Spiele-Test "Tiere toppen": Tolle fränkische Trumpfspiel-Evolution mit ganz vielen Tierfakten

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Tiere toppen im Test - geniales Kartenspiel rund um Tierfakten
Tiere toppen von Matthias Jünemann, Stephanie Heyl und Hannes Bonzheim ist im fränkischen Spieleverlag Drei Hasen in der Abendsonne erschienen.
Tiere toppen im Test - geniales Kartenspiel rund um Tierfakten
Stefan Lutter/inFranken.de
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Das Kartenspiel Tiere toppen eignet sich für 2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren und dauert etwa eine halbe Stunde.
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Erinnern an Trumpf-Kartenspiele: die Kategorien bei Tiere toppen.
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Bei Tiere toppen werden insgesamt acht Karten über und unter dem Kategorienstreifen platziert.
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Die Blindkarte zeigt Durchschnittswerte des Menschen.
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Erstaunliche Tierfakten: Wer hätte gewusst, dass ein Mondfisch 100 Jahre alt werden kann? Oder dass es ein Schwertfisch auf 100 km/h bringt?
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Harte Entscheidung: Was mache ich, wenn ich zwei leichte Tiere habe, die auch noch relativ klein sind?
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Tiere toppen überzeugt mit einer üppigen Kartzenzahl.
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Fortgeschrittene können Tiere toppen mit der Fressfeinde-Regel spielen. Dabei setzen Jäger- und Beute-Konstellationen im unteren Kartenbereich die regulären Stiche außer Kraft.
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Beim Kartenspiel Tiere toppen geht es um Zahlen aus der Tierwelt - aber nicht etwa in Form eines Quiz, sondern als Weiterentwicklung der guten alten Quartettspiele.
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Den Drei Hasen in der Abendsonne ist mit Tiere toppen eine geniale Weiterentwicklung des Trumpfspiel-Prinzips gelungen, die ohne wirkliche Schwächen daherkommt.
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Als Absacker oder Starter für Erwachsenenrunden können wir Tiere toppen durchaus empfehlen, für Familien mit an der Tierwelt interessierten Kindern sehen wir es sogar als Pflichtitel.
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Tiere toppen ist ein kompaktes Mitnehmspiel mit 180 Karten.
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Wie schnell kann ein Schwertfisch schwimmen? Was ist schwerer - ein Esel oder ein Schwein? Und wie alt kann eigentlich ein Zebra werden? Beim Kartenspiel "Tiere toppen" geht es um genau solche Zahlen aus der Tierwelt, aber nicht etwa in Form eines Quiz, sondern als Weiterentwicklung der guten alten Quartettspiele.

  • Tiere toppen: Rezension des Kartenspiels rund um Tierfakten
  • So spielt sich die Trumpfspiel-Weiterentwicklung aus Franken
  • Infos, Bewertung und Fazit

Auch wenn beide Spiele inhaltlich rein gar nichts miteinander zu tun haben – "Tiere toppen" von Drei Hasen in der Abendsonne ruft beim ersten Öffnen der Schachtel denselben Effekt hervor wie "Monster-Bande" (hier geht es zu unserem Test des Kinderspiels) aus dem fränkischen Kleinverlag. Beide wirken auf den ersten Blick wie gute alte Bekannte, entpuppen sich dann aber als geniale Weiterentwicklungen beliebter Spielprinzipien. Während man sich bei der Monster-Zwillingssuche an Memory erinnert fühlt, führen die Karten von "Tiere toppen" gleich mal zu - vermeintlich - wissenden Kommentaren der Mitspielenden wie "Ah, Trumpfen, das kenne ich noch von früher".  

Wie spielt sich "Tiere toppen"?

