Nach der gescheiterten Bundestagswahl will die FDP künftig die "radikale Mitte" ansprechen. Bei "Markus Lanz" äußerte sich Christian Dürr zu seiner neuen Funktion als FDP-Vorsitzender. Dabei lieferte er sich ein Wortgefecht mit dem ZDF-Moderator.
Bei "Markus Lanz" zeigte sich der neue FDP-Vorsitzende Christian Dürr hoffnungsvoll, als es um die Zukunft seiner Partei ging. Er erklärte unter anderem, wie sein Alltag in der außerparlamentarischen Opposition aussieht und beschrieb, dass er aktuell sehr viele Menschen treffe, die mit ihm über ihre alltäglichen Probleme sprechen. "Das, was ich jetzt erlebe, sind halt Menschen, die sehr reale Sorgen um ihren Job haben", bekannte Dürr mit ernster Miene.
Mit seiner Aussage konnte er Markus Lanz jedoch nicht überzeugen. Im Gegenteil - der Moderator hakte irritiert nach: "Ernsthaft? Aber dafür muss man erst rausfliegen, um das zu merken? Das hatten Sie doch bei der Ampel auch schon!" Christian Dürr konterte: "Die Situation ist heute eine andere." Lanz hielt jedoch weiter dagegen und stellte klar: "Nein, Herr Dürr! Nein!"
In Bezug auf das klägliche Scheitern der FDP bei der letzten Bundestagswahl wollte der Moderator weiter wissen: "Hat man dann sowas wie Phantomschmerz, wenn man so wie Sie so lange da drin ist?" Dürr verneinte dies und sagte: "Phantomschmerz hat man nicht, (...) aber klar, man ist motiviert." Der FDP-Mann erklärte voller Tatendrang, dass sich in Zukunft einiges verändern müsse, um das Land in die richtige Richtung zu bewegen: "Die Politik muss in Bezug auf Überregulierung und Bürokratie mehr Risiko wagen!" Aus diesem Grund wolle die FDP künftig die "radikale Mitte" ansprechen, denn: "Die Menschen sind maximal genervt, dass sich nichts ändert!"
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