Erfahre, warum Bienen für unser Ökosystem unersetzlich sind und wie du durch einen bienenfreundlichen Garten helfen kannst, ihre Existenz zu sichern.
- Wichtigkeit der Bienen für unser Ökosystem
- Gartengestaltung: naturbelassen, Nisthilfen, nektarreiche Pflanzen
- Vermeidung von Steinwüsten und torfhaltiger Erde
- Kauf von Bio-Pflanzen regionaler Herkunft
Bienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzen unersetzlich und sichern so die Ernte vieler Lebensmittel. Ein bienenfreundlicher Garten kann dazu beitragen, die Bienenpopulation zu stärken. Tipps für einen bienenfreundlichen Garten sind das Anpflanzen nektarreicher Pflanzen, das Bereitstellen von Nisthilfen und das Belassen kleiner, ungemähter Bereiche. Steinbeete und torfhaltige Erde sollten vermieden werden, da sie ökologisch schädlich sind. Beim Pflanzenkauf ist auf Bio-Pflanzen regionaler Herkunft zu achten, um den Einsatz von Pestiziden zu vermeiden.
Warum sind die Bienen wichtig?
Wie die EU-Kommission berichtet, verzeichnen Wissenschaftler*innen seit längerer Zeit einen Rückgang der Bestäuber. Gründe dafür sind die Zerstörung natürlicher Lebensräume, die Monokulturen und Pestizideinsätze der industriellen Landwirtschaft und auch der Klimawandel – und damit das Fehlen von Nahrungspflanzen. Vor allem Wildbienen, die faszinierenden Verwandten der Honigbiene, sind betroffen – mehr als die Hälfte der über 560 heimischen Arten ist gefährdet.
Bienen sind in unserem Ökosystem unersetzlich. Einerseits wegen ihrer Bestäubungsleistung, andererseits als Rohstoffproduzentinnen. Viele Pflanzen brauchen Bienen, um bestäubt zu werden. Die Bienen wiederum benötigen Blüten, um Nahrung zu sammeln.
Wie Stadtbienen schreibt, sind Bienen in unserem Land das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein. Nicht wegen des Honigs, der ein willkommenes Nebenprodukt ist. Viel wichtiger ist, dass sie Obstbäume und Sträucher bestäuben und somit die Ernte vieler wichtiger Lebensmittel sichern. Außerdem war über Jahrhunderte das Bienenwachs für die Kerzenproduktion notwendig.
Tipps zur Gartengestaltung
Für Bienen und andere Insekten sollte der Garten möglichst naturbelassen sein. Unterstützend ist die Bereitstellung von Nisthilfen eine gute Idee. Diese gibt es fertig im Bau- oder Pflanzenmarkt, sind aber auch leicht selbst herzustellen. Dafür füllst du zum Beispiel einfach eine alte Konservendose mit Stroh und hängst diese auf. Auch für andere Gartenbewohner kann man mit einfachen Mitteln kleine Oasen schaffen. Ein zusätzlicher Komposthaufen mit viel holzigem, größerem Material eignet sich für Engerlinge: Pinselkäfer, Rosenkäfer, Nashornkäfer, Junikäfer, für Tausendfüßler und viele andere Insekten. Auch Wirbeltiere wie Igel, Blindschleichen und Ringelnattern fühlen sich dort wohl.
Schmücke deinen Garten mit Pflanzen, die besonders nektarreich sind. Es eignen sich zum Beispiel Blaukissen, Buschwindröschen, Traubenhyazinthe, Lerchensporn, Leberblümchen, Lungenkraut oder Wildtulpen. Der Bayerische Rundfunk empfiehlt außerdem Brombeeren, Himbeeren, Sonnenblumen, Margeriten, Katzenminze, Phacelia (heißt auch Büschelschön oder Bienenfreund), Löwenzahn und Glockenblumen. Auch Kräuter wie Lavendel, Salbei, Rosmarin, Pfefferminze und Thymian sind sehr beliebt. Bei Bäumen sind Obstbäume, Weiden, Linden, Esskastanien und Rosskastanien eine gute Wahl. Von vielen der Pflanzen profitierst du selbst, da du die Früchte ernten kannst.