Phosphat in Scheiblettenkäse: Warum der Käse dadurch extrem ungesund wird

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Eigentlich gilt Käse als gesunde Eiweißquelle. Scheiblettenkäse enthält aber oft schädliche Zusatzstoffe.
Eigentlich gilt Käse als gesunde Eiweißquelle. Scheiblettenkäse enthält aber oft schädliche Zusatzstoffe.
Symbolfoto: pixabay.com/RitaE

Als Belag auf dem Brot oder zum Überbacken von Gerichten: Scheiblettenkäse ist in der Küche zwar vielfältig einsetzbar, aber nicht besonders gesund. Schuld daran ist der hohe Phosphatanteil.

  • Scheiblettenkäse: beliebter Belag ist oft ungesund
  • künstlich zugesetzter Stoff ist schädlich
  • Risiko für Herzinfarkt und Schlagfall steigt

Als beliebte Eiweiß- und Kalzium-Quelle gehört Käse in all seinen Formen und Sorten bei den meisten Menschen zu einer Brotzeit oder zum Überbacken von Ofengerichten dazu. Und auch der weiche, leicht schmelzende Scheiblettenkäse ist für viele auf einem guten Burger unverzichtbar. Doch gerade diese Schmelzeigenschaften werden durch einen hohen künstlich zugesetzten Phosphatanteil bei Scheiblettenkäse erreicht, welcher dafür sorgt, dass der beliebte Belag ziemlich ungesund und teils sogar gesundheitsschädlich ist.

Phosphat in Scheiblettenkäse: Diese Risiken werden mitgegessen

Während Phosphat für unseren Körper eine wichtige Rolle in unserem Bewegungsapparat spielt, wie zum Beispiel der Muskelbewegung oder dem Knochen- und Zahnaufbau, birgt ein erhöhter Phosphatspiegel im Blut deutliche Gefahren. Normalerweise sorgen bei einem gesunden Menschen die Nieren dafür, dass der erhöhte Phosphatspiegel wieder absinkt und über den Urin ausgeschieden wird.

Müssen die Nieren dies jedoch zu oft leisten oder liegt eine Nierenerkrankung vor, so funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr richtig und das Phosphat reichert sich immer weiter im Blut an. So steigt das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko durch Veränderungen der Gefäßinnenwände. Zudem altern Haut und Muskeln schneller.

Außerdem verdrängt es durch vermehrte Einlagerung in unseren Knochen das für die Stabilität wichtige Kalzium, was zur Folge ein erhöhtes Osteoporose-Risiko mit sich bringt.

Fehlende Transparenz beim Zusatz von Phosphat: Wo es überall enthalten ist

Laut Europäischer Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) liegt der bedenkenlos konsumierbare Höchstwert für Phosphate bei 40 mg/kg Körpergewicht. Häufig können Verbraucher*innen allerdings gar nicht mehr explizit nachverfolgen, ob in einem Fertigprodukt zugesetztes Phosphat enthalten ist, geschweige denn wie viel.

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Zwar ist der Zusatz von Phosphat kennzeichnungspflichtig, jedoch mit Ausnahmen. So kann die Kennzeichnung entfallen, wenn das Phosphat dem Endprodukt nicht direkt zugesetzt, sondern als Zutat in einem Ausgangsprodukt enthalten war. Häufig werden sie auch als sogenannte Konservierungsstoffe oder Stabilisatoren zum Beispiel hinter folgenden E-Nummern versteckt:

  • E338          -          Phosphorsäure
  • E339          -          Natriumphosphat
  • E340          -          Kaliumphosphat
  • E341          -          Calciumphosphat
  • E343          -          Magnesiumphosphat
  • E450          -          Diphosphat
  • E451          -          Triphosphat
  • E452          -          Polyphosphat
  • E442          -          Ammoniumphosphatide
  • E541          -          Saures Natriumaluminiumphosphat

Gesündere Alternativen

Das Problem der industriell zugesetzten Phosphate liegt darin, dass sie in den Lebensmitteln kaum gebunden und somit frei verfügbar sind. Sie gehen vollständig in unser Blut über. Dieses Problem können Verbraucher*innen umgehen, indem sie auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel umsteigen.

Besonders zu erwähnen sind hier Fleisch, Nüsse und Hülsenfrüchte. In diesen Lebensmitteln ist nur ein kleiner Anteil des Phosphats frei verfügbar und wird vom Blut aufgenommen, der Rest wird unverdaut wieder ausgeschieden.

Und wer nach Alternativen für den Burger sucht, wird vielleicht an reifem Cheddar Gefallen finden oder kann mit verschiedenen anderen Käsesorten experimentieren, welche nicht aufwendig chemisch verarbeitet wurden. Diese sind nicht nur besser für die Gesundheit, sondern meist auch umweltfreundlicher verpackt.

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