Pergamenthaut-Verdacht: Symptome, Ursachen und effektive Behandlungsmethoden

2 Min
Pergamenthaut entsteht in den meisten Fällen im Alter.
Haut, Rücken, Hautpflege
LIGHTFIELD STUDIOS/AdobeStock

Sehr trockene und dünne Haut wird auch als Pergamenthaut bezeichnet. Welche Ursachen dahinterstecken und wie man eine Pergamenthaut behandelt, liest du hier.

  • Wer kann eine Pergamenthaut bekommen?
  • Was sind Ursachen für das Phänomen?
  • Welche Merkmale gibt es?
  • Wie wird die Pergamenthaut behandelt?

Sicher hattest auch du schon einmal trockene Haut. In vielen Fällen hilft es schon, nicht zu heiß zu duschen und eine Creme aufzutragen. Einige Menschen haben diese Haut allerdings nicht nur kurzfristig. Von einer Pergamenthaut spricht man in der Fachsprache dann, wenn die Haut ungewöhnlich dünn und trocken ist. Wir verraten dir, was dahintersteckt.

Wer von Pergamenthaut betroffen sein kann

Fachsprachlich wird eine überdurchschnittlich dünne und trockene Haut Pergamenthaut oder atrophische Haut genannt. Durch ihre Eigenschaften kann diese Haut sehr schnell rissig und spröde werden. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen; denn dass die Haut an Feuchtigkeit und Elastizität verliert, ist zunächst einmal ein natürlicher Prozess des Alterns. Aus einigen Faktoren der normalen Altershaut kann eine Pergamenthaut entstehen, wodurch der Alterungsprozess zur häufigsten Ursache wird. Im Gegensatz zu der bekannterweise etwas dünneren Altershaut ist die Pergamenthaut noch dünner. Zudem kann sie schnell einreißen, was bei der normalen Altershaut nicht so ist.

Allerdings können auch jüngere Menschen eine Pergamenthaut bekommen. Ursache hierfür können beispielsweise Medikamente wie Kortison bei Asthma, Rheuma oder Neurodermitis, Zytostatika während einer Chemotherapie oder Insulin bei Diabetes mellitus sein. Des Weiteren können bestimmte Krankheiten wie Leberzirrhose, Autoimmunerkrankungen oder Borreliose eine Pergamenthaut auslösen.

Andere mögliche Ursachen sind ein Flüssigkeitsmangel über mehrere Tage hinweg oder häufiger Kontakt mit UV-Strahlung. Letzteres kann der Fall sein, wenn du häufig ins Solarium gehst, exzessiv sonnenbadest oder eine Strahlentherapie machst. Auch ein Vitamin- und Mineralstoffmangel kann hinter einer extrem dünnen Haut stecken. Zuletzt kann Pergamenthaut auch durch eine Unterernährung, beispielsweise durch eine Magersucht oder eine Bulimie, entstehen.

Merkmale und Behandlung einer Pergamenthaut

Pergamenthaut tritt vor allem an den Stellen am Körper auf, an denen die Haut dicht über dem Knochen liegt. Dazu zählt die Haut am Gesicht, am Ellenbogen, den Unterarmen, dem Handrücken und den Schienbeinen. Atrophische Haut kann grundsätzlich aber an allen Stellen des Körpers entstehen. Eine Pergamenthaut kannst du zunächst daran erkennen, dass sie sehr dünn und empfindlich ist. Auch die Trockenheit der Haut sollte dir auffallen. Weitere typische Merkmale sind:

  • Bläuliche bis graue Färbung der Haut
  • Haut wirkt transparent
  • Blutgefäße scheinen durch
  • Hautoberfläche glänzt leicht
  • Hautspannung fehlt
  • Haut ist schnell verletzbar und reißt leicht ein
  • Haut juckt häufig und stark
  • Wunden heilen nur sehr langsam
  • Anfälligkeit für Blutergüsse

Vermutest du, dass du eine Pergamenthaut hast, solltest du das unbedingt ärztlich abklären lassen. Wie genau die Behandlung aussieht, hängt maßgeblich davon ab, welche Ursache hinter der Pergamenthaut steckt. Wird die atrophische Haut beispielsweise von einer anderen Grunderkrankung ausgelöst, gilt es zunächst, diese zu behandeln. In der Regel regeneriert sich die Haut anschließend selbst. Liegt der Pergamenthaut eine natürliche Altershaut zugrunde, kann der Zustand nicht mehr rückgängig gemacht werden. Allerdings können die Symptome durch spezielle Pflege- und Schutzmaßnahmen gelindert werden. Dazu gehören beispielsweise das Waschen mit einer Wassertemperatur von unter 36 Grad Celsius und die regelmäßige Verwendung von Cremes oder Lotionen auf Wasser-Öl-Basis. Einer Verschlechterung der Hautbeschaffenheit wird durch eine individuelle Behandlung vorgebeugt. Der Arzt oder die Ärztin wird das weitere Vorgehen mit dir abstimmen.

Hier findest du weitere Themen rund um Haut und Hautpflege: