Verlorene Mineralien durch Schwitzen: So wichtig ist es, deinen Speicher wieder aufzufüllen

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Bis zu einem Liter kannst du pro Stunde schwitzen, wenn es sehr heiß ist.
Schwitze, Schweiß
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Schwitzen bedeutet nicht nur Wasserverlust, sondern auch Verlust wichtiger Mineralstoffe. Erfahre mehr über die Bedeutung von Magnesium, Calcium und Natrium.

Beim Schwitzen verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Calcium und Natrium. Die Menge variiert individuell und kann bei Hitze oder körperlicher Anstrengung bis zu sechs Liter pro Tag erreichen.

Neben ausreichendem Wasser- oder Tee-Konsum sollte man auch auf den Verzehr leichten Lebensmitteln wie Früchten, Salaten und Joghurt achten, um den Mineralienhaushalt aufrechtzuerhalten. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Funktionen von Magnesium, Calcium und Natrium im Körper gewidmet werden.

Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser

Schwitzen ist eine Form der Thermoregulation des menschlichen Körpers. Ab einer gewissen Außentemperatur oder einer gewissen körperlichen Anstrengung nutzt der Körper diese Regulierungsmöglichkeit, um die Körperkerntemperatur konstant zu halten. Über die Schweißdrüsen wird Schweiß ausgeschieden, das darin enthaltene Wasser verdunstet und kühlt so den Körper herunter. Mindestens einen halben Liter pro Tag verlierst du an Schweiß, selbst wenn du gar nichts machst. Bei Hitze oder auch starker körperlicher Anstrengung kann die Schweißmenge auf sechs Liter pro Tag steigen. In Extremfällen können wir bis zu 16 Liter Schweiß ausstoßen.

Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Ein weiterer Bestandteil sind Elektrolyte, also Mineralstoffe, Spurenelemente und Salze. Zu den wichtigsten Elektrolyten, die der Körper ausschwitzt, gehören Magnesium, Kalium, Calcium und Natrium. Hier solltest du, vor allem wenn du viel schwitzt, ob aufgrund von Hitze, Sport oder auch beim regelmäßigen Saunieren, darauf achten, die Speicher wieder zu füllen. 

Wie stark wir schwitzen und wie viele der unterschiedlichen Elektrolyte wir ausschwitzen, ist sehr individuell. Es gibt Menschen, die sehr schnell schwitzen, und bei manchen ist der Schweiß besonders salzig.

Mineralienverlust durch Schwitzen

Wer viel schwitzt, muss auch viel trinken. Das Wasserdefizit muss ausgeglichen werden. Hierfür greifst du am besten zu Wasser oder ungesüßtem Tee. Bei warmem Wetter solltest du wenigstens die empfohlene Tagesmenge von 1,5 bis 2 Litern trinken. Besser wären um die 3 Liter, vor allem bei zusätzlicher körperlicher Aktivität. Um den Elektrolythaushalt aufzufüllen, eignet sich Mineralwasser besonders gut. Es gibt auch eine Vielzahl von leichten Lebensmitteln, wie Früchte, Salat, Joghurt oder Tofu, mit denen du deinen Magnesium-, Calcium- und Kaliumhaushalt gut unterstützen kannst. Spezielle Elektrolytgetränke benötigst du im Alltag in der Regel nicht, da du über die Nahrung genügend Elektrolyte zu dir nimmst. Das ist erst bei gleichzeitiger harter körperlicher Arbeit oder Sport notwendig. 

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Magnesium ist wichtig für den Energiestoffwechsel und trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Zusätzlich ist Magnesium wichtig für die Muskelfunktion. Viele verbinden Magnesiummangel mit Muskelkrämpfen. Doch ein Magnesiummangel kann weitaus mehr Symptome mit sich bringen. Er kann zu einer allgemeinen Lethargie, Müdigkeit oder Schwäche führen. Übelkeit, eine verringerte Gedächtnisleistung oder Herzrhythmusstörungen sind ebenfalls möglich. Magnesium hat eine tragende Rolle im menschlichen Organismus und sollte in seiner Wichtigkeit nicht unterschätzt werden. 

Calcium ist bekannt als Knochenmineral und ein Calciummangel wird häufig mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Dieser Zusammenhang ist zwar korrekt, doch Calcium übernimmt neben der Knochenbildung noch weitere wichtige Funktionen im menschlichen Organismus. Das Mineral sorgt dafür, dass Nervenimpulse in Bewegung bzw. Muskeltätigkeit umgesetzt werden, und ist wichtig für die Blutgerinnung und die Regulierung der Verdauungsenzyme. So unterschiedlich die Aufgaben von Calcium im Körper sind, so unterschiedlich können auch die Symptome eines Mangels ausfallen. Da Calcium im Körper gespeichert wird, greift der Körper zuerst auf diese Reserven zurück. Ein langfristiger Calciummangel kann zur Entkalkung von Knochen und Zähnen führen, die Verdauung kann gestört sein oder es kann zu Muskelzittern oder Krämpfen kommen. 

Das passiert bei Natriummangel

Neben Magnesium und Calcium verliert der Körper beim Schwitzen auch Natrium. Die Menge des Verlusts variiert von Mensch zu Mensch. Natrium ist wichtig für den Flüssigkeitshaushalt, die Weiterleitung der Nervenimpulse an die Muskeln und andere Stoffwechselprozesse.

Wenn dem Körper zu wenig Salz zur Verfügung steht, kann das die Flüssigkeitsaufnahme behindern, denn es wird Salz in der Zelle benötigt, damit mithilfe des osmotischen Drucks Wasser aufgenommen werden kann. Nimmst du zu viel Salz auf, kann das wiederum schädlich für die Nieren sein und auch das Herz-Kreislauf-System tangieren. Wer sich nicht intensiv sportlich betätigt oder körperlich nicht schwer arbeitet, muss nicht zusätzlich auf seinen Salzhaushalt achten.

Bei intensivem Ausdauersport kann das anders sein. Pro Liter Schweiß verliert der Mensch durchschnittlich 950 mg Natrium, allerdings gibt es mitunter große Unterschiede. Es gibt Menschen, die mehr als das Doppelte an Natrium verlieren. Diese starken Unterschiede sind genetisch bedingt. Die durchschnittliche Menge von 950 mg Natrium entspricht ungefähr 3 g Kochsalz (1 g Kochsalz entspricht etwa 0,4 g Natrium). Solltest du also viel schwitzen und verstärkt das Bedürfnis nach salzigem Essen haben, ist das nicht verwunderlich. In der Regel nimmst du über die Nahrung genügend Natrium auf. Erst bei extremen Belastungen, beispielsweise bei einem Marathon oder anderen langen Ausdauerleistungen, kann es notwendig sein, Natrium zum Beispiel über Sportgetränke aufzunehmen. 

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