Noch Wochen oder Monate nach einer überstandenen Corona-Infektion leiden manche Menschen unter gesundheitlichen Beschwerden. Manche Long-Covid-Symptome ähneln denen einer Lungenkrebs-Erkrankung. Doch welche sind das und wann solltest du zum Arzt gehen?
- Lungenkrebs und Long Covid: Drei Symptome überschneiden sich
- Diese Anzeichen sind typisch für Long Covid und Lungenkrebs
- So unterscheiden sich ein Bronchialkarzinom und Corona-Langzeitfolgen
- Wann ein Besuch beim Arzt sinnvoll ist
Ein hartnäckiger Husten, Müdigkeit, vielleicht noch ein Druckgefühl in der Brust: Nicht jeder, der eine Corona-Infektion überstanden hat, fühlt sich danach wieder richtig gesund. Noch Wochen und Monate der akuten Erkrankung an Covid-19 können eine ganze Reihe von Langzeitfolgen bestehen. Zusammengefasst werden sie unter dem Oberbegriff "Long Covid".
Einige dieser Symptome ähneln denen, die sich auch bei einer Lungenkrebs-Erkrankung zeigen. Wo genau sich die Anzeichen überschneiden, worin sich die beiden Krankheiten doch unterscheiden und wann du unbedingt zum Arzt gehen solltest, erfährst du hier.
Long Covid oder Lungenkrebs: Diese Symptome treten in beiden Fällen auf
Rund 30 Prozent der Menschen, die von einer Corona-Infektion genesen sind, leiden unter gesundheitlichen Beschwerden, die mit dem Phänomen Long Covid in Verbindung gebracht werden. Dabei gibt es kein "typisches" Long-Covid-Symptom. Viel mehr haben die Beschwerden ganz unterschiedliche Ausprägungen. Insgesamt sind über 200 verschiedene Anzeichen bekannt. Die bekanntesten sind:
- Müdigkeit und Erschöpfung, eingeschränkte Belastbarkeit ("Fatigue")
- Fieber
- Störungen von Geschmack und Geruch
- Sprachstörungen
- Brustschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Schlafstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Husten
- Muskelschmerzen
Vor allem die Symptome Husten, Kurzatmigkeit bzw. Atemnot sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit können bei Long Covid und Lungenkrebs gleichermaßen auftreten. Beide Krankheiten können die Lungenfunktion beeinträchtigen und außerdem Husten und Atembeschwerden verursachen. Weil die Sauerstoffversorgung bei einem Bronchialkarzinom eingeschränkt ist, zeigen Betroffene oftmals einen Leistungsabfall. An Lungenkrebs Erkrankte leiden ebenso wie Long-Covid-Patient*innen oft unter allgemeiner Erschöpfung.
Lungenkrebs ist nach dem Prostatakarzinom die zweithäufigste Krebsform bei Männern in Deutschland - bei Frauen ist sie die dritthäufigste nach Brust- und Darmkrebs. Auch wenn es insgesamt gesehen recht unwahrscheinlich ist, dass hinter Beschwerden wie Husten und Müdigkeit eine Lungenkrebs-Erkrankung steckt, ist es dennoch möglich. Ebenso ist denkbar, dass sich die Krebs-Symptome erstmals nach einer Corona-Infektion zeigen.