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Harmonische Zimmerpflanzen-Kombinationen: Auswahl und Pflege von Pflanzen, die gut zusammenpassen

Du willst die richtigen Zimmerpflanzen für dein Zuhause finden? Wir stellen dir schöne Zimmerpflanzen vor, die optimal zusammenpassen und geben dir einige Tipps zur Pflege.
Manche Pflanzen passen besonders gut zusammen.
Manche Pflanzen passen besonders gut zusammen. Foto: CC0 / Pixabay / milivigerova
  • Die Pflanzenkombinationen sollten ähnliche Bedürfnisse haben
  • An den Einrichtungsstil anpassen
  • Diese Kombinationen eignen sich immer

Pflanzen sorgen für eine schöne Atmosphäre in den eigenen vier Wänden und ergänzen jeden Einrichtungsstil. Achte jedoch darauf, dass die Kombinationen der Zimmerpflanzen harmonisch sind und die Arten gut zusammenpassen. Wie das gelingt, erklären wir dir im Folgenden.

Pflegeleichte Zimmerpflanzen: Diese sind besonders robust

Zimmerpflanzen benötigen das ganze Jahr über Pflege. Wer nicht unbedingt einen grünen Daumen hat oder sich nicht ständig um die Pflanzen kümmern möchte, sollte möglichst pflegeleichte Zimmerpflanzen miteinander kombinieren. Geeignet ist beispielsweise der Bogenhanf. Die Pflanze wächst sogar über einer Heizung, sie ist extrem robust und es reicht bereits aus, wenn der Bogenhanf nur alle zwei bis drei Wochen gegossen wird. Die Blätter sind länglich und ragen steil nach oben, was in Verbindung mit einem einfachen Topf sehr gut aussieht.

Ebenfalls sehr gut mit Trockenheit kommt die Zamioculcas (Glücksfeder) klar. Die Pflanze braucht nur selten Wasser und kann auch mit wenig Licht überleben. Gleichzeitig sieht sie aufgrund der feinen Blätter besonders dekorativ aus. Sie gehört zur Gattung der Sukkulenten (saftreiche Pflanzen, die an trockene Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind) und die Pflanze kann sogar mal komplett austrocknen und sich anschließend wieder regenerieren.

Ähnlich anspruchslos ist das Elefantenohr. Die großen und dicken Blätter sehen gut aus, ohne optisch aufdringlich zu sein. Die Pflanze ergänzt schlichte Einrichtungsstile optimal. Im Optimalfall werden die Blätter sogar mehr als einen Meter lang. Das Elefantenohr benötigt keine direkte Sonneneinstrahlung und muss nur gegossen werden, wenn die Erde bereits abgetrocknet ist.

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Schöne Kombinationen

Durch die Kombination verschiedener Pflanzen in einer Gruppe schaffst du einen echten Hingucker innerhalb eines Raumes. Die Pflanzengruppe kann zu einem eigenen und individuellen Einrichtungselement gemacht werden. Ein solches Arrangement schaffst du beispielsweise, indem du die Gewächse in mehreren Töpfen zusammenstellst. Alternativ kannst du sie auch in einem größeren oder länglichen Topf gemeinsam einpflanzen. Achte dabei darauf, dass die Gefäße aus dem gleichen Material bestehen und farblich miteinander harmonieren. Ebenso sollten die Pflanzen zueinander passen: So kannst du mehrere feingliedrige Pflanzen oder buntblättrige Arten miteinander kombinieren. Kleinere Kontraste entstehen durch das natürliche Wachstum ganz automatisch. Du kannst aber auch zum Beispiel einen Drachenbaum (Familie der Spargelgewächse) mit einem Bubiköpfchen arrangieren, um einen auffälligen Kontrast zu erzeugen. 

Beachte dabei, dass die Gewächse ähnliche Standortwünsche haben und sich die Ansprüche an die Pflege ähneln sollten. Ein Farn, der am liebsten im Schatten steht, sollte nicht mit einem Kaktus zusammengestellt werden, der die Sonne braucht. Genauso braucht ein Kaktus kaum Wasser, während beispielsweise ein Zyperngras ständig einen feuchten Untergrund benötigt.

