Prag, die "Goldene Stadt", ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten wie der Prager Burg, dem Altstädter Ring, dem alten jüdischen Friedhof, der Karlsbrücke, der Neustadt und der Kleinseite. Jede dieser Attraktionen erzählt ihre eigene Geschichte und bietet ein einzigartiges Erlebnis.
Prag, die "Goldene Stadt", bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten: die Prager Burg, den Altstädter Ring, den alten jüdischen Friedhof, die Karlsbrücke, die Neustadt und die Kleinseite. Jede dieser Attraktionen hat ihre eigene Geschichte und bietet einzigartige Erlebnisse. Prag ist reich an historischen Gebäuden aus verschiedenen Epochen, was ihr einen besonderen Charme verleiht, der jedes Jahr von Touristen anzieht. Ein Besuch der tschechischen Hauptstadt ist eine Reise in die Vergangenheit, mit ihren mittelalterlichen Straßen und beeindruckenden Architekturen.
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Die Prager Burg – eine Stadt für sich
Die Prager Burg, auch Hradschin genannt, ist mit 45 Hektar eine der größten Burganlagen der Welt. Sie wurde im 9. Jahrhundert erbaut und zum ständigen Sitz der tschechischen Herrscher und Präsidenten. Der Burgkomplex besteht aus Palästen, Amtsräumen, Kirchen, Befestigungsanlagen und Gärten. Traurige Berühmtheit erlangte der Burgberg durch den sogenannten Prager Fenstersturz. Der Nachfolger Rudolfs II. hielt sich nicht an das Versprechen der Religionsfreiheit und es kam zu Aufständen der protestantischen Bevölkerung. Da König Matthias nicht auf den Protestbrief der protestantischen Adeligen antwortete, zogen sie am 23. Mai 1618 zur Prager Burg, verschafften sich mit einer vorgetäuschten Gerichtsverhandlung Zugang zu den Amtsräumen und stießen den Statthalter und seinen Sekretär aus dem Fenster. Diese Aktion läutete den Dreißigjährigen Krieg ein. Die beiden Beamten überlebten übrigens den Sturz, da sie auf einem Misthaufen landeten. Einen Überblick über das Gelände erhältst du auf dieser Karte der Burg.
Sehenswert auf dem Hradschin ist außerdem das Goldene Gässchen, Hausnummer 22, in dem Franz Kafka von 1916 bis 1917 gearbeitet hat. Ursprünglich stammen die bunten Häuschen aus dem 16. Jahrhundert und dienten den Burgwachen Kaiser Rudolfs II. als Unterkunft. Später zogen Goldschmiede ein, woher vielleicht auch der Name der Straße stammt. Im 19. Jahrhundert war die Gasse sehr heruntergekommen und es siedelten sich nur ärmere Leute an. Nach 1945 wurde die Goldene Gasse renoviert und ist seither unbewohnt.
Öffnungszeiten: November bis März 9.00 bis 16.00 Uhr, April bis Oktober 9.00 bis 17.00 Uhr, das Areal der Prager Burg ist täglich frei zugänglich von 6.00 bis 22.00 Uhr.
Eintrittspreise: Grundpreis 250 Kronen (ca. 10 Euro), ermäßigter Eintrittspreis 125 Kronen (ca. 5 Euro), Eintrittspreis für Familien 500 Kronen (ca. 20 Euro). Die Karten erhältst du in den Informationszentren auf dem II. und III. Burghof und an der Kasse im Domturm, Eintrittskarten für die Ausstellungen werden am Ort der Ausstellung verkauft, Vorverkauf für die Besucherrundgänge erfolgt über das Ticketportal. Personen ab 70 Jahren haben freien Eintritt.
Führungen: Aufgrund der Größe des Geländes gibt es sehr viele Führungen. Sprachen: Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch, der Audioguide ist in Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Koreanisch erhältlich. Die Führung kostet zusätzlich zum Eintritt 250 Kronen (ca. 10 Euro) pro Person. Der Audioguide für 3 Stunden kostet 350 Kronen (ca. 15 Euro). Hier findest du eine vollständige Preisliste der verschiedenen Rundgänge.
Individuelle Besichtigungen: Mit professionellen Fremdenführern der Verwaltung der Prager Burg, E-Mail:info@hrad.cz, Tel. +420 224 372 187 oder persönlich im Informationszentrum im III. Burghof.
Sonstiges: Für Blinde und Sehbehinderte gibt es Booklets in Blindensprache. Barrierefreie Eingänge finden sich an allen Besucher- und Ausstellungsräumen, mit Ausnahme der Türme (Daliborka, Weißer Turm, Südturm der Kathedrale) und des Wehrgangs im Goldenen Gässchen.
