Große Einkommen sind in Bayern nicht häufig, aber sie werden mehr. Mehr als eine Million Euro pro Jahr verdienten zuletzt über 5700 Menschen im Freistaat.
Die Zahl der Einkommensmillionär*innen hat in Bayern zugenommen: Laut dem Landesamt für Statistik wohnten im Jahr 2017 5702 Menschen mit mehr als einer Million Jahreseinkommen im Freistaat.
Das entspricht einer Steigerung von 427 Menschen mit Millioneneinkommen im Vergleich zu 2016. Wie das Landesamt mitteilt, sind die Zahlen aus dem Jahr 2017 die aktuellsten Zahlen, die verfügbar sind. Die Zahlen aus Lohn- und Einkommenssteuerstatistik liegen stets mit einer mehrjährigen Verzögerung vor.
Oberfranken ist das Schlusslicht in Bayern
Die meisten Personen mit siebenstelligem Einkommen pro Jahr wohnen laut Statistik im Landkreis Starnberg – hier kamen 20,4 Millionär*innen auf 10.000 Einwohner*innen. Der Durchschnitt in Bayern lag bei 4,4. Den geringsten Anteil weist Oberfranken auf mit 2,5. Diese Zahlen passen zur Verteilung des durchschnittlichen Einkommens in Bayern – hier bilden Die Stadt Hof und der Landkreis Starnberg die beiden Extreme, mit Hof als Schlusslicht in ganz Bayern und Starnberg an der Spitze.
Die Einkommensmillionär*innen machten laut Statistik nur 0,1 Prozent der Steuerpflichtigen im Jahr 2017 aus, erhielten aber mit 4,9 Prozent einen überproportional hohen Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte. Im Schnitt verdienten die Einkommensmillionär*innen im Jahr 20217 pro Kopf 2,7 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte wohnte in Oberbayern.
Den größten Anteil der Steuerpflichtigen machen die Menschen, bzw. Haushalte mit gemeinsam Veranschlagten aus, die Einkünfte zwischen 50.000 und 125.000 Euro pro Jahr haben. Einen großen Anteil der höheren Einkunftsklassen machen Einkommen aus selbstständiger oder freiberuflicher Tätigkeit aus.
Die Entwicklung nach 2017 ist noch nicht ausgewertet, aber betrachtet man dieZahl der Reichen weltweit, auch der Vermögensmillionär*innen, dürfte sie auch durch die Corona-Pandemie nicht gebremst worden sein. Wohlhabende Personen hatten im Jahr 2020 kaum mit Einbußen zu rechnen, gerade in den obersten Vermögensbereichen.