6 gute Gründe, warum du weniger Fleisch essen solltest

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5 gute Gründe, warum du weniger Fleisch essen solltest
Es spricht vieles dafür, auf eine vegetarische oder vegane Ernährung umzusteigen.
5 gute Gründe, warum du weniger Fleisch essen solltest
RyanMcGuire/Pixabay.com

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung. inFranken.de stellt dir 6 gute Gründe vor, warum sich eine Ernährungsumstellung lohnt.

Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich selbst als Vegetarier einordnen, liegt im Jahr 2021 laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse bei 7,50 Millionen.

Damit sind es eine Million Personen mehr als noch vor einem Jahr. Bei einer vegetarischen Ernährung beziehungsweise Lebensweise wird typischerweise auf den Konsum von Fleisch sowie Fisch verzichtet. inFranken.de stellt dir 6 Gründe vor, warum es sinnvoll ist, auf Fleisch zu verzichten.

6 gute Gründe, um auf Fleisch zu verzichten

"Haben Sie etwas Vegetarisches?" Diese Frage sorgte noch vor nicht allzu langer Zeit in manchem Restaurant für Augenrollen beim Personal. Inzwischen finden sich in vielen Speisekarten ganz selbstverständlich fleischlose Gerichte. Schief angeschaut werden Vegetarier und Veganer kaum noch. Dafür setzen zu viele Menschen auf diesen Ernährungsstil. Die Gründe für diese Ernährungsweise sprechen für sich. 

1. Vegetarische Ernährung ist gut für den Klimaschutz

Wer auf Fleisch verzichtet, sorgt damit für geringere Treibhausgas-Emissionen. Circa 25 Prozent des Klimafußabdrucks einer durchschnittlichen, in Deutschland lebenden Person entfällt laut einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF auf ihre Ernährung.

Den größten Anteil davon (69 Prozent) machen tierische Produkte aus. Dabei ist vor allem Fleisch zu nennen – am klimaschädlichsten ist Rindfleisch – doch sollten auch Molkereiprodukte hier verstärkt in den Blick genommen werden. "Unsere gegenwärtigen Ernährungssysteme stellen eine der größten Herausforderungen für unseren Planeten und das Fortbestehen der Menschheit auf der Erde dar", heißt es in der WWF-Studie. 

2. Fleischkonsum verbraucht sehr viele Ressourcen

Ungefähr 15 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase gehen auf die Haltung von Nutztieren zurück. Rinder stoßen beispielsweise große Mengen Methangas aus. Die industrielle Tierhaltung gehört damit neben dem Energiesektor und dem Verkehr zu den Hauptverursachern des Klimawandels.

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Bei der Produktion eines Kilogramms Rindfleisch entstehen zum Beispiel gut 13 Kilo CO2-Äquivalente, bei Obst und Gemüse sind es deutlich unter einem Kilogramm. Für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch werden bis zu 16 Kilogramm Getreide als Futter benötigt. "Die industrielle Tierhaltung und der Anbau von Futtermitteln beanspruchen 80 Prozent aller Weide- und Ackerflächen der Welt. In Deutschland belegen allein Futtermittel 60 Prozent der Ackerfläche",  schreibt beispielsweise Greenpeace. 

Würden die Ackerflächen stattdessen für die Herstellung pflanzlicher Nahrungsmittel genutzt, könnten deutlich mehr Menschen ernährt werden. 

3. Fleischproduktion verbraucht extrem viel Wasser

In tierischen Produkten steckt viel mehr Wasser als in pflanzlichen. Man spricht hier auch von "virtuellem Wasser", das für die Herstellung eines Produkts insgesamt verbraucht wurde, bis es auf unserem Teller oder in unserem Schrank landet.

Ein Beispiel der Organisation Peta: Für die Herstellung eines 150-Gramm-Rindfleisch-Burgers werden durchschnittlich 2.350 Liter virtuelles Wasser gebraucht, während für einen Sojaburger im Durchschnitt nur gut 150 Liter Wasser benötigt werden. Auch bei der Sojamilch ist der Unterschied extrem: Für einen Liter Sojadrink werden nur knapp 300 virtuelles Liter Wasser benötigt, bei Kuhmilch sind es mehr als 1.000 Liter.

4. Zu viel Fleischkonsum ist ungesund

Insgesamt essen die Deutschen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung doppelt so viel Fleisch wie von Gesundheitsexpertinnen und -experten empfohlen. Deutlich gesünder wäre eine Menge von 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche, also die Hälfte des aktuellen Pro-Kopf-Konsums. Verarbeitetes Fleisch (Wurst, Schinken) wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO sogar als krebserregend eingestuft.

Fleisch aus konventioneller Haltung ist darüber hinaus häufig mit Medikamenten wie Antibiotika behandelt. Wer viel Fleisch zu sich nimmt, läuft deshalb Gefahr, Resistenzen gegen Antibiotika zu entwickeln.

5. Vegetarische Ernährung schützt Tiere

Die Missstände in der Massentierhaltung sind lange bekannt: Nutztiere werden oft unter grausamen, unwürdigen Umständen gehalten und getötet. Auch die Haltung von Milchkühen ist häufig alles andere als tierfreundlich.

Dagegen helfen mehr Bio-Produkte im Einkaufskorb sowie die Überlegung, auch einige Milchprodukte durch vegane Alternativen wie beispielsweise Hafermilch zu ersetzen.

Zum Weiterlesen: Hafermilch statt Kuhmilch: Wie gesund und umweltschonend ist der Milchersatz wirklich?

6. Fleisch zu essen, ist nicht "natürlich" oder "notwendig"

Menschen, die Fleisch und andere tierische Produkte essen, argumentieren gerne, dass dies "natürlich“ und "notwendig“ sei. Doch vieles widerspricht dieser Behauptung: Nicht wenigen Menschen wird beim Anblick von Blut, geschweige denn einem toten Tierkörper, schlecht. Tote Körper wirken auf uns abstoßend.

Außerdem besitzen unsere Zahnstruktur und der menschliche Schluckreflex die Beschaffenheit von Pflanzenfressern: Wir "reißen“ unsere Nahrung nicht und schlingen sie nicht in großen Brocken herunter, sondern kauen und schlucken sie, wie unter anderem Geo.de schreibt.

Fazit: Vegetarische Ernährung hat nur Vorteile

Abschließend lässt sich festhalten, dass sehr viel für eine vegetarische beziehungsweise vegane Ernährung spricht. Eine fleischlose Ernährung ist gut für Umwelt, Tiere und auch uns selbst.

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