Die zauberhaft gestaltete Familien-Legespiel Nova Luna dreht sich um das Thema (Neu-) Mond, ist aber ein rein abstraktes Denk- und Legespiel. Wir haben getestet, ob es sich gegen die Vielzahl bereits existierender Legespiele behaupten kann.
- Nova Luna: Rezension des Legespiels für die Familie - und für zwei Spieler
- So spielt sich das Spiel mit der Monduhr
- Infos, Bewertung und Fazit
Der Eyecatcher bei Nova Luna, das 2020 als "Spiel des Jahres" nominiert war, ist das wunderschön gestaltete runde Spielbrett, das den Mondzyklus darstellt. In die Aussparungen dieser Monduhr werden gut gemischte Spielplättchen in gelb, rot, blau oder türkis gelegt, die unterschiedliche Aufgaben zeigen. An der 12-Uhr-Position steht die Mondfigur.
Wie spielt sich Nova Luna?
Jeder Mitspielende erhält noch 20 kleine Holzscheiben, mit denen er seine erfüllten Aufgaben markieren wird, und schon kann es losgehen. Immer sind vier Schritte abzuarbeiten: Plättchen wählen, Marker um so viele Schritte bewegen, wie die Zahl auf dem Plättchen vorgibt, wohlüberlegt das Plättchen in der eigenen Auslage platzieren, wenn möglich, Aufgabe erfüllen. Dann wandert die Mondfigur in die frei gewordene Stelle des Spielbretts und der/die Nächste ist am Zug. Sind alle Plättchen bis auf drei verteilt, wird die Monduhr wieder aufgefüllt.
Auf einem Plättchen sind mehrere Aufgaben in weißen Kreisen abgebildet, die erfüllt werden können. So soll es beispielsweise an drei rote Plättchen angrenzen, eine andere Aufgabe ist, dass es an zwei türkisfarbene Plättchen grenzt. Hier zählt es auch, wenn sich die geforderten Plättchen aneinanderreihen und nur eines direkt am Aufgabenplättchen anliegt.
Die Aufgaben sind theoretisch leicht zu verstehen, die Umsetzung ist abhängig vom Angebot an Plättchen. Denn die Auswahl ist limitiert auf die drei, die im Uhrzeigersinn nach der Mondfigur bereitliegen. Plättchen mit einfachen Aufgaben sind teurer, sprich, der Marker muss weiter laufen. Das ist deswegen wichtig, weil nicht im Uhrzeigersinn gespielt wird, sondern immer der/die Nächste an der Reihe ist, dessen Spielstein am weitesten zurückliegt. Es gibt also einiges zu bedenken, zu puzzlen und zu knobeln, bis der erste seine 20 Aufgaben erfüllt hat und damit das Spiel endet.
Infos und Fazit
Schon der Anblick des Legespiels Nova Luna vom Pegasus-Verlag lässt das Spielerherz höher schlagen. Die schöne Monduhr ist ein Blickfang und lockt an den Spieletisch. Die ungewöhnliche Auslage der Plättchen, die zum Aneinanderpuzzeln benötigt werden, und die unterschiedlichen Aufgabenstellungen machen das Spiel abwechslungsreich und nicht vorhersehbar. Bei entsprechender Strategie (und einer kleinen Prise Glück) lassen sich manchmal mehrere Aufgaben auf einen Streich erfüllen, was gerade bei Taktikern sehr gut ankommt.
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Mit Nova Luna ist Spieleentwickler-Star Uwe Rosenberg (Agricola*) eine weitere bemerkenswerte Kreation gelungen, die auch die Spiel-des-Jahres-Jury honoriert hat (Nominierung als Spiel des Jahres 2020). Es besticht vor allem durch seine Ausgewogenheit: Glück und Taktik halten sich ebenso die Waage wie Simplizität und Anspruch. So holte es bei uns alle vorhandenen Fraktionen ab: Gelegenheitsspieler, Vielspieler, aber auch Kinder ab 8. Am besten spielt es sich übrigens zu zweit, zu dritt macht es ebenso viel Spaß wie in der Solovariante (mit beiliegenden Spezialregeln). Zu viert geht Reiz verloren, weil die Planbarkeit spürbar nachlässt.