Endlich eine ruhige Saison spielen - das hatten sich viele beim FCN im vergangenen Sommer gewünscht. Die Realität: Im Frühling 2024 ist der 1. FC Nürnberg zurück im Abstiegskampf. Hilfe könnte ausgerechnet aus Fürth kommen.
Es ist schon eine spezielle Konstellation in dieser Zweitliga-Saison. Über weite Strecken der Spielzeit sah es danach aus, als würde der FCN die von vielen Seiten geforderte ruhige Saison spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.
Doch die Negativ-Serie zuletzt - nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen - haben die Sorgen zurück und den Club doch noch in Abstiegsgefahr gebracht. Der aktuelle Tabellenplatz 11 ist trügerisch, rechnerisch ist der FCN noch nicht durch - womöglich droht ein Szenario wie 2020, als die Franken sich erst über den Umweg Relegation retten konnten.
Muss Fürth jetzt den FCN retten?
Bei der Mission Klassenerhalt könnte den Nürnbergern ausgerechnet der ungeliebte Rivale aus Fürth helfen. Denn, das Schicksal wollte es so, dass die SpVgg Greuther Fürth in den letzten vier verbliebenen Zweitliga-Partien ausschließlich gegen Teams spielt, die in der Tabelle hinter dem 1. FC Nürnberg stehen. Kommt die Schützenhilfe für den Club ausgerechnet aus Fürth?
Am Sonntag muss das Kleeblatt - parallel zum Club-Spiel gegen den KSC - beim Tabellen-15. SV Wehen Wiesbaden ran. Am 32. Spieltag geht es zu Hause gegen Eintracht Braunschweig (14.), am 33. Spieltag auswärts gegen den 1. FC Magdeburg (12.) und zum Abschluss am 34. Spieltag daheim gegen den FC Schalke (aktuell Tabellen-13.). Für die SpVgg selbst geht es in den Spielen um nicht mehr viel. Mit 42 Punkten rangiert man auf Rang 9. Nach dem Saisonverlauf ist das enttäuschend, - nach Spieltag 19 stand Fürth noch auf einem Aufstiegsplatz (!) - sorgt aber immerhin dafür, dass man in den letzten Spielen relativ befreit aufspielen kann.
Doch allein auf den Konkurrenten aus Fürth sollte sich der Club nicht verlassen. Auch hier sei noch einmal an die Relegation 2020 erinnert. Auf den Relegationsplatz rutschte der FCN nämlich auch deshalb, weil der Karlsruher SC am letzten Spieltag beim Kleeblatt gewann - und den FCN in der Tabelle überholte.
Auch wenn noch nicht vollends klar ist, in welcher Liga der FCN kommende Saison spielt, so laufen die Planungen schon an. Sowohl die Zukunft von Sportvorstand Dieter Hecking als auch die von Cheftrainer Cristian Fiél werden aktuell diskutiert. Auch über potenzielle Neuzugänge wird spekuliert - holt der FCN einen Stürmer von Sparta Prag?
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