Bei „Limes“, dem Legespiel für zwei, erhalten die Mitspielenden ihre Plättchen in identischer Reihenfolge, um sie sofort anzulegen und interessante Gefilde zu erschaffen. Doch obwohl jede*r die gleichen Plättchen zur Verfügung hat, sind nach dem 16. Zug völlig unterschiedliche Landschaften entstanden. Wir haben ebenfalls Wälder und Felder aneinander gepuzzelt, um zu testen, wie viel Spaß der Wettstreit mit sich bringt.
- „Limes“: Rezension des Legespiels - Tipp für 2 Spieler
- So spielt sich das optimierte Landschaftsbauen
- Infos, Bewertung und Fazit
Wie viele andere Legespiele hat „Limes“ einen historischen Anstrich verpasst bekommen. Die Handlung spielt vor zwei Jahrtausenden im römischen Reich, die Spielenden müssen Felder bestellen, Fische fangen, Holz hacken - und zum Schutz gegen benachbarte Barbaren genügend viele Wachtürme bauen. Das Ganze funktioniert über quadratische und nummerierte Landschaftskarten, von denen jede aus vier Bereichen besteht, und den von Carcassonne bekannten Meeple-Spielfiguren.
Wie spielt sich „Limes“?
Der/die Startspieler*in mischt die eigenen Karten, legt diese verdeckt als Nachziehstapel ab, nimmt die erste Landschaftskarte und liest die Nummer darauf laut vor. Der/die andere Spieler*in sucht nun aus dem eigenen Vorrat die Karte mit ebendieser Nummer heraus, und beide Spieler legen sie dann waagrecht oder senkrecht in ihrer Auslage ab, immer angrenzend an ein bereits liegendes Plättchen. Weiterhin darf ein Arbeiter-Meeple in dem gerade gelegten Landschaftskärtchen platziert werden, was für die Punktewertung von großem Belang ist.
Dann zieht der Startspieler die nächste Karte, liest die Nummer vor und so fort. Im Spielverlauf muss eine quadratische Ablagefläche entstehen. Schon beim Puzzeln ist zu bedenken, wie viele Punkte die einzelnen Gebiete abschließend bringen. Ein "Bauer" (also ein auf einem Bauernhof platzierter Arbeiter) bringt einen Siegpunkt für jedes Feld seines zusammenhängenden Ackergebietes. Jeder Fischer (Meeple im Wasser) erzielt einen Siegpunkt für jede Fischerhütte, die direkt an das Ufer seines Wassergebietes angrenzt.
Ein Holzfäller erwirtschaftet einen Siegpunkt für jedes senkrecht oder waagerecht an den eigenen Wald angrenzende andere Landschaftsgebiet. Jeder Wächter, der auf einem Turmfeld steht, bringt einen Siegpunkt für jedes Waldfeld, das er in waagrechter und senkrechter Linie von seinem Turmfeld aus sehen kann. Stehen dabei aber andere Turmfelder auf der Sichtlinie, werden alle dahinterliegenden Waldfelder nicht mitgezählt. Pro Gebiet wird nur ein Arbeiter gewertet, auch wenn sich mehrere Figuren in dem Gebiet befinden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt, bei Gleichstand gewinnt der/die Spieler*in mit dem Arbeiter, der die meisten Punkte erzielt hat.
Infos und Fazit: Schönes Legespiel mit aufgesetztem Antikes-Rom-Thema
Wer darauf hofft, dass das Grenzwall-Thema in „Limes“ gut und spannend umgesetzt ist, wird enttäuscht. Vom namensgebenden Wall ist kaum etwas zu entdecken, überhaupt hätte man das Römer-Thema durch die Grafiken oder Gestaltung der Meeples ruhig noch prägnanter platzieren können. In unseren Runden empfanden wir die historische Einbettung als aufgesetzt und unnötig.
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„Limes“ ist ein schnell durchschaubares, kurzweiliges Landschaftspuzzle-Spiel, bei dem die Arbeiter dann auf dem passenden Feld platziert werden sollen, wenn absehbar ist, dass es sich punktetechnisch lohnt. Die Besonderheit liegt darin, dass die Spielenden mit einem identischen Landschaftsset starten und sogar immer parallel das gleiche Plättchen verbauen.