- Symptome, wenn Hunde oder Katzen erkältet sind
- Hilfsmittel zur Linderung bei Beschwerden
- Behandlung deines Haustiers
- Fazit - wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest
Wird es draußen nass, windig und kalt, steht die typische Erkältungszeit vor der Tür. Breitet sich gar eine Grippewelle aus, so ist sogar eine große Menge an Personen von den typischen Grippesymptomen, einem sehr plötzlichen Krankheitsgefühl, Fieber, Husten, Halsschmerzen und Schnupfen, betroffen. Auch unsere Vierbeiner bleiben vor einer Erkältung leider nicht immer verschont und können von viralen oder bakteriellen Infektionen betroffen sein.
Symptome einer Erkältung bei Hund und Katze
Die Symptome einer potenziellen Erkältung sind uns Menschen sehr gut bekannt und lassen in unserem Kopf schnell die Alarmglocken läuten. Wie kannst du jedoch erkennen, ob dein Hund oder deine Katze selbst an einer Erkältung leidet?
Tatsächlich sind die häufigsten Symptome einer Erkältung bei Tieren gar nicht so unterschiedlich, wie die typischen Symptome bei uns Menschen. Du musst jedoch beachten, dass es eine klassische Erkältung wie beim Menschen bei Tieren nicht gibt. "Es handelt sich immer um spezielle virale oder bakterielle Infektionen", erklärt Andreas Moritz gegenüber dem Wissenschaftsmagazin Geo. Er ist Leiter der Klinik für Kleintiere an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Das bedeutet: Erkältungssymptome bei Hund und Katze zeigen, dass diese sich bei anderen Tieren angesteckt haben. Auf eine virale oder bakterielle Infektion deuten laut Nachrichtenportal hna.de folgende Symptome hin:
- Abgeschlagenheit
- Verstopfte Nase
- Angeschwollene Lymphknoten
- Halsentzündungen
- Schluckbeschwerden
Du kennst es sicher: Bist du gesundheitlich angeschlagen, so hast du vielleicht keinen Hunger. Ist ein Schnupfen im Anmarsch, so fängt deine Nase frühzeitig an zu laufen und du musst häufig niesen. Ein Husten hält dich unter Umständen die ganze Nacht wach und sorgt für teilweise schmerzhafte Hustenstürme. Auch dein Vierbeiner kann bei einer Erkältung husten, niesen, Futter verweigern oder sich träge in das Körbchen zurückziehen.
Hilfsmittel zur Linderung
Schon beim Anflug einer Erkältung und dem Auftreten erster Symptome, wissen wir meist schnell, was zu tun ist und bedienen uns an den in unserer Hausapotheke enthaltenen Hilfsmitteln. Doch welche Hilfsmittel stehen dir für deine lieben Vierbeiner zur Verfügung?
Bitte beachte, dass Medikamente für uns Menschen beim Tier grundsätzlich nicht angewendet werden dürfen. Stattdessen solltest du auf bewährte Hausmittel, wie zum Beispiel ein Wasserdampfbad mit Kochsalzlösung zurückgreifen, wie das Wissenschaftsmagazin Geo ausführt. Das in den Dämpfen enthaltene Salz kann bei der Befreiung der Atemwege unterstützen. Es bietet sich hier an, deinen Vierbeiner vorübergehend in einer Transportbox unterzubringen und das Tier für einige Minuten mit dem Wasserdampfbad, welches du vor der Transportbox platzierst, inhalieren zu lassen. Bitte verwende hier kein kochendes Wasser und decke den Topf samt Transportbox mit einem Laken ab, sodass die Dämpfe auch zum Tier gelangen. Die Fachleute des Wissenschaftsmagazins Geo raten außerdem dazu, das Wasser nicht auf mehr als 60 Grad zu erhitzen.
Eine weitere Idee zur Linderung der Symptome kann es sein, deinem Haustier etwas Kamillen- oder Salbeitee aufzubrühen, diesen abkühlen zu lassen und schließlich in einem Wasserschälchen anzubieten. Dies stellt die Internetseite des Tiermagazins Ein Herz für Tiere dar. Die Zufuhr von viel Flüssigkeit kann helfen, die Erkältung auszukurieren und einem Flüssigkeitsverlust vorzubeugen. Bei deinem Haustier kannst du hierfür auch eine Maulspritze verwenden oder die Flüssigkeit unter das Futter mischen.
Behandlung
Sollte deine geliebte Samtpfote nur leichte Erkältungssymptome zeigen, so kann es ausreichen, deinem Haustier Ruhe und etwas Pflege und Zuwendung zu gönnen. Gleichzeitig solltest du jedoch auch darauf achten, dass dein Vierbeiner ausreichend trinkt, tränende Augen und eine triefende Nase kannst du mit einem sauberen, feuchten Tuch reinigen und dein Haustier an einem warmen, trockenen Platz ohne Zugluft unterbringen. Etwaigen Auslauf solltest du vergleichsweise kurz halten und besondere Anstrengung vermeiden.
Sofern dein Hund oder deine Katze plötzlich beginnt, die Futteraufnahme komplett und dauerhaft zu verweigern oder sich Fieber ausbildet, solltest du jedoch in jedem Fall einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.
Eine gesunde Lebensweise deines Tieres kann einer Erkältung natürlich nicht alleine vorbeugen. Jacqueline Boyd, Dozentin für Tierwissenschaften an der Nottingham Trent University, hat in einem Beitrag auf der Website theconversation.com jedoch einige Punkte aufgeführt, auf die du dennoch vorbeugend achten kannst. Sie führt aus, dass es eine gute Idee ist, die Impfungen deines Haustiers auf dem neuesten Stand zu halten. Gleichzeitig solltest du bei deinem Haustier auch auf eine ausgewogene Ernährung achten, genügend Auslauf in den Alltag einbauen und sicherstellen, dass der Schlafplatz sowie der Futterbereich hygienisch und sauber ist.
Fazit - wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest
Es gibt einige Möglichkeiten, eine Infektion bei deinem Haustier zu erkennen und die einhergehenden Symptome zu lindern. Gleichwohl gilt, dass diese Hausmittel die Erkrankung nicht beseitigen. Hier kann in der Regel nur ein Tierarzt bzw. eine Tierärztin oder die Zeit helfen. Während leichte Erkrankungen unter Umständen bereits nach wenigen Tagen überstanden sein können, solltest du bei Unsicherheit oder dem fehlenden Eintritt von Besserung eine Tierarztpraxis aufsuchen.
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