Aktuelle Warnung vor gefälschten Steuerbriefen - auf diese Details solltest du achten

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Aktuell landen täuschend echte Schreiben angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern in Briefkästen. Die Masche der Betrüger ist raffiniert, aber durchschaubar.

Kriminelle versuchen derzeit, mit gefälschten Briefen, die vermeintlich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen, Bürger in Deutschland um ihr Geld zu bringen. Die Lohnsteuerhilfe Bayern warnt vor der neuen Betrugsmasche, bei der Empfänger zur Zahlung von 350,11 Euro wegen angeblicher Verzugszinsen für die Steuererklärung 2023 gedrängt werden.

Die zweiseitigen Briefe erscheinen auf den ersten Blick authentisch – mit Behördendaten, Aktenzeichen und sogar QR-Code. Doch laut dem Verein handelt es sich um Fälschungen: So ist das Schreiben auf der ersten Seite mit Februar, auf der zweiten jedoch mit Mai datiert. Außerdem fehlen wesentliche Angaben, wie die persönliche Steuer-ID. Die IBAN führt ins Ausland, nach Spanien.

Briefe genau prüfen - das sind die Warnsignale 

"Das Finanzamt fordert niemals innerhalb von zwei Tagen zur Zahlung auf", stellt Tobias Gerauer, Vorstand der Lohnsteuerhilfe Bayern, klar. Auch schnelle Pfändungen gebe es nicht. Vielmehr liege bei echten Schreiben immer eine Rechtsbehelfsbelehrung bei, und es gebe in der Regel eine Frist von einem Monat.

Bei Unsicherheiten rät der Verein, Rücksprache mit dem zuständigen Finanzamt zu halten. Warnsignale seien unter anderem unpersönliche Anreden, fehlende Steuer-IDs, unlogische Zeitangaben oder Absenderadressen, die nicht dem örtlichen Finanzamt zugeordnet werden können.

Immer wieder werden von Betrügern gefälschte Briefe auch in Briefkästen in Franken entdeckt. Zuletzt waren laut Polizei Betrüger-Briefe mit einer Zahlungsaufforderung aufgrund eines angeblichen Pfändungsbeschlusses im Umlauf. Bei einer anderen Betrugsmasche werden Briefe eines angeblichen Inkassounternehmens verschickt

Vorschaubild: © Oliver Berg/dpa