Besonderes: Wachablösung jede ganze Stunde von 9.00 bis 18.00 Uhr am Gigantentor (Hradschiner Ring) und am Tor der Pulverbrücke, feierliche Wachablösung mit Fanfaren und Standartentausch auf dem ersten Burghof täglich um 12.00 Uhr.
Parken: Gebührenpflichtiger Parkplatz an der Haltestelle der Straßenbahn Nr. 22 "Prager Burg".
Altstädter Ring mit Rathaus – das historische Zentrum der Stadt
Mit 9.000 Quadratmetern ist der Altstädter Ring ein riesiger Platz und das Herz der Prager Innenstadt. Gesäumt wird das Gelände von Häusern in verschiedenen Baustilen. Die Gebäude im Renaissance und Barockstil wurden auf den Grundmauern romanischer und gotischer Häuser errichtet. Bereits im 11. Jahrhundert fand auf dem Platz ein Markt statt und auch heute herrscht in den vielen Kaffees und auf dem Platz reges Treiben.
Besonders sehenswert ist außerdem das Rathaus mit seiner berühmten astronomischen Uhr. Die Uhr verfügt über eine ausgefeilte Mechanik, die Sternbilder und einen Monatskalender anzeigt. Von 9.00 bis 23.00 Uhr erscheinen zu jeder vollen Stunde die 12 Apostel. Erbaut wurde die Uhr Ende des 15. Jahrhunderts. Bis Ende des 16. Jahrhunderts wurde an der Mechanik gearbeitet. Das Rathaus selbst entstand 1338, nachdem der damalige Herrscher einen Stadtrat erlaubt hatte. Der Besucherrundgang beinhaltet die gotische Kapelle, die historischen Säle, das Souterrain und den Turm.
Öffnungszeiten: Gotischer Turm: Januar bis März, Mo. 11.00 bis 20.00, Di. bis So. 10.00 bis 20.00 Uhr, April bis Dezember, Mo. 11.00 bis 21.00 Uhr, Di. bis So. 9.00 bis 21.00 Uhr. Historische Säle, Souterrain, Kapelle: Januar bis März, Mo. 11.00 bis 19.00, Di. bis So. 10.00 bis 19.00 Uhr, April bis Dezember, Mo. 11.00 bis 19.00 Uhr, Di. bis So. 9.00 bis 19.00 Uhr.
Der alte jüdische Friedhof – einer der ältesten Europas
Im ehemaligen jüdischen Viertel der Stadt, der Josefstadt, liegt der Alte Jüdische Friedhof. Er ist einer der bekanntesten jüdischen Friedhöfe der Stadt und obwohl er sehr klein ist, einer der historisch bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Europa. Angelegt wurde er in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Auf ca. einem Hektar finden sich hier über 12.000 Grabsteine und vermutlich die Gräber von 100.000 Menschen.
Bis ins Jahr 1787 führte die jüdische Gemeinde hier Bestattungen durch, bis Kaiser Joseph II. dies in der Innenstadt verbot. Die berühmteste Persönlichkeit auf dem Alten Jüdischen Friedhof ist der Religionsgelehrte und Pädagoge Rabbi Jehuda Liwa ben Bezalel, bekannt unter dem Namen Rabbi Löw. Er starb im Jahre 1609 und hat laut Legende den Golem, eine lebendig gewordene Lehmgestalt, erschaffen.
Öffnungszeiten: November bis März, Mo. bis So. 9.00 bis 16.30 Uhr, April bis Oktober: Mo. bis So. 9.00 bis 18.00 Uhr, samstags und an jüdischen Feiertagen geschlossen.
Preise mit Führung: Einzelkarten Erwachsene 500 Kronen (ca. 20 Euro), Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren, Schüler unter 26 Jahren 370 Kronen (ca. 15 Euro), Behinderte 100 Kronen (ca. 4Euro), Kinder unter 6 haben freien Eintritt.
Verkaufsstellen: Tickets können in der Spanischen Synagoge, der Klausen Synagoge, der Pinkas Synagoge, der Maisel Synagoge und im Informations- und Reservierungszentrum des jüdischen Museums gekauft werden.
Ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt ist die 500 Meter lange und ca. 10 Meter breite Karlsbrücke, die von 30 Skulpturen geschmückt wird. Sie zählt zu den ältesten Steinbrücken Europas. Seit 650 Jahren verbindet die Brücke die Prager Altstadt mit der Kleinseite. Sie ist die längste gotische Brücke Europas und wird von 16 Pfeilern gestützt.