Das liegt daran, dass das tierische Kartenspiel auf "Supertrumpf"-Optik setzt: Jede der 180 (!) Karten zeigt ein Bild, darunter stehen Kategorien mit zugehörigen Zahlenwerten. Der Verfasser dieser Zeilen war in unseren Testrunden nicht der Einzige, bei dem da sofort Kindheitserinnerungen wach wurden. Namen für das Kartenspiel gab es viele ("Trumpfen", "Stechen", "Supertrumpf", "Trumpfspiel", "Autoquartett" oder ganz einfach nur "Quartett", obwohl das genau genommen anders gespielt wird); die Auswahl war damals schon enorm, jeder im Grundschul-Freundeskreis hatte mindestens eine Rennauto-, Schnellzug- oder Kampfjet-Version immer in der Hosentasche (ganz groß außerdem: Traktoren!), und so ganz nebenbei scheinen sich die Quartett-Kartenspiele angesichts der aktuellen Amazon-Produktauswahl immer noch großer Beliebtheit zu erfreuen

Und auch wenn es in der Anleitung nur ganz versteckt am Ende ganz kurz erläutert wird, könnte man "Tiere toppen" tatsächlich problemlos wie ein solches "Quartett" spielen. Dann bringt man sich aber um den Spaß einer findig weitergedachten Neuinterpretation von Trumpfen.

Die Innovation liegt nicht im Thema selbst, da es um Tiere geht, heißen die Kennwerte logischerweise nicht "Zylinder", "Baujahr", "Tankinhalt" oder "Umdrehungen pro Minute" sondern Größe, Gewicht, Lebenserwartung und Geschwindigkeit. Vielmehr wird bei der "Drei Hasen"-Neuheit aus 2022 nicht nur mit der obersten Karte, sondern den obersten acht gespielt. 

Der Clou: Alle Karten müssen platziert werden – und passen nur selten

Das funktioniert folgendermaßen: Zusätzlich zum Kartenpack bekommt jeder Spieler einen "Faltstreifen", auf dem die vier Kennwerte stehen. Dieser Papierstreifen wird auf dem Tisch platziert. Nun zieht jeder acht Karten von seinem Stapel und schaut sie sich genau an. Dann legt er über und unter jeder der vier Kategorien verdeckt je eine Karte ab – darüber, wenn man sein Tier für besonders groß, schwer, alt oder schnell hält, und darunter, wenn man hier jeweils einen geringen Wert hat. 

Der Clou dabei: Da man immer alle Karten verarbeiten muss und diese nur sehr selten komplett passen (also je ein richtig großes und ein wirklich kleines Tier, das zugleich nicht auch noch sehr schwer oder federleicht ist), müssen harte Entscheidungen getroffen werden. Oftmals gilt es, wie es in der Anleitung heißt, eine Karte zu "opfern". Oder zu hoffen, dass die Mitspielenden in der Kategorie noch schlechtere Werte platzieren mussten als man selbst. 

Dann werden nacheinander alle acht Werte verglichen, indem die Karten umgedreht werden. Wer die höchste Zahl hat (obere Reihe) oder eben die niedrigste (untere Reihe) gewinnt den Stich. Am Ende siegt, wer nach einer zuvor festgelegten Anzahl von Spielrunden die meisten Karten gesammelt hat. 

Variable Spielregeln als Trumpf

Wer "Tiere toppen" bereits kennt und diese Beschreibung liest, wird jetzt verständnislos den Kopf schütteln. Denn auch wenn das oben beschriebene Vorgehen sich in unseren Testrunden als simpelstes und zugänglichstes Spielprinzip herausgestellt hat – ganz regelkonform ist es nicht, denn die Anleitung sieht eigentlich weitere Regeln vor: 

  • Blindkarten: Laut Anleitung muss jede Person in einer Runde statt acht nur sieben Tierkarten ausspielen, dafür aber auch eine sogenannte Blindkarte. Diese zeigt die Durchschnittswerte des Menschen in den jeweiligen Kategorien, wird bei Stichen aber komplett ignoriert (sie wird von der ausspielenden Person einfach zurück auf die Hand genommen und in der nächsten Runde erneut gespielt). Der/dem Gewinner*in des Stichs entgeht so eine "Beutekarte". Bis auf diesen kleinen Ärgerfaktor sehen wir keinen Sinn in den Blindkarten. Weil wir ihren auf dem Regelblatt beschriebenen Effekt (Lücken füllen und nicht preisgeben, in welcher Kategorie man wenig zu bieten hat) für unnötig halten, haben wir sie nach einer Handvoll Testrunden einfach weggelassen und durch eine weitere Tierkarte ersetzt – und keine Nachteile entdecken können.
  • Stiche aufteilen: Hier legt man die per Stich gewonnen Karten teilweise auch offen vor sich ab – und zwar nach Tiergruppen sortiert (sie steht oben auf jeder Karte). Am Schluss gibt es so Bonuspunkte für die größten Tiergruppen. 
  • Fressfeinde: Auf manchen Tierkarten ist unten angegeben, welche anderen Tier die Fressfeinde oder Beutetiere sind. Spielt man mit der Fressfeinde-Regel, werden solche Konstellationen außerhalb des regulären Stichs gewertet. Beispielweise kann in der Kategorie "Gewicht" ein Bär einem Tiger überlegen sein – weil der Tiger aber ein Fressfeind des Bären ist, werden die Zahlen ignoriert und der Ausspielende der Tiger-Karte bekommt auch den Bären. 