Diese Arrangements sehen gut aus und haben ähnliche Ansprüche:

  • Gruppe 1: Sukkulenten: Echeveria, Crassula ovata (Geldbaum), Haworthia
  • Gruppe 2: Schattenliebende Pflanzen: Farn, Calathea (Korbmaranten), Spathiphyllum (Einblatt) 
  • Gruppe 3: Buntlaubige Pflanzen: Maranta (Pfeilwurz), Begonia rex (Königsbegonie), Coleus (Buntnessel)
  • Gruppe 4: Hängepflanzen: Epipremnum aureum (Efeutute), Tradescantia zebrina (Zebrakraut), Ceropegia woodii (Leuchterblume)
  • Gruppe 5: Luftreinigende Gewächse: Sansevieria (Schwiegermutterzunge), Chlorophytum comosum (Grünlilie), Philodendron (Baumfreund)
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Richtig in Szene setzen

Große Arten erzielen immer eine auffallende Wirkung. In modernen Grundrissen, beispielsweise vor einer Sitzgruppe, macht sich ein fragiles Papyrus besonders gut. Zu einem eher traditionellen Stil mit Vorhängen und Holzmöbeln passt dagegen eine Geigenfeige. Ebenso beliebte große Arten sind aktuell die Yuccapalme, Bananenstauden oder die Zimmerlinde.

Schon beim Kauf solltest du darauf achten, ob die Pflanzenkombinationen gut miteinander harmonieren. Verlasse dich aber nicht nur auf deine Vorstellung, sondern arrangiere sie schon im Gartencenter und lasse sie auf dich wirken. Die Kombinationen müssen nicht immer aus unterschiedlichen Pflanzen bestehen: Magst du beispielsweise den Bogenhanf, dann kannst du auch einige Exemplare rechts und einige Exemplare links neben dem Fernsehregal platzieren und erzielst damit eine natürliche Symmetrie.

Übrigens: Wer bereits vorher schauen möchte, welche Pflanzen zum eigenen Wohnstil passen, der kann die App "Plant Life Balance" nutzen. Damit lassen sich unterschiedliche Arten in den Raum projizieren und du kannst dir direkt auf deinem Smartphone das Ergebnis anschauen.

Die Pflanzen richtig pflegen

Es ist wichtig, den richtigen Standort für die Pflanzen zu finden. Er entscheidet darüber, wie sie sich integrieren und ob ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Je größer die Pflanze ist, desto mehr Licht und Pflege benötigt sie in der Regel. Ebenfalls wichtig sind Wasser und Sauerstoff. Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche, was die Lichtintensität angeht: Calatheas oder Farne sind mit indirektem Licht zufrieden, Sukkulenten benötigen dagegen direkte Sonneneinstrahlung.

Bedenke auch, dass die Gewächse im Laufe der Zeit wachsen können und entsprechend irgendwann umgetopft werden müssen. Der neue Topf sollte im Durchmesser etwa zwei bis vier Zentimeter größer sein. Sorge außerdem für ein gutes Klima im Wohnraum. Pflanzen benötigen eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 70 Prozent.

Tropische Arten mögen sogar mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Gleichzeitig sorgen die Gewächse aber auch selbst dafür, dass die Luftfeuchtigkeit steigt, was ein weiterer Pluspunkt ist, wenn mehrere Arten miteinander kombiniert werden. Um die Luftfeuchtigkeit weiter zu erhöhen, kannst du die Blätter regelmäßig mit Wasser besprühen, das dann verdunstet.

Fazit

Eine Kombination aus verschiedenen Pflanzen sieht gut aus, sofern sich die Arten ergänzen und gut miteinander harmonieren. Überlege dir im Vorhinein, wie du deinen Einrichtungsstil durch die Pflanzen erweitern kannst und kaufe dann passend ein. Dazu kannst du die Gewächse schon während des Kaufes zusammen arrangieren und dir einen ersten Eindruck verschaffen. Auch Apps helfen dir dabei. Achte insbesondere auf die Form und die farbliche Harmonie in Kombination mit der bereits bestehenden Einrichtung.

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