Zunächst war an der Brückenstelle ein Übergang aus gebundene Holzblöcken, sogenannten Schwellen. Im 10. Jahrhundert wird bereits eine Holzbrücke erwähnt, die aber sehr hochwassergefährdet war. Daher ließ Vladislav II. um 1170 zusammen mit seiner Frau die nach ihr benannte Judithbrücke aus Stein bauen. Als diese im Jahr 1342 vom Hochwasser zerstört wurde, beeinträchtige das sehr den Handel in Prag, sodass Kaiser Karl IV. beschloss, wieder eine Steinbrücke zu bauen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1357 und der genaue Zeitpunkt wurde angeblich vom Hofastrologen des Kaisers bestimmt. Befahrbar bzw. begehbar war die Brücke ab 1383, insgesamt dauerte die Fertigstellung aber 45 Jahre.
Seit eh und je ist die Brücke von großer Bedeutung für Prag. Hier kämpften die Prager im Dreißigjährigen Krieg gegen die Schweden und mussten zusehen, wie Hitlers Soldaten die Stadt eroberten. Für Autos wurde die Brücke bereits 1961 gesperrt, trotzdem herrscht fast immer ein unglaubliches Getümmel an Kleinkünstlern, Straßenhändlern und Touristen. Heutzutage dient die Karlsbrücke auch als Filmkulisse. Hier wurden unter anderem Szenen für Mission Impossible und Triple X gedreht.
Die Neustadt – das Projekt Karls IV.
Auch den 750 Meter langen und 60 Meter breitenWenzelsplatz haben wir Kaiser Karl dem IV. zu verdanken. Er schuf den Platz als Teil der Prager Neustadt, um den Bürgern einen zentralen Handelsplatz für ihre Waren zu bieten und der wachsenden Stadt gerecht zu werden. Der Platz wurde von den Bürgern gut angenommen und rasch entstanden Herbergen und Wirtshäuser. Bis ins 19. Jahrhundert hinein, existierte hier ein Pferdemarkt. Heute gibt es an den Seiten des Platzes unzählige Geschäfte jeder Preisklasse, die zum Flanieren und Einkaufen einladen.
Das jetzige Aussehen des Wenzelsplatzes stammt aus dem 20. Jahrhundert. Du solltest aber angesichts der Einkaufsmeile nicht vergessen, dass hier auch wichtige politische Ereignisse stattfanden. Z. B. der Prager Pfingstaufstand 1848, bei dem man Widerstand gegen die Herrschaft der Habsburger zeigte. 1989 war der Platz der wichtigste Versammlungsort tschechischer Demonstranten, die für die Abschaffung des Sozialismus kämpften. Am Südostende des Wenzelsplatzes steht das Reiterstandbild des heiligen Wenzels, eines Heiligen aus dem 10. Jahrhundert, nachdem der Platz benannt ist. Der Ritter gilt als Landespatron Böhmens.
Ein weiteres Highlight der Neustadt ist das Tanzende Haus. Diese außergewöhnliche Gebäude entstand von 1992 bis 1996 auf dem Grundstück eines im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hauses. Den Namen hat es, weil es zwei ineinander verschlungene Gebäude zeigt, die miteinander zu tanzen scheinen. Von den Pragern wird es auch liebevoll Ginger und Fred genannt. Es steht direkt an der Moldau in der Nähe der Jirásek Brücke. Vom Wenzelsplatz bist du in ca. 20 Minuten hingelaufen.
Die Kleinseite ist nicht, was der Name vermuten lässt. Es ist ein eher großes Stadtviertel unterhalb der Burg, das sich sehr schön mit einem Rundgang erkunden lässt. Auf 2 Kilometern erwarten dich spektakuläre Barockgebäude, Kirchen und wunderschöne Häuschen in verwinkelten Gassen, aber auch Palastgärten und Parkanlagen. Ohne Besichtigungen der Gebäude bzw. Museen dauert der Spaziergang ca. 90 Minuten.
Am besten startest du am Aussichtspunkt der Prager Burg und gehst den Kre Hradu-Weg den Hügel hinunter auf die belebte Nerudova-Straße und folgst dann der Beschreibung der Website.
Entlang des Rundwegs findest du viele Häuser mit historischen Hauszeichen, z. B. das Haus der drei Geigen, in dem tatsächlich Geigenbauer wohnten. Außerdem passierst du viele wichtige Kirchen, wie z. B. die Barockkirche St. Nikolaus, auf deren Orgel bereits Mozart gespielt haben soll. Nimm dir Zeit, alles zu entdecken und unterschätze nicht das Kopfsteinpflaster.
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