müller (Freie Wählergemeinschaft) sämtliche Aufgaben des verstorbenen Stadtoberhaupts. Das sei gesetzlich durch bestimmte Abwesenheitsregelungen so vorgesehen und funktioniere auch in der momentanen Situation "sehr gut". Zudem sei Müller ohnehin in die Aufgaben des Stadtrats eingebunden, das komme ihm nun beispielsweise beim Leiten der Stadtratssitzungen zugute.
Zudem existiere eine bestimmte Frist vonseiten der Rechtsaufsichtsbehörde, also dem Landratsamt, für eine Neuwahl - allerdings handle es sich aktuell um eine besondere Situation. Denn: Am 8. März 2026 finden in Bayern ohnehin Kommunalwahlen statt. Dementsprechend finde diese in Fladungen turnusgemäß statt. Auch Michael Schnupp wollte bei den neuen Wahlen eigentlich noch einmal antreten.
Es gibt allerdings einen bedeutenden Unterschied zu den Bürgermeisterwahlen im Rest des Freistaats, erklärt die Geschäftsstellenleiterin. Die Amtszeit beginnt nach der Wahl demnach normalerweise am 1. Mai 2026. In Fladungen startet der neue Bürgermeister jedoch direkt. Ein ziemlich unvermittelter Amtsantritt gibt auch Bauer zu. Dennoch sei es wichtig, das Amt schnellstmöglich wieder zu besetzen. Der Schock jedoch bleibt. Noch immer sei der Tod des Bürgermeisters "unbegreiflich".