Die zweite und dritte Regel sind laut den Drei Hasen in der Abendsonne, die wir nach einigen getesteten Spielen des Verlags getrost als Meister der originellen optionalen Zusatzregeln bezeichnen können, nicht als Muss beschrieben. Wir gehen da absolut mit: Beide Optionen können erfahrene "Tiere-Topper" einzeln oder gemeinsam verwenden, sie machen das Spiel wesentlich interessanter – aber auch komplizierter in der Wertung. Für Neulinge, Gelegenheitsspieler oder wenn Kinder mit am Tisch sitzen, empfehlen wir das "schnelle Spiel" ohne Stichaufteilung und Feindes-/Beute-Regel.  

Bewertung: Geniale und lehrreiche "Quartett"-Variante

Ob es am schnellen Zugang liegt (wenn man ohne die "Zusatzregeln" spielt) oder doch am Nostalgie-Bonus, den diese Quartett-Evolution bietet: "Tiere toppen" gehört zu den wenigen ausprobierten Spielen, die bei allen unseren Tester ausnahmslos gut ankamen. Natürlich ist der Glücksfaktor relativ hoch, wie bei nahezu alle Kartenspielen. Aber dennoch trifft jeder für sich die Entscheidung, an welche Stelle des 2×4-Rasters man welches Tier legt. 

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Die größten Pluspunkte sammelt das Spiel durch seine üppige Kartenzahl, die jede Partie anders werden lässt, und die teils erstaunlichen Tierfakten, die man ganz nebenbei lernt. Wer hätte gewusst, dass ein Mondfisch 100 Jahre alt werden kann? Oder dass es ein Schwertfisch auf 100 km/h bringt? Deshalb bietet sich "Tiere toppen" vor allem als schnelles Spiel mit Kindern an, die sich grundsätzlich für die Fauna interessieren. Aber auch in reinen Erwachsenenrunden entfaltet die Kombination aus Werte zuordnen und Tierwissen ihren Reiz, zumal hier die Fressfeinde- und Aufteil-Regel aktiviert werden können, um noch ein klein wenig mehr an taktischen Möglichkeiten zu bieten.

Unter dem Strich ist den Drei Hasen in der Abendsonne mit Tiere toppen eine geniale Weiterentwicklung des Trumpfspiel-Prinzips gelungen, die ohne wirkliche Schwächen daherkommt. Als Absacker oder Starter für Erwachsenenrunden können wir es durchaus empfehlen, für Familien mit an der Tierwelt interessierten Kindern sehen wir es sogar als Pflichttitel.

Infos zu "Tiere Toppen" im Überblick:

  • Spieleranzahl: 2 bis 5 
  • Altersempfehlung: ab 9 Jahren
  • Dauer: 30 bis 40 Minuten
  • Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
  • Autoren: Matthias Jünemann, Stephanie Heyl, Hannes Bonzheim
  • Pro: 
    • Kompaktes Mitnehmspiel
    • Schneller Einstieg
    • Große Kartenanzahl
    • In der Schnellvariante ebenso spielbar wie mit Zusatzregeln
    • Sehr lehrreich
    • Tolle Weiterentwicklung eines bekannten Spielprinzips (Quartett/Trumpf)
  • Contra:
    • Sinnlose Blindkarten-Regel
    • Kartenspiel-typischer Glücksfaktor (durch Entscheidungen abgemildert)
  • Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten

Fazit: Kompakt, schnell erlernt, variabel und vor allem lehrreich: "Tiere toppen"* hebt das Trumpfspiel-Konzept auf eine neue Ebene, ohne dessen Leichtigkeit zu verlieren. Ein kleines, aber geniales Kartenspiel, das sich in jeder Spielesammlung gut macht – gerade in der von Familien mit Kindern.

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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